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Hilfe bei Kaufentscheidung Kaminofen

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 tine
(@)
Beiträge: 5
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Themenstarter
 

Hallo zusammen,
wie so viele andere hier im Forum sind wir nach längerem Anschauen und Recherchieren so weit, daß wir uns nun zwischen einigen Öfen nicht wirklich entscheiden können.
Die Situation ist folgende: Reihenmittelhaus (gut gedämmt), Edelstahlkamin, Grundfläche Wohn/Ess/Küche (alles offen) ca 75 m/Quadrat. Das Treppenhaus ist auch offen nach oben zum Schlafbereich und Bad, der die gleiche Grundfläche hat, nur mit Dachschräge. Die oberen Räume sollen eigentlich nicht mit beheizt werden, aber die Wärme wird wohl nach oben abziehen.
Da der Platz bei uns nicht so üppig ist, sollte es was schmales höheres, evtl. rundes oder halbrundes sein. Vom optischen her, nicht NUR Stahl und vor allem nicht schwarz. Also es muß aber auch kein Ofen ganz aus Speckstein sein. Beim Preis wäre die Schmerzgrenze so um 2500 bis höchstens 2800.
Wir waren jetzt bei einigen Ofenbauern, die jedoch leider nicht so wirklich viel Ausstellung haben.
Die Öfen der Firma Attika hätten uns vom ersten Eindruck sehr gefallen (im Gegensatz zu den anderen kamen uns diese sehr viel hochwertiger vor), wir haben aber nichts gefunden, was zu unseren Preis-Platz und Optik Vorstellungen so richtig gepaßt hätte
Bekannte von uns haben den Oranier Pori 5 und sind ganz zufrieden (haben ihn aber erst seit kurzem, ca 6 mal gefeuert). Was ich dort ganz gut fand ist, daß der Ofen auch nur mit einem Scheit Holz gut und gleichmäßig brennt (Aussage der Besitzer) - der Oranier Troll würde uns auch noch gefallen, da aber hier im Forum schwere Vorbehalte gegen diese Öfen bestehen, sind wir etwas unsicher.
Heute haben wir den LUPO von Hase angeschaut, vom optischen her super, aber da er satte 1000 Euro mehr kostet als der Oranier, hätte ich von der Handhabung her (die Regler, sowie die Türschließung kamen mir kein Deut besser vor als beim Oranier) schon etwas mehr, oder sagen wir mal einen deutlicheren Unterschied erwartet.
Im Ofengeschäft wurde uns noch ein Rika Twist Stahl/mit Speckplatte für 2500 angeboten. Leider kann man diesen Ofen hier in der Gegend nirgends anschauen (auch keinen anderen von Rika).
So, nun hoffe ich, daß ich von Euch doch noch ein paar Tips bekomme.
Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag
tine

 
Veröffentlicht : 11/10/2009 3:54 pm
(@)
Beiträge: 104
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@ tine

Ich gehöre beim Thema Oranier auch zur Fraktion "schwere Vorbehalte".
Unterboten wurde die Leistung meines Oraniers nur noch durch den "Service" seitens des Händlers, des Herstellers und des externen Kundendienstes.
Ich war erst Freitag bei einem Händler der eine Vielzahl von Markenöfen führt. Oranier gehört nicht zu seiner Produktpalette.
Bei Deinem erwähnten Budget bekommst Du sicher einen vernünftigen Ofen, der sein Geld auch wert ist.

 
Veröffentlicht : 11/10/2009 5:31 pm
 tine
(@)
Beiträge: 5
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Themenstarter
 

Hallo,
vielen Dank für Deine Antwort. Was genau sind denn die Mängel an den Oranier-Öfen? Brennen sie nicht richtig, oder wird die Scheibe schwarz, oder was ist da der Haken?
Gruß Tine

 
Veröffentlicht : 12/10/2009 5:27 am
(@)
Beiträge: 104
Estimable Member
 

@ tine

Ich hatte allerlei Probleme.
Eine ständig extrem verrusste Scheibe, oft eine "verrauchte" Bude beim nachlegen, bei Eiseskälte kein Feuer sondern mehr ein glühen der Holzscheite, einen lauten Bong in der Abkühlphase, die Luftzufuhr ist kaum zu regeln...
Neulich war der Kaminkehrer da und fragte nach dem Ofen. Irgendetwas stimme mit der Verbrennung nicht, er habe einen ganzen Eimer Rußflocken (?) aus dem Schlot gekehrt.
Und das alles ist nicht gerade billig gewesen!

 
Veröffentlicht : 12/10/2009 7:01 pm
(@retep)
Beiträge: 1234
Noble Member
 

Das Problem ist sehr oft nicht der Ofen oder Schornstein, sondern Derjenige, der den Ofen bedient. Da werden sehr viele Fehler gemacht.
Ein "Bongen" kann bei jedem Ofen mal auftreten

 
Veröffentlicht : 12/10/2009 9:39 pm
(@)
Beiträge: 37
Eminent Member
 

@Fehleinkauf74,
die von Dir beschriebenen Probleme deuten aber doch recht eindeutig auf einige Fehler bei der Bedienung des Ofens und vielleicht auch bei der Auswahl der Brennstoffe hin. Wenn bei einem Ofen die Scheibe ständig verrußt ist kommt der Ofen entweder nicht nicht auf "Touren" bzw Temperatur aufgrund eines zu schwachen Schornsteinzugs oder auch aufgrund der Verwendung von zu feuchtem Holz. Da ein Kaminofen keinen Zug entwickeln kann, liegt der Fehler hier sicher nicht am Ofen. Dieser wird nur als Teil, einer im Ganzen zu betrachtenen Einheit bzw. Anlage genutzt. Er wird durch den Anschluß an den Schornstein quasi nur mit diesem in Reihe geschaltet und lebt letztendlich von dem, was der Schornstein macht. Zieht der Schornstein sehr stark, bekommt man unter Umständen Probleme mit der Regulierung des Abbrands und der Ofen "verheizt" viel zu viel Brennstoff. Hier wäre dann eine Drosselklappe im Rauchrohr zu empfehlen. Ist der Schornsteinzug zu schwach und das Feuer brennt nicht richtig, sollte man auch immer mal überprüfen ob genug Sauerstoffzufuhr für eine ordentliche Verbrennung gewährleistet ist. Dieser Punkt wird auch von vielen Kaminofenbetreibern gerne vernachlässigt.
Zu dem Thema " verrauchte Bude beim Nachlegen " möchte ich mich auch noch kurz auslassen. Besteht hier evtl. die Möglichkeit, dass Du vielleicht den falschen Zeitpunkt zum Nachlegen wählst? Wenn man, wie eigentlich in allen Ofen-Bedienungsanleitungen empfohlen, nur auf Restglut bzw. auf ein Glutbett nachlegt, ist nichts mehr da was den Raum verqualmen könnte. Legt man natürlich bei noch vorhandener Flamme nach, kann es beim Öffnen der Brennraumtür ( enstehender Sog durch öffnen der Tür ) zum Rauchaustritt und zu Ascheverwirbelungen kommen. Bitte immer bedenken, dass man beim öffnen der Tür quasi der Brennkammer die kpl. Vorderwand "entreißt" und der Schornsteinzug von jetzt auf gleich um bis zum 8-fachen ansteigen müsste ( je nach Größe der Tür ) um diese Leckage auszugleichen. Wenn man aber ein wenig überlegter zu Werke geht, nur bei Restglut nachlegen, Luftregler schließen, Tür erstmal nur einen Spalt öffnen ( dann kann der " Zug " sich über den Türspalt halten ), und die Tür dann ein wenig langsamer öffnet, kann man diese Phänomene eigentlich auf ein Minimum reduzieren. Dies soll kein Lobeslied auf Oranier werden ( bin selbst kein großer Fan dieser Öfen ), man sollte aber so fair bleiben und evtl. Bedienfehler immer auf den Ofen abzuwälzen. Das ist sicherlich recht einfach aber meistens nicht wirklich in Ordnung.
Mit freundlichen Grüßen.
feuermacher

 
Veröffentlicht : 13/10/2009 4:44 am
(@)
Beiträge: 104
Estimable Member
 

@ retep & feuermacher

Ich kritisiere sicher nicht einen Hersteller wohlwissend allein für die Fehlfunktion verantwortlich zu sein.
Bei dem monatelangen Ärger mit dem Ofen habe ich von verschiedensten Seiten allerlei über Öfen und deren korrekten Bedienung erfahren. Ich habe die erwähnten Bedienfehler versucht zu minimieren - allein eine Besserung blieb aus. Der Ofen wurde letztendlich ausgetauscht.

Folgende Punkte möchte ich aber noch erwähnen.
Bereits vor dem Kauf wurde der Kaminkehrer zu Rate gezogen. Der befand, wie auch der Händler, den Schlot für gut. Was auch Monate später der von Oranier beauftragte Kundendienst tat, der mit einer Sonde, keine Ahnung was genau, vermaß. Ich gehe also davon aus, daß der Schlot samt Zug kaminofentauglich ist.
Das Verrußen wurde, trotz zweimaligen Wechsel der Türdichtungen, keinen Deut besser. Meist sah die Verschmutzung wie das Röntgenbild einer Lunge aus. Der Effekt des Sauberbrennens wollte sich nicht einstellen. Einzig bei zwischenzeitlichen Temperaturen von -15 Grad und weniger wurde ein Teil der Scheibe wieder sauber. Da brannte das Holz aber nicht mehr sondern glühte so vor sich hin.
Um das (Misch-)Holz, zwei Jahre luftig gelagert, als Fehlerquelle auszuschließen, kaufte ich mir sogar noch ein Feuchtigkeitsmeßgerät. Alles unter 20 Prozent.
Das Thema "Holz nachlegen" wurde hier und auch in anderen Foren bereits bis zum erbrechen diskutiert. Ich habe jeden Ratschlag befolgt - Ergebnis bekannt.
Und zum "Bongen" - ich kann durchaus zwischen knistern, knarzen, sonstigen Nebengeräuschen unterscheiden. Den einen knalligen Bong gab grundsätzlich drei - fünf Stunden nach dem letzten (verrauchten) Holz nachlegen. Der Händler ging von einer gerissenen Schweißnaht aus.
Und weil dabei die Hilfe seitens des Händler nur sehr schleppend kam, der Kundendienst eigentlich garnichts tat und Oranier nur immer leere Versprechungen gab, habe ich einen richtig dicken Hals und rate nur zu gern von dieser Firma ab.

 
Veröffentlicht : 13/10/2009 6:02 pm
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