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Justus Austin 7 - Problem

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Hallo,

ich habe heute den Kaminofen von Justus in Betrieb genommen. Bei der Erstbefeuerung habe ich mich an die Bedienungsanleitung gehalten, d.h. Bestückung mit 2 Holzscheiten usw. Das Problem ist, dass die Holzscheite nur teilweise abbrennen und danach rauchend vor sich hin glimmen. Auch wenn ich die Primär- und Sekundärluft 100% offen habe, ändert das nichts am Problem. Ich habe auch verschiedene Einstellungen bei der Primärluft ausprobiert, wobei die Sekundärluft immer 100% offen war. Die Schornsteinhöhe beträgt 8 m.

In der Wohnung meiner Eltern steht ein alter Wamsler, der super brennt und wo man darauf achten muss, dass das Holz nicht zu stark brennt. Hier beim Justus ist genau das Gegenteil. Bei beiden Kaminöfen wird das gleiche Holz verwendet.

Hat jemand vielleicht ein Tipp woran das liegen könnte?

 
Veröffentlicht : 31/12/2020 12:10 am
(@schwarzmann)
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Drosselklappe vorhanden und GANZ geöffnet?

Rost frei, Aschekasten leer?

Das Rauchrohr ist maximal 2m lang , maximal 2 Bögen?

Die "8m Schornstein" sind ab Rauchrohranschluß?

Alle Einbauten, Umlenkungen etc am richtigen Platz?

Gibts noch andere Feuerstätten an diesem Schornstein?

 
Veröffentlicht : 31/12/2020 8:22 am
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Drosselklappe vorhanden und geöffnet (Stellung senkrecht / Parallel zum Rauchrohr)

Rost frei und Aschekasten war leer --> Erste Verwendung des Ofens

Rauchrohr ist ca. 1,70 m und hat 1 x 45° Versatzbogen sowie ein 90° Bogen

Ja, ab Rauchrohranschluss sind es ca. 8 m

Einbauten und Umlenkungen müssten am richtigen Platz sein. Ich habe nur den Anschlussstutzen umgebaut.

Es gibt eine Etage darüber noch einen Kaminofen. Dieser war bei der Inbetriebnahme des Justus nicht in Betrieb.

Kann es sein, dass die Brennstoffmenge zu wenig war (2 Holzscheite gemäß Betriebsanleitung) und dadurch zu wenig Hitze erzeugt wurde? Spielt ja auch glaube ich auch eine Rolle damit der Schornstein mehr Zug entwickelt?!

Edit: Bei der Feuerstäte in der oberen Etage war die Luftregelung offen obwohl er nicht in Betrieb war. Hab das jetzt geschlossen und 4 Holzscheite anstatt 2 Holzscheite verwendet.

 
Veröffentlicht : 31/12/2020 11:12 am
(@retep)
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2 Holzscheite

was verstehst du darunter? meine Regel lautet - Feuchtigkeit <18% Länge je nach Ofen, bei mir 33cm; Umfang nicht mehr wie 35cm. je kleiner um so besser brennt es. mit 2 Streichhölzer kannst keinen Ofen einbrennen. Es kann sich durchaus um eine "kalte Flamme" handeln.

bei Buchenholz kommst etwa pro Kilo auf ca. 4Kwh

 
Veröffentlicht : 31/12/2020 12:59 pm
(@schwarzmann)
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Also bei DER wirksamen Schornsteinhöhe 8m MUSS der an sich ziehen wie Hechtsuppe....

Wie brennt denn der obere Ofen? Der müsste ja NOCH schlechter ziehen.

Es könnte allerdings auch sein, dass bei der Drosselklappe Griff und Klappe nicht übereinstimmen, mal prüfen.

 
Veröffentlicht : 01/01/2021 2:06 am
(@retep)
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sind bei dem oberen Ofen die Klappen offen, ist der nciht in Betrieb kommt da jede Menge Falschluft rein - und stört den Abbrand unten enorm.

 
Veröffentlicht : 01/01/2021 9:02 am
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Beim oberen Kaminofen war die Luftzufuhr geöffnet. Diesen habe ich geschlossen, da er nicht in Betrieb war. Ich habe 4 Holzscheite genommen und der Abbrand war wesentlich besser.

Bisschen an einer Ecke der Scheibe war Rußbildung, sonst war alles gut. Muss noch ein bisschen mit der Primär- und Sekundärluft spielen, vielleicht minimiert sich dadurch die Rußbildung.

 
Veröffentlicht : 02/01/2021 9:45 pm
(@schwarzmann)
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In etwa so ähnlich wie beim englischen Tee-zubereiten : "ONE for the Pot"...

...so muss man auch beim Kaminofen "Eine Ladung für Ofen und Schornstein" in ungebremstem vollem Abbrand investieren, damit die Brennkammer voll aufgeheizt ist und der Schornstein angewärmt damit der zieht. Erst dann kann man in den Regel-Betrieb übergehen.

Die Scheite auch immer sauber quer legen, so dass NICHT die Feuchte aus der Stirnfläche gegen die kalte Scheibe austritt. Mit der rindenfreien größten Seite quasi IN die Glut hineinrütteln, ggf ein dünneres Holz parallel als Starthilfe dazulegen, Unterluft voll auf bis sich Flammen bilden.

 
Veröffentlicht : 03/01/2021 3:35 am
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Heute war der Abbrand wieder voll in Ordnung. An der Glasscheibe entstanden in der oberen linken und rechten Ecke etwas Ruß. Werde beim nächsten Mal beim Anfeuern die Ofentür länger angelehnt lassen bis sich die Flamme ordentlich entwickelt hat. Vielleicht hilft das gegen die Rußbildung.

Was ich heute aber bemerkt habe ist, dass der Kaminofen innen richtig beschlagen ist und sich Wassertropfen bildeten. Danach liefen einige Tropfen Kondensat von den Rohrverbindungen herunter. Habe Sie versucht gleich abzuwischen. Eine Stelle habe ich übersehen und es ist da schwarz. Kann ich das normal feucht abwischen wenn alles kalt ist oder brauch ich etwas aggressiveres?

Wie bereits erwähnt werde ich beim Anfeuern die Ofentür länger angelehnt lassen.

Edit: Sekundärluft war immer 100% offen. Primärluft nach richtiger Feuerentwicklung 75% offen und nach Glutbildung 50% offen. Drosselklappe am Rauchrohr war immer 100% offen.

 
Veröffentlicht : 03/01/2021 9:03 pm
(@schwarzmann)
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uiii, wenn sich sogar KondensatTROPFEN bilden, dann kommt das Feuer aber sehr sehr schwach in Gang - oder das Anzündmaterial ist sehr feucht.

Die angetrockneten Spuren sind ein echtes Problem, im kalten Zustand greifen agressive Reinigungsmittel evtl die Rohrlackierung an. Da würd ich entweder mal vorerst an einer nicht sichtbaren Stelle testen - am besten an nem abgeschnittenen Rohrrest. Oder am warmen Rohr versuchen abzutupfen mitm Lappen, denn dann wirds ja wieder flüssiger. Wirkt das Zeugs aber länger auf die Lackierung ein und man machts danach weg kanns leider WIEDER Spuren geben. Das hab ich schon wo gesehen.

 
Veröffentlicht : 03/01/2021 9:09 pm
(@retep)
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Was ich heute aber bemerkt habe ist, dass der Kaminofen innen richtig beschlagen ist und sich Wassertropfen bildeten

eindeutiges Zeichen, dass dein Holz zu Nass ist. Das darf so nicht sein. Hol dir ein Feuchtemessgerät. Nur Hölzer unter 18% sind optimal

 
Veröffentlicht : 04/01/2021 12:27 am
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Ein Feuchtigskeitsmessgerät werde ich mir anschaffen. Ist der Brennenstuhl MD für den Heimgebrauch geeignet?

Heute war der Abbrand wieder einwandfrei. Die Kaminofentür habe ich heute etwas länger angelehnt gelassen bis die Scheibe schön warm war. Der Kaminofen in der oberen Etage war heute auch in Betrieb. Ein Luftzug wie bei einer Absaugung ist am Anschluss am Schornstein auch zu hören. Ich werte das mal positiv. In der linken und rechten oberen Ecke der Scheibe ist ein leichter Rußschatten. Vielleicht bekomme ich das auch noch in den Griff.

 
Veröffentlicht : 04/01/2021 7:12 pm
(@retep)
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R1982 post_id=38964 time=1609787577 user_id=8888 wrote:

Ein Feuchtigskeitsmessgerät werde ich mir anschaffen. Ist der Brennenstuhl MD für den Heimgebrauch geeignet?

Ein Luftzug wie bei einer Absaugung ist am Anschluss am Schornstein auch zu hören. Ich werte das mal positiv.

ist es 😉

ich nicht, da vermute ich Falschluft. Rohre mal zusammenstecken; da könnte sich was gelockert haben; notfalls eine Dichtung um das Rohr im Wandfutter

 
Veröffentlicht : 06/01/2021 12:44 pm
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Hallo, leider verrußt mein Kaminofen immer an der linken oberen Ecke (siehe Fotos) und die selbstschließende Tür bleibt ca. 10-12 cm offen (wobei das nicht so das große Problem ist).

Ich habe dem Verkäufer (Otto GmbH & Co. KG) wegen der Probleme geschrieben und folgende Antwort erhalten:

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Hallo Herr ....,

es geht nicht nur um die Tür als solche, sondern auch um die Türdichtung und Scheibe mit Scheibendichtung: Diese sind bei einem "normalen" Ofen nicht so dicht, dass nicht doch auch von dort sich Luft hineinmogeln kann. Dies schadet auch auch nicht, weil der Verbrennungsprozess dadurch nicht beeinträchtigt wird.

Im Gegensatz eben zu den raumluftunabhängigen Öfen, hier darf gar keine Luft von innen nach außen oder außen nach innen gelangen außer über den Zuluftkanal und den Schornsteinanschluss.

Die damit möglichen größeren Toleranzen können dann entsprechend genau zu dem bei Ihnen vorhandenen Effekt führen und sind kein Mangel an der Kaufsache. Ein anderen Ofen könnte genau den gleichen Effekt haben, vielleicht nur an einer anderen Stelle.

Ja, das Abdichten kann das Problem lösen. Aber es birgt auch eine weitere Gefahr: Das Metall der Tür und das Glas dehnen sich bei Erhitzung unterschiedlich schnell und unterschiedlich weit aus. Umgedreht dann natürlich auch beim Erkalten. Deswegen dürfen Dichtungen auch nicht zu stramm anliegen. Denn wird eines der Materialien in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, gerät es unter Spannung. Das Glas mag das gar nicht...

Und vergessen Sie nicht, dass sich auch über die Türdichtung Luft in die Brennkammer mogeln könnte. Das ist sogar recht häufig die Ursache für Lufteintritt in den Ofen: Immerhin kommt es ja bei den ersten Anheizphasen zu einem Nachtrocknen der Lacke. Diese werden dabei durch die Wärme zunächst etwas weich und können dabei von der ebenfalls weichen Dichtung aufgesogen werden. Später wird der Lack dann auch in der Dichtung hart und die Dichtung damit unflexibel.

Mein Tipp: Öffnen Sie die Tür des Ofens und schauen Sie im am Korpus Bereich der Tür-Dichtung auf Stellen, die wie Reifenabdrücke aussehen: Genau hier hat die Dichtung den Lack "abgezogen". Drücken und Ziehen Sie vorsichtig die Dichtung, so kann man versuchen, den Lack aus Ihr zu lösen.

Letztlich ist sie mitunter deswegen eben auch ein Verschleißteil.

Auch die Scheibenspülung - technisch durchaus dazu gedacht das Verrußen der Scheibe zu vermindern - kann dies nicht endgültig verhindern. Damit diese gut funktioniert, sollte der Sekundärluftregler bei Holzfeuerung immer voll geöffnet sein: Nur dann kann die Spülluft als Vorhang vor der Scheibe auch mit voller Wirkung herunterfallen und die Rußpartikel ins Feuer zurück führen bzw im Scheitelpunkt der Flamme die Rußpartikel auch nachverbrennen.

Aus Ihren Bildern kann ich über diese technischen Zusammenhänge hinaus sonst keine Fehler am Produkt erkennen. Es steht Ihnen jedoch frei, den Kundendienst von Justus anzufordern. Immerhin hat dieser Hersteller einen. Das können auch gerne wie für Sie einleiten.

Ich muss Sie nur darauf aufmerksam machen, dass dieser Einsatz kostenpflichtig ist, wenn der Techniker zum gleichen Ergebnis käme, nämlich dass kein Mangel am Ofen vorliegt.

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Was ist eure Meinung zur Antwort vom Verkäufer?

 
Veröffentlicht : 16/05/2021 10:03 pm
(@schloti)
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Leg das Holz mal quer rein.

 
Veröffentlicht : 16/05/2021 10:53 pm
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