Hallo zusammen.
Ich heiße Jörg, bin 42 Jahre jung, und habe mich im Moment hier angemeldet, da ich eure Hilfe benötige.
Wir haben vor 10 Jahren einen Flachbau gebaut, allerdings mit der Möglichkeit Oben auszubauen. Dies soll dieses Jahr geschehen.
Wir haben uns damals einen Kamin mauern lassen. In der Geschossdecke (Filigrandecke/Beton) haben wir damals direkt am Schornstein(im/über dem Ofen) ein Loch gelassen, dieses ist mit einer Klappe versehen, die von unten am Ofen geöffnet/geschlossen werden kann. Somit kann ein Raum im Obergeschoss erwärmt werden. In der nächsten Zeit soll Oben Fußboden rein(ca. 10cm hoher Aufbau mit Fußbodenheizung in Trockenestrich).
Der bisherige Plan ist, einen kleinen Passivkamin mit einer Lüftungsklappe direkt an den Schornstein zu mauern.
Nun frage ich mich, ob ich die warme Luft eventuell auch möglichst unkompliziert in den obigen Nachbarraum(ca. 3m entfernt) leiten zu können.
Ich dachte mir, die Luft eventuell am Fußboden durch einen Schacht oder ein flaches Rohr bis in eine Trockenbauwand zu führen, und dort wieder mit einem Warmluftgitter enden zu lassen.
Gibt es hier Möglichkeiten?
Wenn ja, welche?
Danke euch!
Gruß
Jörg
ooouuuh DAS seh ich kritisch bzgl Aufwand und Effekt.
Bedenke: aufgrund der geringen Temperaturunterschiede zwischen Warmluft und Raumluft, sowie der geringen Auftriebs("Kamin")-Höhe ergibt sich da eine äußerst geringe Luftbewegung. Diese kann sehr sicher NICHT den Widerstand eines so langen waagrechten Schachtes incl zweier harter Umlenkungen überwinden.
Auch musst Du immer einen "Kreislauf" schaffen, denn da wo warme Luft hinfließen soll, muss die kalte Luft verdrängt und zurückgeführt werden. Siehe "Trinken aus der Bierflasche".
Ich hatte selbst soetwas ähnliches: ein Warmluftschacht der an der Decke der Kachelofen-Heizkammer begann (dort herrscht ohnehin ein gewisser thermischer "Überdruck" und ca 70-80 Grad), ein Meter senkrecht, ca 3m waagrecht, D ca 13cm, und dann ca 1m senkrecht in einer Wand, die Umlenkungen waren "Bögen", also relativ sanft und die Rückluft floss über klar definierte Öffung und Treppenhaus wieder zurück. Aber selbst DA kam so gut wie nichts an. Ich hab dann einen kleinen Ventilator eingesetzt (Art PC-Lüfter), damit da bisschen was geht. Der ist aber auch nicht ganz geräuschlos.
Also WENN Du das so machst, dann geht das NUR mit mechanischer Unterstützung.
Edit: ICH ging jetzt von einem normalen frei aufgestellten Kaminofen aus. Du schreibst aber so, da könnte es sich auch um einen "Kachel-Kamin" handeln, DER hat dann natürlich auch eine Warmluftkammer wie ein Kachelofen und DAS sind dann natürlich deutlich günstigere Bedingungen als bei einem "Kaminofen im Wohnzimmer und Loch in der Decke". Aber dann sit das fast so wie bei mir mit dem Kachelofen: es geht nicht ohne Ventilator.
Hi, Schwarzmann. Danke für deine Antwort, und vor allem der wichtigen Info dass ohne Ventilator oder anderer Technik sich der Aufwand nicht lohnen wird. Ich werde heute mal ein, zwei Bilder posten, aber eigentlich hast du ja schon alles gesagt...
Wollte hier die Bilder vom Ofen, vom Auslass & der Entfernung zum Nachbarraum im OG einfügen, funktioniert aber irgendwie nicht. Komisch 🙄 ❓
Dachte mir eigentlich, dass wenn ich oben im ersten Raum die Warmluft so drossele, dass sie zwangsläufig den längeren Weg zum Nachbarzimmer nimmt.
Mein Gedanke war, über die zwei Warmluftgitter im Raum A & B eine Steuerung zu haben. Das Flexrohr duch die Decke misst 160mm.
Wenn die Möglichkeit nicht besteht, über einen flachen Schacht(max.4cm hoch) unter dem zukünftigen Fußboden entlang zu kommen, verwerfe ich die Idee.
Kommt ja eh eine Fußbodenheizung rein. Dann würde ich einfach einen kleinen Passivkamin an den Schornstein mauern lassen mit einem Warmluftgitter, und fertig. Der Weg vom Auslass bis zur Nachbarwand sind übrigens knapp 2,5m.
Gruß
Jörg
Ich stehe bzw. stand vor einem ganz ähnlichem Problem.
Ausgangslage bei mir: Wohnhaus mit EG und zwei Obergeschossen, Warmluft-Kaminofen von Kanuk (mit Edelstahl Außenkamin) hat unten im Treppenhaus (Nordseite) einen unterdimensionierten Heizkörper ersetzt.
Der Plan war eigentlich, dass die Warmluft im Treppenhaus schön nach oben steigt und da quasi in den Wohnräumen noch die Heizkörper der Gas-Zentralheizung unterstützt.
Klappt bis ins 1 OG sehr gut, im 2 OG kommt nichts mehr an. Stoßlüften via Haustür und oberstes Fenster im Treppenhaus hat geholfen die Warmluft nach oben zu bringen, wäre aber bei der nötigen Häufigkeit nicht praktikabel gewesen.
Versuche mit provisorisch verlegten Warmluftschläuchen und alten Kabelschächten (frage bitte keiner, wie das aussah) und mit einem Ventilator blieben allesamt erfolglos.
Ergo: ich werde diesen Sommer auf einer Zwischenebene des Treppenhauses einen zweiten Ofen aufstellen.
bei mir sind es oben, nachdem ich 160mm Dämmung zwischen die Sparren geklemmt habe, Tage wie Nacht 20°C. Es kommt ja noch in die Installationsebene 30mm Untersparrendämmung, gefolgt von 12mm OSB & 12mm Gipskarton + Fußbodenheizung. Ich denke ich mache an den Auslass einen Warmluftschacht und fertig.
Mir war nur wichtig, ob der Aufwand, den Warmluftstrom in den benachbarten Raum zu leiten ohne größeren Aufwand machbar ist.
Fazit, nein.
Gruß
Jörg
Schwarzmann post_id=39546 time=1618313384 user_id=6981 wrote:
ooouuuh DAS seh ich kritisch bzgl Aufwand und Effekt.Bedenke: aufgrund der geringen Temperaturunterschiede zwischen Warmluft und Raumluft, sowie der geringen Auftriebs("Kamin")-Höhe ergibt sich da eine äußerst geringe Luftbewegung. Diese kann sehr sicher NICHT den Widerstand eines so langen waagrechten Schachtes incl zweier harter Umlenkungen überwinden.
Auch musst Du immer einen "Kreislauf" schaffen, denn da wo warme Luft hinfließen soll, muss die kalte Luft verdrängt und zurückgeführt werden. Siehe "Trinken aus der Bierflasche".
Ich hatte selbst soetwas ähnliches: ein Warmluftschacht der an der Decke der Kachelofen-Heizkammer begann (dort herrscht ohnehin ein gewisser thermischer "Überdruck" und ca 70-80 Grad), ein Meter senkrecht, ca 3m waagrecht, D ca 13cm, und dann ca 1m senkrecht in einer Wand, die Umlenkungen waren "Bögen", also relativ sanft und die Rückluft floss über klar definierte Öffung und Treppenhaus wieder zurück. Aber selbst DA kam so gut wie nichts an. Ich hab dann einen kleinen Ventilator eingesetzt (Art PC-Lüfter), damit da bisschen was geht. Der ist aber auch nicht ganz geräuschlos.
Also WENN Du das so machst, dann geht das NUR mit mechanischer Unterstützung.
Edit: ICH ging jetzt von einem normalen frei aufgestellten Kaminofen aus. Du schreibst aber so, da könnte es sich auch um einen "Kachel-Kamin" handeln, DER hat dann natürlich auch eine Warmluftkammer wie ein Kachelofen und DAS sind dann natürlich deutlich günstigere Bedingungen als bei einem "Kaminofen im Wohnzimmer und Loch in der Decke". Aber dann sit das fast so wie bei mir mit dem Kachelofen: es geht nicht ohne Ventilator.
Danke Schwarzmann! Diese hilfreiche Info nehme ich auch für mich!