Hallo Zusammen!
Seit Juni wohnen wir in unserer ersten Wohnung und so langsam wird es auch drinnen kalt.
Wir haben einen schönen Kachelofen in der Wohnungen, er ist RIESIG im Vergleich zu der Größe des Zimmers.
Der verstorbene Eigentümer war Kachelofenbauer, leider kennen sich auch die Hinterbliebenen nicht so richtig mit dem Kachelofen aus. In meinem Elternhaus haben wir auch einen, es ist also normalerweise kein Problem für mich, aber irgendwie funktioniert der einfacher.
Das Wohnzimmer ist ungefähr 20-25 m² groß (wobei der Ofen fast eine gesamt Wand in Anspruch nimmt). Es ist ein Ofen mit der Technik von der Frei AG Cheminee. http://www.frei-cheminee.ch/cheminee-systeme/warmluftcheminee/ Ich denke das hier dürfte das richtige System sein, auch von der Form her passt es, nur das auf der linken Seite des Ofens dann eben der "Speicher", also der Bereich mit den Kacheln anfängt.
Wir haben also oben auch diese zwei Lüftungsklappen und unten diese Klappe die unterhalb der Feuerstelle liegt. Unsere Tür ist auch eine große Glasschiebetür die nach oben hin aufgeht. Der Kachelofen geht auch noch ins Esszimmer mit Eckbank. Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir so wunderbar auch Esszimmer und Küche heizen kann. Wir haben noch zwei Hebel für "auf und zu", das müsste dann der Abzug sein.
Außerdem haben wir Bedienfeld mit den Möglichkeiten auf Speicher, Umluft und Außenluft zu stellen. Speicher und Umluft haben 3 Einstellsstufen. Wenn es heiß genug ist fängt der Ofen automatisch an zu blasen.
Also bisher habe ich angefeuert, Abzüge waren auf, Ofen auf Speicher gestellt, wir wollten dass der Kachelofen mal richtig heiß wird. So 1x in der Stunde habe ich 2-3 Holzscheite nachgelegt (ich denke es ist Buchenholz, das haben wir von dem Vermietern). Die Klappe unterhalb der Feuerstelle war zu und auch die oben (die habe ich bisher nur bei Umluft aufgemacht, da wurde es auch sehr warm im Raum, also das klappt). Die untere Klappe habe ich bisher nie beachtet, die muss wohl auf sein solange es noch brennt oder?
Der Kachelofen wird aber auch nach 4 Stunden anfeuern nicht wirklich warm. Der nächste Versuch war dann die Abzüge zu zulassen, bzw nur einer so halb auf, damit die Wärme nicht nach oben geht, sondern in den Speicher reingeblasen wird.
Und der Bereich des Ofens im Esszimmer wurde gestern nach ungefähr 4-6 Stunden Feuern etwas warm, aber nur der Bereich wo "dünne" Kacheln sind, also wo man sich mit dem Rücken anlehnt, der Sims blieb kalt.
Im Wohnzimmer war er eigentlich gut warm, aber ich kenne das anders von daheim. Der Teil der am weitestens von der Feuerstelle weg ist war am Sims immer noch nur etwas lauwarm. Die Simse sind wirklich richtig dick, brauchen die einfach länger? Heute morgen war er auch ziemlich ausgekühlt.
Bei meinen Eltern hält die Wärme viel viel länger. Meine Mutter feuert manchmal morgens und dann erst am nächsten Tag Abends wieder oder sogar erst zwei Tage später und der Ofen ist immer noch warm.
Er wurde auch viel schneller warm, liegt das einfach an der Bauweise? unserer ist eher länglich, der bei meinen Eltern eher quadratisch.
Oder was machen wir falsch? Die Glut hält auch nicht lange, nachdem ich die Abzüge zugemacht habe, vllt 1-2 Stunden.
Wir haben keine Heizung in Esszimmer und Küche und ich habe keine Lust mir den Winter einen abzufrieren 🙁
Hallo Mone92,
mit einigen deiner Schilderungen kann ich leider nichts anfangen, z. B. "Unsere Tür ist auch eine große Glasschiebetür die nach oben hin aufgeht. " - da weiß ich wirklich nicht ob die Feuerung gemeint ist?
Aber vielleicht kann ich dir eine mögliche Erklärung für dein Problem anbieten:
Dein jetziger Kachelofen ist offenbar ein "Kombiofen" - ein Speicher-(Grund-)ofen kombiniert mit Warmluft- (Konvektions-)Technik, vermutlich mit allen Schikanen.
Bei geöffneten Lüftungsklappen kühlt der natürlich schneller aus, als ein reiner Grundofen, hat aber den Vorteil, dass man nicht Stunden lang warten muss, bis er endlich wärmt. Wenn du die Warmluftklappen frühzeitig öffnest, würde das auch erklären, warum der Ofen nach 4 Stunden nicht richtig warm wird. Je nachdem wie schwer die Speichermasse ist, sind auch 4-6 Stunden kaum ausreichend, um den Ofen durch und durch heiß werden zu lassen, zumal du schreibst, der Ofen sei "RIESIG". Einen schweren Grundofen durchzuheizen braucht Geduld, das ist nichts für "schnell mal am Feierabend den Ofen anmachen, damit's warm wird"
Ich vermute der Ofen deiner Eltern verfügt über keine Lüftungsklappen und ist vielleicht auch etwas leichter
Noch was zu deiner Heiztechnik: 2-3 Scheite in der Stunde auflegen (ich weiß jetzt nicht, wie schwer deine Scheite sind), das hört sich nach "Kaminofen heizen" an. Einen schweren Grundofen bringt man damit kaum richtig heiß. Ein Kachelofen, zumal ein großer, ist eigentlich dafür gemacht eine große Ladung Holz (das können je nachdem auch 10kg sein) auf einmal abzubrennen. Ich kann dir von hier aus keine (!) Garantie geben, aber im Zweifelsfall kannst du auch mal mit einem Ofensetzer darüber reden, vielleicht schaut der sich das Teil mal an und sagt dir was zur maximalen Aufgabemenge. Oder dein Schornsteinfeger kennt den Ofen schon länger als du und weiß mehr... .
Der kann dir vermutlich auch sagen, was es mit der unteren Klappe auf sich hat - vermutlich Luftzufuhr für die Brennkammer, aber von hier aus schwer zu sagen.
Ansonsten den technischen Dienst/Kundendienst der Firma Frei anrufen, die müssten dir den Typ erklären und sagen können, wieviel du auflegen darfst.
Gruß
das Hörnchen