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Erfahrungsbericht zur nachträglichen Abgasmessung gemäß BlmSchV

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 Enno
(@enno)
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Wir haben einen schönen Ofen von Olsberg. Unsere Schornsteinfeger hatte festgelegt, dass dieser, so wie er hier steht, nächstes Jahr nicht mehr betrieben werden darf.

Als Alternative zur Stilllegung hatte ich mich unter anderem auch nach Feinstaubfiltern erkundigt. Außerdem hatte ich im Internet eine Liste gefunden, gemäß der mein Ofen nie nach der BlmSchV getestet wurde. Die Behauptung, dass mein Ofen eine unsaubere Verbrennung hat, wurde also nie belegt.

Mein zuständiger Schornsteinfeger sah sich nicht in der Lage, eine Messung durchzuführen. Auch konnte er mir keinen Schornsteinfeger nennen, der eine solche Messung durchführen könnte. Ich habe schließlich eine Mail an die Innung geschrieben und um Adressen von Schornsteinfegern gebeten, die eine solche Messung durchführen können.

Der dritten Schornsteinfeger aus dieser Liste der Innung erklärte sich dann bereit, einmal zum Schauen vorbeizukommen. Er stellte fest, dass der Ofen in einem sehr guten Zustand ist und es durchaus sein könnte, dass der Ofen eine Messung besteht. Die Messung sollte mit dem gesamten Papierkram 600€ kosten.

Nun ist es ja so, dass man für diesen Betrag im Baumarkt auch schon einen Ofen bekommt. Bekannte hatten sich erst kürzlich einen neuen Ofen zugelegt. Das war gar nicht so einfach, da der Schornsteinfeger mehrere neue Auflagen gefordert hat (größer Fliesenfläche vor dem Ofen, Abstand zu Wand, Schalter zwischen Küchenabzug und Fenster, …). Dies war unter anderem ein Grund warum wir uns für die Messung entschieden haben.

Für die Messung haben wir drei Jahre gelagertes Buchenholz verbrannt. Die Rinde haben wir komplett entfernt. Außerdem wurde das Holz noch ein paar Stunden bei 50 Grad im Backofen weiter getrocknet. Ob das jetzt noch etwas gebracht hat, kann man nun annehmen oder auch nicht. Wir hatten so auf jeden Fall das Gefühl, bestens vorbereitet zu sein.

Das Messergebnis war beeindruckend. Es wird nicht nur der Feinstaub gemessen, sondern auch der Kohlenstoffmonoxidgehalt. Und dieser Kohlenstoffmonoxidgehalt war so gering, dass unser Ofen mit den neuesten Geräten mithalten kann. Auch die Messwerte über den Feinstaub können sich sehen lassen. Sie liegen sehr weit unterhalb der Grenzwerte.

Unsere Frage, ob denn jetzt jeder Ofen dieser Serie die Prüfung bestanden hat, wurde zu unserem Erstaunen verneint. Das Ergebnis gibt leider nur für unseren Ofen, mit der Begründung, dass jeder Schornstein ein wenig anders ist und sich daher die Werte ändern können. Da fragt man sich dann, wie Hersteller Universalzertifikate ausstellen können.

 
Veröffentlicht : 28/06/2024 6:26 pm
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