Hallo in die Runde,
ich bin etwas ratlos und hoffe hier endlich Licht ins ins Dunkle zu bringen.
Wir sind Mitte des Jahres in ein neues Haus gezogen. Das Haus hat einen alten Kacheloffen verbaut. Dazu gab es sogar noch ein riesen Vorrat an Holz. Dementsprechend habe ich mich also auf den Winter gefreut.
Jetzt ist der Winter gekommen und der Offen macht mir etwas Angst. Denn immer wenn viel Feuer brennt dann raucht es aus dem Schornstein stark stinkend und schwarz. Wir haben den Heizeinsatz bereits zweimal vom Kaminkehrer prüfen lassen. War wohl alles super und auch der Schornstein soll einwandfrei und sauber sein.
Der genutzte Heizeinsatz ist ein Schmid Typ SD 9 mit einer Leistung von 9 KW. Wahrscheinlich ein älteres Modell aus den 80er. Allerdings meint der Kaminkehrer das wir den noch problemlos ein paar Jahre nutzen können und das obwohl drinnen fast alle Schamottesteine gebrochen sind. Außerdem ist noch ein Nacherhitzer verbaut. (Siehe Bilder)
Bilder
Jetzt zu meinen Problem:
Das Holz ist zwar alt aber trocken. Unser nagelneuer Messer sagt was von 8 bis 10% Restfeuchtigkeit. Ich teile große Stücken Holz immer noch in kleinere Teile und verbrenne nie zu große Stück.
Zum Anfeuern lege ich 1 größeres Stück auf den Boden. Darauf dickere Äste und dann darauf sehr trockenes Holz mit einem Kaminanzünder (Holz mit Wachs) . Am Ende lege ich noch 2 kleine Anzündhölzer daneben. Beim Anzünden lasse ich die untere Tür etwas 15 Minuten lang offen. Der Kamin zieht sehr stark und entzündet sich perfekt. Hier kommt maximal etwas heller Rauch auf dem Kamin.
Wenn ich jetzt das erstmal nachlege und es sehr Stark zu brennen anfängt bekommen wir das Problem mit dem starken Rauch. Die Türen sind alle geschlossen und ich lasse den kleinen Öffner unten ca. in der Mitte stehen. Man hört dann richtig laut wie der Kamin Luft ansaugt. Immer inneren brennt es dann extrem Stark und die Flammen füllen den kompletten Raum. Erst wenn sich die Flamen wieder legen hört der Starke rauch auf.
Jetzt die Frage:
Was mache ich falsch? Kann es sein das der Kamin beim nachlegen wirklich nur 2 oder 3 sehr kleine Stücken Holz verträgt? Kann die zu große Hitze irgendwie im Heizeinsatz / Nacherhitzer alte Reste lösen? Und wenn ja müsste das noch nach der 10 Nutzung auch irgendwann alles weg sein, oder? Sind es eventuell die Kaputten Schamottesteine?
Auch der Kaminkehrer wusste keine Antwort.
Nachtrag: Der Rauch riecht für mich sehr toxisch. Es erinnert mich an Abgase vom Auto und danach ist innen auch alles voller Ruß.
Habe ich das richtig verstanden?
1. Dieser Kachelofeneinsatz aus den 1980er Jahren wurde er jetzt( nach dem 01. Januar 2015) in diesem neuen Haus installiert?
2. Wie alt ist das Haus? Handelt es sich um einen Neubau aus dem Jahre 2020 oder 2021?
Wenn Sie Frage 1 mit Ja beantworten, dann habe ich jetzt für Sie keine gute Nachricht
Seit dem 01. Januar 2015 dürfen in Deutschland nur Kachelöfeneinsätze neu installiert werden die die 2. Stufe der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen 1. BImSchV. erfüllen
Ein Kachelofeneinsatz aus den 1980er Jahren erfüllt nicht diese 2. Stufe. Bzw. es gibt dazu kein Prüfgutachten vom Hersteller.
Das MUß und SOLLTE Ihr Schornsteinfeger wissen.
MfG Dieter Klaucke
Guten Tag,
nein, das Haus und der Kamin sind beides aus 1978. Wurde damals so verbaut und steht noch immer hier.
Ein Kachelofeneinsatz der 1978 eingebaut wurde ist Typgeprüft min. auch 1978 und da hätte der Schornsteinfeger dem Vorbesitzer des Hauses schon bis max. 31.Dezember 2013 mitteilen müssen das dieser Kachelofeneinsatz bis zum 31. Dezember 2017 außer Betrieb zu nehmen ist., wenn er die Grenzwerte für Feinstaub von 150mg/m3 und 4Gramm/m3 CO übersteigt.
Der Grund für Ihre Probleme damit kann viele Ursachen haben.
Ein Kachelofeneinsatz der 43 Jahre in Betrieb ist kann Schäden haben.
Oder die Rauchrohre sind zugesetzt mit Ruß oder Asche.
Zuerst sollten Sie mit dem Schornsteinfeger folgendes klären
1. Gibt es einen Feuerstättenbescheid aus dem hervorgeht das die Grenzwerte für Feinstaub und CO nicht überschritten werden?
2. Wurde jemals eine Emissions Messung gemacht?
Aber Sie sollten in einen 43 Jahren alten Kamineinsatz kein Geld mehr investieren.
MfG Dieter Klaucke
