Grundofen oder Kami...
 
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Grundofen oder Kaminofen

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<t>Hallöchen! <br/>

Wir stehen vor einer Entscheidung, die uns schwer fällt. Vielleicht ist der eine oder andere von Euch bereit, uns in der Entscheidungsfindung zu helfen.<br/>

Wir haben ein Blockbohlenhaus von 1984 gekauft. Werden es komplett sanieren:neue Fenster, neue Innentüren, neuen Fussboden, Dämmung außen etc.<br/>

Die Heizung dieses Hauses erfolgte bisher über Stromheizung und Heizstrom. Seit 2013 ist eine PV auf dem Dach montiert, bisher keine Batteriespeicher. 1500 l Warmwasserspeicher, Fußbodenheizung in einer Etage, alles nie erneuert. Die Angaben des Verkäufers waren aber von vornherein: Die Heizung muss erneuert werden. <br/>

Jetzt haben wir seit 2 Monaten Angebote eingeholt, haben alle Möglichkeiten geprüft, LWP in Kombi mit PV war unser Favorit, da kein Gas liegt und durch Hinterbebauung auch schwer und teuer hinzulegen wäre, die Variante Flüssiggas geprüft und Angebote eingeholt. <br/>

Und immer im Hinterkopf behalten: für ein Stockwerk haben wir einen guten Kaminofen, für das andere werden wir noch einen 2. hinzunehmen wollen. Es ist ein 2 zügiger Kamin im Haus, momentan befindet sich auch ein offner Kamin im Haus, beide Schornsteinfeger rieten aber dazu, ihn zu entfernen. <br/>

<br/>

Nach und nach wurde unsere Idee, einen Grundofen einbauen zu lassen, konkreter. Wir haben mit einem Ofenbauer Kontakt aufgenommen und bereits 2 Gespräche hinter uns. Er hat uns einen keramischen Grundofen empfohlen, erst ohne Wassertasche, jetzt will er noch einmal Informationen einholen, was eine integrierte Wasserführung zusätzlich an Kosten mit sich bringt. Die Wasserführung wäre etwa für 2 Zimmer angelegt. (Die Wasserführung haben wir inzwischen fast wieder ausgeschlossen)

Der Grundofen bei ihm zu Hause ist von 2 Seiten der Wand konzipiert, er heizt sein ganzes Haus damit. 3 Mal am Tag Holz legen. Im Flur hat der den Brennraum. Im Wohn-Esszimmer den Ofen mit Sitzbank. <br/>

Die nicht mit dem Grundofen zu heizenden Räume des Hauses würden wir mit guten Infrarot-Heizstrahlern ausstatten wollen. Im Keller und im bewohnten Dachgeschoss noch jeweils einen Kaminofen. Einen Hwam (Monet) haben wir ja schon.<br/>

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Der Kaminbauer hat uns eine Adresse gegeben, bei denen wir einen von ihm kürzlich gebauten Grundofen anschauen konnten.Das haben wir auch gemacht. Deren Kostenpunkt war 15.000 Euro. Ohne Wasserführung und ohne dass er aufwändig durch die Wand von 2 Seiten Wärme spendete. Sondern sehr funktional und schlicht gehalten. <br/>

Unser Plan (in dem auch eine Möglichkeit eines Kaminofens im Keller/Erdgeschoss/=Hauseinganzsbereich vorbereitet wird) würde nach unseren groben Schätzungen 20.000 bis 25.000 Euro kosten. Die Kosten für den Einbau der Infrarot-Heizungen, die wir nicht im Netz kaufen werden, sondern von einem Fachmann ausrechnen und einbauen lassen, sind noch nicht beziffert, aber natürlich auch nicht günstig.

Einen Grundofen zu haben ist etwas ganz anderes, als einen Kaminofen. Auch Grundöfen gibt es mit großen Scheiben zum flammenschauen, eine gewärmte Bank für die Katzen und Menschen ist wunderbar, eine höchstmögliche Freiheit im Holzauflegen genial. Mit Holz zu heizen uns sehr sympathisch. Aber es gibt ja nun auch gute Kaminöfen, die von der Heizleistung her mit z.B. 8 kw eine gute Heizleistung bringen, effizient sind mit gutem Wirkungsgrad ausgestattet sind und die Räume, die der Grundofen beheizen würde, auch gut warm kriegen würden. Sie sind sehr viel günstiger.

Irgendwie brauchen wir ein paar Argumente für unsere Entscheidungshilfe. Wir werden einen Kostenrahmen von 30.000-35.000 Euro haben, wenn wir beides in Angriff nehmen: Grundofen und Infrarot. Und das ist nicht wenig. Andere Posten stehen ja auch an bei der Renovierung und Dämmung usw. Das ist wirklich eine Hausnummer und wir fragen uns jetzt, ob es nicht auch ein 2. Kaminofen tun wird. Wir wären aber auch bereit, so viel zu investieren. Ich scheue aber einfach noch vor den hohen Kosten. (zu denen sehr wahrscheinlich auch ein Feinstaubfilter im Schornstein früher oder später kommen wird! Dies trifft dann aber auf beide Varianten zu)

Wie sind Eure Erfahrungen mit Grundöfen?

Hat von Euch auch mal jemand vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden?

Wir sind dankbar für alle Gedanken, die ihr beisteuert! 🙂

 
Veröffentlicht : 05/01/2020 4:34 pm
(@schwarzmann)
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Ist halt ganz GANZ schwer DA eine "richtige" Entscheidung zu finden.

Grundsätzliche Tatsache aber bleibt: das Heizen mit Holz is ARBEIT, vom Holz machen übers Lagern zum Heizen zum Entsorgen...

Kann man DAS jeden Tag? Und all die Jahre, JahrZEHNTE?

Was ist dann bei Krankheit oder Urlaub?

Nehm ich jetzt einfach mal das Baujahr, die Renovierungen und 150m² Wohnfläche an, dann sind wir so grob bei 10-12kW Heizlast (Vollbeheizt, außen die tiefste Außentemperatur gemäß Wohnort), wären so grob 12-14 Raummeter Holz pro Jahr.

Hat man DEN PLatz um einen MEHRjährigen Vorrat zu lagern?

Zeit, Kraft und Lust diese Menge zu "bewegen"?

 
Veröffentlicht : 05/01/2020 6:16 pm
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Ja, das Holz machen viel Arbeit macht, das wissen wir.

Auch wenn man es sich bringen lässt: stapeln, reinholen und füttern muss man selbst, auch wenn man krank ist, oder alt oder .....

Wir haben schon mal eine Wohnung mit selbst gehacktem Holz komplett beheizt....

Und wir sind um die 50 und haben Jahre vor uns, in denen wir nicht jünger werden.

Dies haben wir im Blick.

Die Heizlast ist aber zu groß eingeschätzt. Denn wir haben keine Winter mit hohen Minusgraden mehr , Heizperioden werden kürzer und da wir ausgezeichnet dämmen werden und 3 fach Verglasung ins Haus holen, wird es nicht bei 12-14 M pro Jahr liegen, da zusätzlich zur Ofenheizung über Infrarot gewärmt wird.

Lagerplatz ist mehr als ausreichend vorhanden, sogar ausgezeichnet erreichbar, und die Lust und die Kraft für all das ist noch vorhanden. Aber natürlich ist auch unsere Überlegung: wenn einer von uns nicht mehr gehfähig ist, dann muss die andere Person "ran".

Ich selbst hab große Freude, mit Motorsäge, Holzspalter und Wippsäge aktiv zu sein. Und wenn das nicht mehr geht muss eben alles geliefert werden. Gestapelt dann von anderen....Wenn man nicht mehr laufen kann müssen auch Lifte ins Haus gebaut werden. Der Motorsägenschein vor 10 Jahren war eine gute Investition. Aber die Frage Grundofen oder Kaminofen ist hiermit leider nicht beantwortbar....

 
Veröffentlicht : 05/01/2020 7:19 pm
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Sie wollen doch Ihr Haus energetisch sanieren. PV mit Speicher evtl. erweitern. In den meisten Bundesländern gibt es neutrale Energieberatungen durch Verbraucherverbände oder durch ein Ministerium, sogar mit Förderung dieser Beratung. Lassen Sie sich zuerst dazu beraten um zu ermitteln welchen Heizbedarf Sie nach der Sanierung noch haben und evtl. die PV- Anlage mit Speicher zu erweitern und mit einer LWP.

Erst nach dieser Beratung sollten Sie über einen Grundofen nachdenken. Ein moderner Grundofen muß nach der jetzigen gesetzlichen Lage nicht mit einem Feinstaubfilter ausgerüstet werden. Weil moderne Grundöfen erfüllen die Grenzwerte für Feinstaub nach der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen 1. BImSchV. 2. Stufe auch OHNE Feinstaubfilter.

Aber beim Heizen mit Holz werden folgende Emissionen freigesetzt

Feinstaub, Stickoxide, Kohlenmonoxid, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Furane und Dioxine. und das OHNE Abgasreinigungssytem.

Heizen mit Holz ist nicht umweltfreundlich und auch nicht CO2 neutral. Das ist ein Märchen.

Das habe ich hier im Forum schon sehr ausführlich und fundiert erklärt.

MfG dieter Klaucke

 
Veröffentlicht : 05/01/2020 7:39 pm
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Herzlichen Dank für die Antwort. Wir hatten ja den Energieberater da. Der arbeitet für die Handwerkskammer und für die Verbraucherzentrale. Das war der, der Öl empfahl....

LWP ist uns definitiv zu teuer. Sie gilt auch als technisch nicht ausgereift und ist vor allem dann, wenn man Heizbedarf hat (ab 4 Grad) doch wieder auf Strom angewiesen im Brennstab. Also haben wir uns in Kombination mit Infrarot für einen Grundofen entschieden. Zusätzliche PV und Batteriespeicher stehen aber dennoch in unseren Überlegungen an, denn es ist mittlerweile möglich, den erzeugten Strom der PV in einer Energiecloud zu speichern, und somit dann gegen eine Gebühr den Strom, den man im Sommer produziert, im Winter nutzen.

Ja, eine gute Energieberatung wäre vielleicht nochmal sinnvoll. Geht halt irgendwann dann auch ins Geld.... Der Heizbedarf des Hauses nach Dämmung wird ja vom Infrarot - Elektroniker berechnet.

Bei der Frage, ob Grundofen oder Kaminofen werden wir hier dann aber immer noch nicht weiter sein....

 
Veröffentlicht : 06/01/2020 11:20 am
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Hallo,

ich würde mir an Ihrer Stelle, wohl einen Grundofen setzen lassen. Die Räumlichkeiten und das finanzielle Budget geben es ja her. Ein riesiger Vorteil ist natürlich, dass ein solcher Ofen nahezu ausschließlich Strahlungswärme abgibt und einen hohen Wirkungsgrad besitzt. Insgesamt ist ein Grundofen ja auch viel angenehmer zu beheizen, als ein Kaminofen. Man verfeuert je nach Auslegung und Außentemperatur 1 bis 2 Mal am Tag einen Brennraum voll Holz und hat es aufgrund der enormen Masse und der damit verbundenen Speicherfähigkeit den ganzen Tag angenehm warm.

Bei uns hat es sich von den Räumlichkeiten her leider nicht angeboten, einen Grundofen setzen zu lassen. Daher haben wir uns für einen hochwertigen Kaminofen entschieden, mit dem wir auch mehr als zufrieden sind. Der Kaminofen ist insofern toll, dass er ständig brennen kann. Sicher ist das ein Mehraufwand, aber ich mag es, wenn beim Lesen oder Fernsehen schauen ständig auch ein Feuerchen neben mir brennt. 🙂 Wenn ich mit Laubholz feuere, brauche ich auch nur alle 90 Minuten nachlegen. Der Glutstock und Brennraum ist dann trotzdem noch so heiß, dass die aus dem nachgelegten Holz entweichenden Holzgase eigentlich sofort wieder Feuer fangen.

Wenn Sie sich für einen Kaminofen entscheiden, dann achten Sie aber bitte darauf, wirklich ein hochwertiges Modell zu kaufen. Achten Sie nicht nur auf das Design, sondern auch auf die Technik. Ganz wichtig ist eine hohe Dichtheit des Ofens und eine optimale Zuführung der Verbrennungsluft in Verbindung mit gut konstruierten, stufenlosen Luftreglern. Erst dadurch wird es möglich, den Ofen optimal einzustellen. Bei Billigöfen, die meistens immer irgendwo munter Falschluft ziehen, wird das niemals möglich sein.

Haben Sie sich schon einmal über die finnischen Specksteinöfen zum Beispiel von Tulikivi oder NunnaUuni informiert? Vielleicht wäre ein solcher Ofen ja auch eine Option für Sie.

Viele Grüße

_______________________________________________________________________________

Jetzt bin ich mal kurz Off-Topic...

Dass Herr Klaucke beim Thema Holzheizen offensichtlich so wenig differenzieren kann, das stört mich immer ein wenig. Sicher ist es nicht anstrebenswert, dass beispielsweise große Kohlekraftwerke zum Teil auf Pelletfeuerung umgestellt werden und für die Pelletherstellung große Urwälder sinnlos abgeholzt werden. Dann kann man die Dinger auch weiter mit Kohle befeuern...

Trotzdem ist das heizen Holz, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, extrem klimafreundlich und auch nahezu CO2-neutral. Das ist der Fall, wenn die aus Holz gewonnene Energie auf einem gesunden, d.h. ökologisch vertretbaren Level gehalten wird. Wie hoch dieser Anteil sein kann, wird u.a. durch die vorhandene Waldfläche vorgegeben. Wenn ich beispielsweise als auf dem Land ansässige Familie eine Waldfläche besitze, die pro Jahr ein viel höheres CO2-Absorptionsvermögen aufweist als die Menge an CO2, welche durch meine Verfeuerung von Holz frei wird, dann ist doch am Heizen mit Holz nichts Verwerfliches. Oder? Warum sollte man dieser Familie das ausschließliche Heizen mit Holz untersagen, wenn doch die CO2-Bilanz sehr positiv ausfällt und ich den Wald zudem ausschließlich sehr naturnah bewirtschafte?

Auch dem Teil der Bevölkerung, welcher diese Voraussetzungen nicht hat, sollte man das gelegentliche Kaminfeuer nicht verbieten. Wie "gelegentlich" konkret definiert wird, müsste anhand der Fläche und Leistungsfähigkeit des Staatswaldes festgelegt werden. Denn diese Leute müssen ihr Holz ja kaufen. Dahingehend ist die derzeitige Entwicklung in Deutschland sicher in der Tat nicht gesund.

Zum Thema Feinstaub... Vor dem Ofen sitzt immer ein Mensch. Wenn der also nicht optimal trockenes Holz in seinem Ofen verbrennt, dann bringt auch der beste Feinstaubfilter nix. Zumal man auch immer die genaue Art des Feinstaubs einer Holzfeuerung betrachten muss. Es ist nämlich ein himmelweiter Unterschied, ob dieser bei einer vollständigen oder unvollständigen Verbrennung entsteht.

Eine generelle Filterpflicht als alleiniges Allheilmittel halte ich daher als wenig zielführend. Filter kann man regional dort vorschreiben, wo nachweislich die Feinstaubbelastung besonders hoch ist. Beispielsweise in städtischen Großräumen und Ortschaften, wo die schwierigen antmosphörischen Gegebenheiten dies erforderlich machen.

Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass das Heizen mit Holz wirklich nur dann gestattet wird, wenn der Ofenbetreiber so eine Art "Kaminführerschein" erwirbt und eine Feuerstätte mit moderner Verbrennungstechnik betreibt.

 
Veröffentlicht : 06/01/2020 6:08 pm
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Das das Heizen mit Holz nicht CO2 neutral ist, das ist bereits fundiert wissenschaftlich widerlegt.

Der Idealfall, das ich mein Holz aus meinem Wald entnehme, trifft nur auf ein paar % der Menschen in Deutschland zu, die mit Holz heizen. Heute werden große Mengen Brennholz nach Deutschland importiert aus Osteuropa. Pellets kommen aus Süd-und Nordamerika, wie Canada. Und auch aus Osteuropa. Und schon lange werden Pellets nicht mehr aus Restholz hergestellt. Ganze Wälder werden direkt zu Pellets verarbeitet.

Und nochmal deutlich. Kaminöfen oder andere ERFA Einzelraumfeuerungsanlagen verfügen nicht über Katalysatoren um Abgase/ Emissionen zu reinigen.

Beim Auto undenkbar.

Es ist ja nicht nur der Feinstaub.

Stickoxid ist das ganz große Problem beim Verbrennen von Holz. Beim Dieselmotor ist das Problem Stickoxid ja durch die Betrügereien der Automobilindustrie ins Bewußtsein gerückt. Aber ca. 12 Millionen ERFA NUR in Deutschland emittieren Stickoxid und keiner stört sich dran.

Wir sind ja in Deutschland nicht einmal bereit, eine Regelung zu erlassen, das die ERFA min. einmal im Jahr kontrolliert wird auf Schadstoffe. Bei der Öl und Gasheizung ist das vorgeschrieben, und das Auto muss alle 2 Jahre zur AU Untersuchung.

Was machen wir hier eigentlich?

Wir reden uns die ERFA SCHÖN. Nur weil Holz ein nachwachsender Rohstoff ist verbrennt er nicht ohne Schadstoffe.

Bis 2050 will die EU CO2 neutral sein. Das heißt das Ende für Öl, Gas und Kohle.

Und das geht, wenn wir nur wollen. Wir müssen nur endlich richtig anfangen. Weltweit nehmen die Wälder aber ab. Und das ist nicht gut für das Klima und wenn überhaupt mit Holz geheizt wird, dann sollten wir das mit Holzheizkraftwerken machen mit Kraftwärmekopplung und diese Kraftwerke müssen dann nach dem BImSchG. mit Abgasreinigungssystemen ausgerüstet sein.

In Müllverbrennungsanlagen werden ja heute in Deutschland schon Hölzer, auch Altholz das unter die Altholzverordnung fällt verbrannt und es werden neue Verbrennungsanlagen nur für Holz gebaut ( z.B. in Rheinberg, NRW)

Diese Verbrennungsanlagen werden an ein Fernwärmenetz angeschlossen oder ausgerüstet mit einer Kraftwärmetechnik um z.B. Strom zu erzeugen.

Im privaten Hausbau sollten wir das Gebäude mit PV Anlagen mit Speicher ausrüsten. Ein dezentrales Stromnetz ausbauen. Und Luft-oder Erdwärme nutzen. Hier sollte man sich mal die Beiträge von Holger Laudeley und Ing. Dr. Erwin Thoma anschauen.

Geht alles schon. Aber wir denken immer nur. Das ist zu teuer. Bauen aber Heizsysteme die 30 Jahre laufende Kosten verursachen, weil wir damit Gas, Öl, oder Holz heizen.

Und ein Energieberater der 2019 noch Heizöl bei einer Haussanierung empfiehlt. Der ist falsch in der Energieberatung und sollte sich einen andern Job suchen oder in Rente gehen.

MfG Dieter Klaucke

 
Veröffentlicht : 06/01/2020 7:49 pm
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Vielen Dank für die Beiträge. Besonders der vom Brandmeister 0701 ist hilfreich. Ja, ein Flammenbild ist etwas wunderbares, das stimmt. Und das wäre dann nur 2 mal/Tag für kürzere Zeit. Die Finnischen Firmen kenn ich nicht. Danke. Werde mich informieren.

Auf die Co2 Debatte möchte ich hier nicht eingehen.

Danke für alle Hinweise und Grüße vom Flammenfuchs

 
Veröffentlicht : 06/01/2020 10:22 pm
(@schwarzmann)
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Der Heizbedarf des Hauses nach Dämmung wird ja vom Infrarot - Elektroniker berechnet.

FALSCH. DER wird einfach nur schauen WAS für Module er verkaufen kann. Das ist eine VERKAUFSberatung, mehr nicht!

Ein RICHTIGER Energieberater ermittelt NEUTRAL erstmal den Wärmebedarf des Gebäudes oder der einzelnen Räume.

Gibts eigentlich schon eine Heizungs-Wärmeverteilungsanlage (Heizkörper oder Fußbodenheizung samt Rohren) ?

 
Veröffentlicht : 07/01/2020 11:05 am
(@schwarzmann)
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LWP ist uns definitiv zu teuer. Sie gilt auch als technisch nicht ausgereift und ist vor allem dann, wenn man Heizbedarf hat (ab 4 Grad) doch wieder auf Strom angewiesen im Brennstab

DAS ist so pauschal NICHT richtig, ja regelrechter QUATSCH!

1.) auch ein anderes Heizungssystem ist "teuer" - ähnlich einer LWP

2.) LWP IST vollkommen ausgereift und Stand der Technik

3.) das mit dem "Heizbedarf ab Punkt 4 Grad" ist so NICHT richtig, das ist alles eine Frage der Auslegung

4.) Ein Heizstab ist nur letzte Option und auch eine Frage der Auslegung

Da man ja aber hier das Gebäude durch Dämmung entsprechend auf Neubaustandard aufrüsten wird ist eine LWP auf jeden Fall eine andenkenswerte Option!! KEIN Brennstoff-Vorrat, minimale Installation, fast wartungsfreie unkomplizierte Technik.

 
Veröffentlicht : 07/01/2020 11:12 am
(@schwarzmann)
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aaah, ich hab was gefunden zum Thema Heizung:

1500 l Warmwasserspeicher, Fußbodenheizung in einer Etage, alles nie erneuert

Aha, also eine "Elektro-Nachtstromheizung mit WASSER als Wärmespeicher".

also BESTEHENDE Fußbodenheizung im EG - WIE wurde dann im oberen Stockwerk geheizt??

WARUM sollte man auch hier was erneuern innerhalb von 35 Jahren? Eine Fußbodenheizung altert ja praktisch nicht und ist "für immer und ewig" eingebaut. Auch der Elektro-Teil veraltet rein technisch gesehen kaum, das ist ne Ladesteuerung und bißchen das übliche zur Vorlaufregelung, paar Fühler, Pumpe, fertig aus.

Den Wasserspeicher KÖNNTE man vielleicht als Pufferspeicher für den wasserführenden Holzofen verwenden, zumindest einen Teil davon, denn das werden sicher mehrere 500 Liter-Speicher sein, KÖNNTE.

Wenn ich mal mit den Zahlen spiele, 1500 Liter Puffer, max auf 90°C, FB-Hzg mit max 40°C Vorlauf, max 16 Stunden Heiz-Entladebetrieb, dann komme ich auf einen max abdeckbaren Gebäude-Wärmebedarf BISHER von lediglich 5-6 kW ! Entweder ist das Gebäude relativ klein (unter 120m²) oder war schon damals übermäßig gut gedämmt oder an dem Pufferspeicher hing nicht das gesamte Gebäude.

Wasichsagenwill:

Wenn man jetzt DA noch eh großzügig nachdämmt, eh schon eine Fußbodenheizung drin ist, man diese auf alle Räume ausweitet, dann ist dieses Gebäude aber vollauf für eine LWP sehr sehr gut geeignet, ja geradezu prä dis tie niert !!

Wäre noch die Detailfragen:

Welche PLZ ist das Gebäude (zur Zuordnung der niedrigsten Norm-Außentemperatur)?

Steht es in einer besonderen kalten Tallage oder ist es anderweitig im Winter lang verschattet oder einem extrem kalten Mikroklima ausgesetzt?

Wie weit ist der nächste Nachbar weg?

Was hat denn der "Energieberater" sonst so "gebracht", an Zahlen, Fakten, Einschätzungen, Beurteilungen, Ergüssen aller Art?

 
Veröffentlicht : 07/01/2020 7:16 pm
(@schwarzmann)
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AUCH ist beim Verkauf einer Immobilie verPFLICHTend ein aktueller Gebäude-Energie-Ausweis vorzulegen.

WAS stand denn DA so drin ?

 
Veröffentlicht : 07/01/2020 9:58 pm
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Unser Energieberater hat gestern mitgeteilt, dass wir einen anderen Energieberater ins Boot holen sollen. Einen, der sich besser mit Blockbohlenhäusern/Holzhäusern auskennt. Sonst müsst er, wenn wir auf Effizienzhaus 115 gehen würden, ja ständig auf der Baustelle sein. Das sei ihm zu viel. Wie gesagt, das war der, der Ölheizung empfahl. Handwerkskammer und Verbraucherzentrale Energieberater!!!

Die Energieberatung im Detail mit dem Heizbedarf des Hauses steht jetzt also noch aus. Die Frage der 3 fach Verglasung oder 2 fach Verglasung bei den neuen Fenstern, U Wert usw, Stärke der Dämmung der Fassade, evtl. Taupunktberechnung usw. ... das alles scheint dem jetzigen Energieberater zu viel zu sein.

Wir haben hier aber eigentlich nicht die Frage gestellt, welche Heizung wir einbauen sollen. Die Frage hier in diesem Forum war, ob jemand vor der Entscheidung gestanden hat, Grundofen oder Kaminofen. Welche Möglichkeiten wir mit LWP; Pellets oder anderen Heizungen haben, das wissen wir.

Und durch die neuen Fördermöglichkeiten ab 2020 von 30% bei LWP und 40% bei Pelletheizung wäre ein Grundofen leider Luxus.

In der Frage der Heizung sagt jeder etwas anderes. Die Fußbodenheizung ist nur in einer Etage, genau die soll aber mit Massivholzdielen ausgestattet werden. Sehr dicke, unheimlich gut verklebte alte braune Fliesen kleben jetzt auf dem Estrich. Dort die Fußbodenheizung weiter zu nutzen, ist schwer mit dem Wunsch der MHD. Im oberen Stockwerk sind Heizkörper, unten nichts. Die obere Etage (DG) wird nur am Wochenende bewohnt, das muss beim Heizbedarf ebenfalls berücksichtigt werden. in der Kelleretage/Erdgeschoss ist nur ein Raum als Gästezimmer vorgesehen. Und die 150 qm Wohn bzw Nutzfläche sind lauf Energieausweis im jetzigen Zustand des Hauses (alte Fenster, keine Dämmung Nachtstrom) mit einem Energiebedarf von 99 kWh angegeben. Aber auch diesen Wert muss man interpretieren, denn in den letzten 3 Jahren wurde das Gebäude sehr wenig bewohnt/geheizt.

Wir fanden unsere Idee mit einem keramischen Grundofen plus 2 weitere Kaminöfen auf den anderen Etagen sehr gut. (einen guten Kaminofen haben wir ja bereits und müssen ihn nicht anschaffen) Die Belüftung des Hauses wäre hiermit optimal bei guten Fenstern und Dämmung, wir hätten in den Räumen, die vom Ofen aus schwer erreichbar sind mit der Infrarotheizung eine gute Zusatzmöglichkeit der Heizung per Knopfdruck, wenn wir krank o.ä. sind sowieso. Vor allem muss eben ein Teil des Hauses nur am Wochenende geheizt werden. und Heizperioden verlaufen anders als früher. Sie sind kürzer und vor allem gibt es zukünftig nicht mehr großartig lange Phasen von -20 Grad. Wenn wir z.B. in diesem Jahr nochmal eine Phase von Minusgraden erwarten sollten, dann wird die sehr kurz sein.

Keinen Strom im Grundofen einzuplanen, nur im Zusatz Über die Infrarot Heizungen, die man so schalten kann, wie man sie braucht: nämlich im Bad z.B. dann, wenn man morgens drin ist, und dann übers Thermostat und eingebauter Zeitschaltuhr individuell für jeden Raum so, wie man das möchte, das klingt für uns ideal. Viel mit den Kaminöfen heizen und eben dem Grundofen, der die Wärme für die am meisten genutzt Etage gibt. DIE PV auf dem Dach sorgt für einen guten Wert in der Rechnung am Schluss und die Zukunft mit Energiecloud ermöglicht ja ohnehin, dass der solare Gewinn auf ein Jahr hin umgelegt werden kann. Das gilt natürlich auch besonders für die LWP, das wissen wir.

Es bleibt schwierig......

 
Veröffentlicht : 08/01/2020 6:55 am
(@schwarzmann)
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jaa, nicht einfach und die letzte Entscheidung kann Dir keiner abnehmen.

Bedenke: ein Grundofen benötigt an sich einen EIGENEN Schornstein, aufgrund seiner Betriebsweise. Also brauchen wir ZWEI Schornsteine um auch die anderen Öfen betreiben zu können.

Statt einem sehr teuren handwerklich errichteten Grundofen kann man auch einen industriell gefertigten Heizeinsatz nehmen und diesem entsprechende gemauerte Züge nachschalten, auch in umschaltbaren Variationen wie Sitzbank u. sonstiges. Dies kann man dann verputzen oder mit Kacheln versehen. Damit hat man ebenso viel Strahlungsleistung und Wärmespeicherung. Der Heizeinsatz an sich wird aber eher im quasi-Dauerbetrieb geheizt und nicht chargenweise wie der klassische Grundofen. Der Heizeinsatz wird dann meist vom Flur aus befeuert und erwärmt mit seiner schnellen Warmluft direkt den Flur und das Wohnzimmer. Dies ist über Lüftungsklappen steuerbar. Im Wohnzimmer ist dann der gemauerte Teil, da dieser optisch aufgewertet wird.

Für die andere Etage dann mit den reaktionsschnellen Kaminöfen heizen. Das Gebäude ist ja jetzt schon recht gut gedämmt und verbessert sich ja noch mehr. Bitte dies unbedingt berücksichtigen bei der Leistungsauswahl der Feuerstätten!

 
Veröffentlicht : 10/01/2020 4:53 pm
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