Hallo,
ich selber habe schon einen Kamin seit 98, aber nach über 1200€ Heizkosten will sich nun unser Mieter auch einen kaufen. Wäre mir sehr lieb weil wir dann die Gastherme den Winter über auf Sommerbetrieb laufen lassen können so das die nur Warmwasser für Duschen etc macht.
Mein Bruder heizt sein ganzes Haus (120 qm) den ganzen Winter mit Kamin und hatte 158€ Gasrechnung, dabei duscht er und seine Frau jeden Tag.
Jedoch machte unser Mieter beim Besuch im Fachhandel große Augen weil Preise über 2000€ ihm teuer erschienen. Ich bin der Meinung das ein guter Ofen ne Anschaffung fürs Leben ist, er sieht aber nur den Preis.
Gute Ofen haben 5 Jahre Garantie und sowas macht sich binnen 3 Jahre bezahlt, also noch bevor die Garantie abgelaufen ist.
Da der Stellplatz recht klein und in einer Ecke ist hatten wir den Jydepejsen Softline ins Auge gefasst. Hat diesen Ofen hier zufällig jemand und kann was dazu sagen? Wäre sehr Dankbar.
Leider werden hier Ofenhersteller mit schlechten Erfahrungen immer durch !""&§ ersetzt aber bei Europas größtem Hersteller und Ofenbauer Nr.1 kann ich mir schon was denken.. Und bei Heute Hausmesse und wenn dann müssen sie gleich Unterschreiben kommt mir das alles komisch vor, glücklicher Weise konnte ich ihn davor bewahren da was zu Unterschreiben. Weil nen Ofen für 1000€ aber eigendlich doch Baumarktqualität nix weiter ist wie nen Blecheimer mit Scheibe und 4 Kacheln dran.
Ich will keinesfalls ne Schrotte anschließen da der unter mir wohnt und ein schlechter Kaminofen dann auch meinen Ofen beeinträchtigt ( ein Schornstein im Haus)
Schreibt mir doch mal Eure Erfahrungen, weil auf dem Ofenmarkt hat sich ja ne Menge getan seid her.
Danke im Vorraus
Andre
Hi Andre,
also das mit dem "rechnen" überdenken wir besser nochmal. Du kannst doch nicht die Gasrechnung streichen und den Betrag auf die Kosten des Ofens umlegen, Milchmädchenrechnung!
Rechnen muß man, wenn man sich nicht selbst bescheißen will, so (Den Kostenvergleich hab ich für mein Gebäude mit Ölheizung gemacht, ist aber bei Gas logischerweise das gleiche Rechenmodel):
Mal ganz nüchtern Investition, laufende Kosten und Einsparung gegenübergestellt!
Ölverbrauch 2004/2005 (1.12.-1.3) = 1.100 L
Ölverbrauch 2005/2006 (1.12.-1.3) = 550 L
Holzverbrauch 2005/2006 (1.11.-1.2)= 6rm.
Holz musste ich dieses Jahr kaufen da ich kein trockenes hatte. Preis für die ersten 3 rm 45,00€/rm und für die zweiten 35,00€/rm
Kosten als Selbstwerber liegen irgendwo zwischen 10,00€ und 20,00€ wenn man Sprit/Öl für Auto und Kettensäge berücksichtigt. Das kommt aber sicher auch auf die Region an.
Ölpreis 20.04.2006 bei uns=64,85€/100L Brutto
Vergleich:
Gespartes Öl = 550L = 357,50€
Kosten für Holz = 135,00€ + 105,00€ = 240,00€
Gibt eine Differenz von pi mal Daumen 110,00€-120,00€ zum Vorteil Holz pro Jahr.
Meine Investitionskosten lagen bei etwa 1000,00€ (Ofen, abgetragenen Schornstein wieder hoch mauern, Dachdurchführung/Eindichtung, Kleinmaterial und Abnahme vom Schornsteinfeger). Allerdings ohne die Ausrüstung für Selbstwerber (Säge, Axt, Schutzkleidung, etc. ). Da kommen, je nach Ausstattung, schnell noch mal 500,00€ und mehr drauf.
Lege ich nun die Differenz auf die Inv. um, würde es ca. 13 Jahre dauern bis sich die Kosten gedeckt haben. Vorrausgesetzt gleicher Ölpreis, gleicher Holzpreis und null Belastung durch Reparatur oder Austausch des Ofens, keine Belastung durch defekte oder zu ersetzende Ausrüstung.
Unter Berücksichtigung der o.g. Zahlen, müsste der Ölpreis bei ca. 0,90€/L inkl. 16% MwSt. liegen um innerhalb der von mir geschätzten Lebensdauer des Ofens (ca. 5-6 Jahre) kostendeckend gearbeitet zu haben.
Da hat man noch keinen Cent gespart!
Betrachtet man seinen Ofen als "Möbel", sieht die Sache entspannter aus, denn niemand kommt auf die Idee die Frage zu stellen, ob sich sein Sofa "rechnet".
Gruß Boris
