Hallo Janko,
in wie weit die anderen ein Mitspracherecht haben hängt von der Teilungserklärung ab, die normalerweise bei geteiltem Eigentum die wichtigsten Dinge regelt. Besonders zu Änderungen bezogen auf Wände und das Dach sollte hier etwas stehen. Wenn dort nichts drin steht, sind Deine Chancen nicht schlecht, dass Du keine Genehmigung der Miteigentümer brauchst. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es einer guten Nachbarschaft sehr abträglich ist, etwas im Dissens einbauen zu lassen. Eine Genehmigung des Schornsteinfegers ist ein Muss.
Dein Problem lässt sich aber vielleicht auch einfacher lösen. Jeder Heizköper ist, wie ein Ofen auch, für eine gewisse Leistung ausgelegt. Sofern die Heizung es hergibt, kannst Du einfach größere Heizkörper für die kleineren einbauen lassen.
Bei einer Dachgeschosswohnung solltest Du auch an den Holzvorrat und das und das „Schleppen“ des Holzes in die Wohnung denken. Du brauchst für das Holz Platz (im Freien, ein Keller ist nicht optimal). Mehrer Raummeter in einem Winter sind normal. Ich denke hier brauchst Du dann spätestens doch das Ok der Nachbarn.
Was sind denn eigentlich die Bedenken Deiner Nachbarn. Das kann ich aus Deiner Mail nicht richtig herauslesen.
Gruß
Martin

Hallo Martin,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort, habe ich nicht mit gerechnet.
Ja, es ist wohl nicht besonders förderlich für das Klima mit den Nachbarn wenn ich doch eine Möglichkeit sehe, ein Ofen in unsere Wohnung zu stellen.

Zur Heizleistung:
Einmal ist der Heizkessel zu klein Dimensioniert. Des weiteren ist das ganze als Einkreissystem gebaut. Größere Heizkörper würden hier keine Abhilfe schaffen. Außerdem würde die Wärme auch hier direkt nach oben steigen. Wie bei allen konventionellen Heizkörpern.
Außerdem ist die Wärme die ein Holzofen abgibt nicht mit der eines Heizkörpers vergleichbar.

Holzlager:
Einige Meter kann ich ohne weiters im freien unterbringen. Auch auf dem Balkon ist Platz der im Winter eh nicht gebraucht wird.

Die Bedenken:
Die gefährlichkeit eines Brandes das durch eines unserer Kinder verursacht werden könnte ist wohl das größte bedenken.
Wir sind oft bei Bekannten die drei Öfen haben. Auch existieren in unseren Haushalt Streichhölzer und Feuerzeuge die auch für unsere Kinder zugänglich sind. Wir lassen Sie, unter unser Aufsicht, Ihre Erfahrungen mit dem Feuer machen.
Beim Balkon reinigen, der ersten schönen Tage, hat eine Nachbarin gemeint, ihr Balkon sei so dreckig von den umliegenden Einfamilienhäusern die "warscheinlich" auch mal nen Kamin an haben.

Dies sind die zwei einzigen Bedenken die so formuliert worden.

Gruß Janko

hi janko,
bei deinem schornsteinbau handelt es sich um eine veraenderung der aussenansicht des hauses und die anderen eigentuemer muessen zustimmen.
was du hingegen in deiner wohnung aufstellst geht die andern nix an.
bei sachgerechter nutzung eines kaminofens ist jener nicht gefaehrlicher als ne oel oder gasheizung.vielleicht sorgst du mal fuer aufklaerung deiner nachbarn. im uebrigen ist es richtig die kinder an feuer und dessen gefahren heranzufuehren, da sie sowieso irgendwann und irgendwo heimlich zuendeln werden.
mach jedoch klipp und klar dass nur im beisein der erwachsenen der ofen angefacht werden darf!
in machen bundeslaendern sind schornsteine (auch aus edelstahl) genehmigungspflichtig...vorher beim schorni informieren.
viel glueck!

Hallo Janko,
nach meiner Einschätzung sind die Bedenken der Nachbarn wegen der Kinder nicht zutreffend. Klar, Feuer übt auf viele Kinder eine Faszination aus. Eine brennende Kerze oder ein Feuerzeug ist gefährlich, ohne dass man es sieht. Aber, ein Ofen hilft, denn hier wird, anders als bei der Kerze oder Feuerzeug, die große Hitze und damit die Gefahr transparent. Meine Kinder halten sich, ohne dass ich viel sagen musste, vom Ofen fern. Und keines meiner Kinder möchte Holz nachlegen, wenn der Ofen eine Weile läuft. Sie haben viel Respekt vor der Hitze. Ich denke ein Ofen kann Kindern die Gefahr des Feuers viel besser zeigen als eine Kerze oder ein Feuerzeug. Vielleicht kannst Du das beim Gespräch mit den Nachbarn einbringen. Mein Ofen (Hase Bari) schließt übrigens so fest, dass ein Kind ihn nicht alleine öffnen könnte. Schon gar nicht wenn er an ist.
Was den Dreck angeht haben Deine Nachbarn Recht. Es ist nicht der Kamin, sonder das unverbrannte Holz. Säge- und Holzspäne habe ich oft auf dem Boden beim Holz holen und nachlegen. Wenn Du aber nach dem Holen im Garten das Treppenhaus wieder sauber machst, sollte es aber kein Problem sein.
Wenn Du einen guten Ofen kaufst, sollte über den Kamin keinerlei Dreck entstehen. Vorausgesetzt Du verbrennst keine Hausmüll oder etwas Ähnliches.
Versuche mit Ihnen darüber zu reden. Vielleicht solltest schon mal vorab eine Einladung zum Kaminabend anbieten...
Viele Grüße
Martin

gute erklaerung und einschaetzung in deinem ersten absatz, martin. kompliment!

zum holz holen: ich nutze zum holz holen eine kunststoffkiste..dabei koennen keine spaene durch irgendwelche ritzen und es bleibt nix im treppenhaus liegen.

auch ne gute idee die einladung zum kaminabend.

Hallo Martin,

vielen Dank für Deine Anregungen, da werde ich wohl drauf aufbauen.

Auch Lupo möchte ich meinen Dank mitteilen.

Jetzt werde ich mal in mich gehen und schauen wie ich das für mich so formuliere.

Wenn jemandnoch mehr Anregungen hat. Nur her damit!

Tschau Janko

Hallo Janko,

Ob meine Kinder ein Haus mit nem Feuerzeug oder mit ner Kerze oder mit nem Kaminofen anstecken geht nur mich was an und meine Versicherung, Punkt.

Aber wenn du`s lieber friedlich willst, würd ich den "Heißluftgebläsen"(Miteigentümern) mal die Sache andersrum schmackhaft machen.

Du kannst bis zu drei Feuerstellen an einen Schornstein anschließen :-), wenn du dann noch ein bischen vorrechnest was an Nebenkostenersparniss evtl. drin ist bekommst du möglicherweise den Schornstein ein drittel billiger und hast vielleicht noch jemand der dir beim holzmachen hilft. Weitere Argumente: Steigerung des Wohnwertes, Steigerung des Immobilienwertes, schon jezt gewisse Unabhängigkeit (in Bezug auf Heizkosten) vom Öl oder halt was Ihr habt, Minderung des Verbrauches fossiler Brennstoffe (Umweltaspekt).
Außerdem ist es auch möglich, einen VA-Schornstein nicht an der Außenwand (Optik) sondern durch die Etagen zu führen, sprich die Platzierung ist so möglich, das auch unterschidliche Raumaufteilungen optimale Anschlußmöglichkeiten haben. Hierzu BSM befragen und sowieso von vornherein mit einbeziehen. Am besten Eigentümerversammlung mit BSM.
Versuche Ihnen gleich eine Ofen mit zu verkaufen( hier springt evtl. noch ein Mengenrabatt raus), dann hast du niemals Ärger wegen ein paar Holzkrümel im Treppenhaus oder weil der Wind mal "schief" weht und sich einer einbildet es bläst in sein Fenster oder auf die Terrasse.

Auf irgendeines der o. g. Argumente muß eigentlich jeder anspringen, wenn du das erreicht hast, hast du die Katze fast im Sack.

Viel Spaß beim "verkaufen"

Gruß Boris