Hallo und guten Abend,
meine Großeltern besitzen einen alten Jotul 17 Nordkap Kaminofen. Die Brennkammer des Ofens ist seitlich und hinten mit drei gusseisernen Schutzplatten verkleidet. Leider haben wir heute festgestellt, dass zwei dieser Platten gerissen/gebrochen sind. Es steht noch alles an seinem Platz aber wer weiß wie lange noch.
Vor etwa 10 Jahren wurde eine der Platten zuletzt ersetzt, laut dem Händler werden die Platten nun aber nicht mehr hergestellt und es gibt auch keine mehr zu kaufen.
Kann man die Platten durch normalen Baustahl (S235JR) ersetzten? Gibt es vielleicht "universal" Gussplatten, welche man sich zurechtschneiden kann? Oder bleibt einem nichts anderes übrig als eine Giesserei aufzusuchen und sich die Platten anfertigen zu lassen?
Ich hoffe das ist das richtige Forum für eine solche Frage und ich bin über jede Antwort dankbar!
Viele Grüße
das ist ein Kamineinsatz der verkleidet wurde
anfertigen zu lassen, viel zu teuer
entweder Gußplatten besorgen, oder in Stahl
man bekomm nix, Abriss
Hallo.
Ist in dem Raum in dem der steht eine Zentralheizung? Wenn ja, muss der ohnehin allerspätestens zum 31.12.2024 raus, da der die geforderten Grenzwerte nicht erfüllt oder müsste mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet werden.
Aus meiner Sicht hat sich der überlebt. Auswechseln, erneuern - zu was anderem kann ich nicht raten.
Was schloti schreibt stimmt.. Sie sollten gut überlegen ob Sie noch Geld in den Ofen investieren, wenn er bis Dezember 2024 eh ausser Betrieb genommen werden muß.
Aber sonst in einem Stahlbaubetrieb eine Stahlplatte bauen lassen aus Warmefesten Stahl.
MfG Dieter Klaucke
Schloti post_id=40351 time=1639807337 user_id=6030 wrote:
muss der ohnehin allerspätestens zum 31.12.2024 raus
laut Liste musste der bereits in 17 draussen sein.
Der Jotul 17 Nordkapp wurde 1983 Typgeprüft
Der Schornsteinfeger hätte Sie bereits bis zum 31. Dezember 2013 darüber informieren müssen das der Ofen bis spätestens zum 31. Dezember 2017 ausser Betreib genommen werden muß .
1. Wenn er die Grenzwerte von Feinstaub von 150mg/m³
und den CO Wert von 4 Gramm/m³ überschreitet.
2. Wenn er diese Grenzwerte überschreitet, der Ofen evtl. mit einem Feinstaubpartikel nachgerüstet werden kann.
Das halte ich aber für unrealistisch.
FAZIT. Investieren Sie keinen CENT mehr in diesen Ofen.
Der gehört zum Schrott/ Alteisen.
Mfg Dieter Klaucke
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Ich weiß nicht ob das wichtig ist aber der Ofen steht in einem denkmalgeschützten Haus. Aber vermutlich muss sich der Ofen, wie jeder andere auch, an gegebene Grenzwerte halten.
Ich werde meinen Großvater noch einmal fragen, ob Ihm der Schornsteinfeger diesbezüglich etwas gesagt hat. Kann ich gerade leider nicht beantworten.
Wenn man sich aber dennoch dafür entscheiden sollte die Platten zu ersetzen/zu reparieren, kann man dafür normalen Baustahl nehmen? Oder halten diese der Temperatur und was sie sonst noch aushalten müssen nicht stand?
Grüße
Es gibt keine " Ausnahmegenehmigung" in einem Denkmalgeschützten Haus
Nur wenn der Ofen als einzige Heizquelle im Haus dient und es im Haus keine Zentralheizung gibt darf der Ofen ohne Austausch und Nachrüstpflicht mit einem Partikelfilter weiterhin betrieben werden. Das regelt der § 26 Absatz 3 , Satz 5 der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen 1. BImSchV.
Baustahl darf nicht verwendet werden, sondern nur Warmefeste Stähle wie 1.0345 oder 1.0487 oder1. 0546
MfG Dieter Klaucke