Hallo,
gestern war der Schornsteifeger zur Besprechung und Begutachtung der Räumlichkeiten für einen Kaminofen da.
Von seiner Seite aus gibt es kein Problem für das Vorhaben.
Allerdings fehlt mir in Bezug auf Kaminöfen ein wenig das Know-How. Laut Schornsteifeger sollte der Kamin zwischen 6 und 8 KW Leistung bringen und über eine eigene Luftzufuhr von außen verfügen. Die Heizleistung sollte er deswegen habenm, weil wir vorhaben damit im Winter das Haus - so gut es geht - mitzuheizen (durch auflassen der Türen würde das durchs Treppenhaus hochziehen).
Nun weiß ich, dass ein 8KW Ofen auch Brennstoff für 8KW benötigt. Wieviel Brennholz muss man also quasi bevorraten?
Als Sägeschein-Inhaber könnt ich mir das Holz selber beschaffen. Aber da ich dies nun zum ersten Mal mache - wieviele rm Holz legt man sich hin? Wobei die ersten ein/zwei Jahre ja sicher trockenes Holz eingekauft werden muss, bevor man das eigene so trocken hat, dass man es nutzen kann.
Da bei uns kein Schornstein im Haus ist, muss ein Edelstahlrohr angebracht werden. Das ist offenbar das kleinere Problem, dies wird gleich vom Schornsteinfeger angeboten 😉
Dann kommt die Frage nach dem Hersteller der Kaminöfen. Wir sind mal ein paar Ausstellungsräume angefahren und haben nun Kaminöfen von 1700 bis knapp 8000 EUR gesehen bzw. gezeigt bekommen. Worauf kommt es an? Stahlöfen, Speckstein- oder Natursteinmantel? Selbst einen Ofen mit Ventilator (zur Verteilung der Wärme im Raum) haben wir gezeigt bekommen.
Ist es besser einen hohen Brennraum anstelle eines breiten Brennraumes zu haben, oder ist das egal? Der letzte Laden meinte, das die hohen Brennräumer besser wären, da man die Holzscheite hochkant reinstellt, was zum besseren Abbrand führen würde. Naja, der Ofen sollte dann auch gleich über 3000 EUR kosten.
Ich habe nun auch gelesen, dass Dunstabzugshauben Einfluss auf den Kaminofen (wegen Unterdruck) haben können. Inwiefern kann man das vorher prüfen bzw. ausschliessen? Irgendwie habe ich keine Lust das wir hier im Haus in der Ecke liegen, weil "Abgase" ins Haus gezogen sind, nur weil die Dunstabzugshaube lief 😉
Fragen über Fragen ....
Sven
Hier einige Ratschläge von einem Laien, der den 2. Winter mit Holz heizt (zuerst mit einem Stahl-, dann mit einem Speckstein-Ofen):
Was den Holzverbrauch anbelangt, stellt sich die grundlegende Frage nicht nur nach der Leistung des Ofens und der Grundfläche des zu beheizenden Raums, sondern auch - neben der Qualität Deiner Gebäudeisolierung - nach der Art und Weise wie und wann geheizt werden soll. Du schreibst, dass Du mit dem Kaminofen den Raum "mitheizen" möchtest. Bedeutet dies, dass Ihr z.B. die Zentralheizung nur ein wenig "entlasten" wollt und z.B. nur Abends den Kaminofen anschmeißt? Dann würde ich Dir zu einem Stahlofen raten; der wird einfach schneller heiß. Beim Verbrauch über die Winterszeit mit einem 7-KW-Ofen würde ich bei dieser Art zu heizen von etwa 3 - 5 RM Holz (Buche, Eiche) ausgehen.
Möchtest Du den Raum aber nahezu ausschließlich mit dem Kaminofen heizen und besteht dann auch noch die Möglichkeit tagsüber Holz nachzulegen, empfehle ich Dir einen Strahlungsofen mit Natur- oder Specksteinverkleidung mit Speicherkern. Da gilt das Motto: Je mehr desto besser - bezogen auf das Gewicht des Ofens. Da gibts zum Beispiel von Tulikivi richtig fette Specksteinöfen mit einem Gewicht von über zwei Tonnen! Eine Miniausgabe von einem solchen Teil von Nibe habe ich (600 kg - ohne Ventilator und ohne externe Luftzufuhr). Meine Frau befeuert das Teil einmal morgens (Anzünden und 2 x Holz nachlegen) und nochmals Abends (gleiche Menge Holz). Das führt dazu, dass der Speichblock ständig seine Temperatur von geschätzt über 40 Grad hält. An besonders kalten Tagen muss man ggfs. auch mal tagsüber nachlegen. Unser Holzverbrauch lag im letzten Winter bei 5 RM, wobei wir, entgegen unserer ursprünglichen Absicht, damit ebenfalls den Flur zu beheizen - letztlich nur den Wohnraum (50 qm) dafür aber autark von der Zentralheizung befeuert hatten.
Was der bessere Brennraum sein soll, ob hoch oder breit, kann ich Dir nicht sagen - davon habe ich keine Ahnung, ist m.E. aber auch nicht so extrem wichtig...
Thema Dunstabzugshaube: Bei uns in Ba-Wü brauchst Du (so wurde es mir von meinem Schorni zumindest gesagt) - auch bei einem externen Luftanschluss einen Kippschalter. D.h. die Dunstabzugshaube darf erst dann ihren Dienst verrichten, wenn in dem Raum, in dem der Ofen steht, ein Fenster angekippt ist. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt, aber es wird wohl welche geben. Das sagt Dir aber auch Dein Schornsteinfeger!
Schonmal vielen Dank für die Antwort.
Das Haus ist ein verklinkertes Haus, also "normal" isoliert. Ein benachbarter Angestellter bei einem Kaminbauer war neben dem Schornsteinfeger da und beide meinten, wenn wir die Türen auflassen würden, dann würde die Wärme noch hochziehen und die oberen Räume hätten auch noch was von der Wärme.
Es wäre natürlich schön wenn der Ofen soviel wie möglich mitheizt und wir dadurch weniger Gas verbrauchen würden, aber das ist für uns nicht der primäre Anschaffungsgrund.
Das Thema "Dunstabzugshaube" hatte sich gestern noch geklärt. Da wir eine Dunstabzugshaube im Umluftbetrieb (also ohne Abluftsystem nach draußen) mit diversen Filtern haben, wird ein Kontaktschalter am Fenster nicht benötigt.
Was nun die Frage aufwirft: Nimmt man eine Specksteinummantelung oder in Stahlausführung?
Wenn der Speckstein "aufgeladen" ist, gibt es natürlich noch Wärme ab. Aber wie weit macht sich das in dem Raum noch bemerkbar? Der Raum selbst ist ca. 40qm groß und hat offene Durchreiche zur Küche. Küche hat keine Tür und wenn man die Tür zum Raum mit dem Ofen offen lässt, dann wird also der Flur (Treppenhaus) von zwei Seiten erreicht. Inwiefern dann die kältere Luft überhand zu der Abwärme aus dem Speckstein nimmt, weiß ich nicht. Wenn die Wärme vom Speckstein sich in dem Raum nicht so auswirkt, dann wäre die Mehrinvestition nicht nötig.
Ich habe hier im Forum auch viele Infos und positive Kritiken über den GKT Alosa gelesen. Grundsätzlich hatte man mir von Baumarkt-Öfen abgeraten. Aber so wie ich das lese, wäre ich mit 799 EUR für die Specksteinversion dabei - anders als bei den Geräten vom Kaminbauer, der bei 2500 EUR startet. Ist der Alosa eine Ausnahme oder sind die Kaminöfen der Fachhändler einfach deutlich überteuert?
Von da habe ich auch die Info, dass ein hoher schmaler Brennraum besser als ein breiter, quadratischer Brennraum sei.
Ein Thema beschäftigt mich gerade noch: Dauerbrand - ja oder nein
Der Alosa ist ja kein Dauerbrandofen. Aber was genau für Vorteile hat ein Dauerbrandofen? In unserem Fall gehen wir um 7/8 Uhr aus dem Haus, also brennt der Ofen nicht - allerhöchstens 1-2 Kohlebriketts. Dann ab 16/17 Uhr würde dann bis ca. 22/23 Uhr mit Holz befeuert und für die Nacht wieder ein Stück Kohle. Wäre hierfür also ein Dauerbrandofen nötig?
Viele Grüße, Sven
In Sachen Baumarkt- und Dauerbrandöfen kann ich nicht mehr mitreden. Da fehlen mir eigene Erfahrungen. Eines noch zu Öfen mit Speckstein: Mein Eindruck bei mir zuhause ist, dass sich der Raum lediglich über das direkte Befeuern (also sichtbare Flamme) erwärmt und dass bei erloschenem Feuer die Speichermasse ein schnelleres Auskühlen des Raumes verhindert. Allein über den "heißen" Stein (also ohne Verbrennung in der Kammer) wird bei mir nichts wärmer - aber die vorhandene Temperatur hält sich länger. Kommt natürlich auch auf die Speichermasse an. Je mehr, desto länger bleibts warm...
Thema Dauerbrand, Zeitbrand:
Es gibt eine Definition, die defacto bedeutet, daß Holzbrand Zeitbrand ist und Kohlebrand Dauerbrand. Holz brennt zum Beispiel über 90 Minuten ab, dann muß neues Holz aufgelegt werden. Mit Kohle kann man die Luft soweit abdrehen, daß mehrere Stunden Glut vorhanden bleibt, aber wirklich wärmen kann man damit nicht. Man kann die Luft beim Holzbrand auch abdrehen, bekommt dann herrlich schwarze Scheiben und ggf. in Kürze Glanzruß und später einen Kaminbrand.
Ein reiner Holzbrandofen ist vermutlich umweltschonender als ein Dauerbrandofen und man darf dort keine Kohle auflegen. Will man das für die Nacht, dann muß es eben ein Ofen sein, der sowohl Holz als auch Kohle brennen darf. Der Unterschied liegt mindestens in der Luftzufuhr. Holz braucht kein Rost bzw. Luft von unten und Kohle MUß von unten beluftzufuhrt werden.
Meine persönliche Meinung zu Kohle: nicht mehr zeitgemäß. Und nur, um am Morgen Glut zu haben, um gleich wieder feuern zu können, lohnt nicht, ohne gehts genau so schnell, mit etwas Übung. Und ein Speicherofen ist sowieso noch mal besser wiederzubefeuern, weil alles noch warm ist (je nach Größe natürlich).
Ein Wort noch zur Außenluftzufuhr. Handelt es sich nicht um ein luftdichtes Haus (Niedrigenergie, etc.) dann würde ich die Innenluft vorziehen, denn es fallen Punkte wie Kältebrücke, Feuchtigkeit, etc weg. Und das Brennverhalten könnte auch beeinträchtigt werden durch lange Zuluftröhren. Aber das ist natürlich wirklich abhängigkeit von der Dichtigkeit der Gebäudehülle.
Und ein letztes: Ich würde parallel zum Schornsteinfeger noch mindestens ein anderes Angebot für den Schornstein einholen.
Ok vielen Dank für die Hinweise.
Das mit der Kohle kam daher, weil ich mir eingebildet hatte, dass ich morgens dann eben noch Glut habe und mit noch einem Kohlestück bis zum Nachmittag hinkomme, wo ich dann auf Holz umsteige. Aber es ist halt die Frage ob das halt übertrieben ist und ich mir da nur einbilde das der Ofen dann einfacher mit Holz weiterbefeuert werden kann.
Das mit dem Speckstein muss ich mir mal überlegen. Letzlich geht es mir darum relativ schnell die Hitze im Raum zu haben. Das sprach natürlich für die günstigere Stahlausfertigung (ich hatte sogar schon einen Ofen mit Ventilator im Auge). Wenn der Speckstein die Wärme so langsam abgibt, stellt sich die Frage ob ein kleiner Ofen genügend Wärmespeicher mitbringt, damit man es in einem großen Raum (ca. 40qm+Öffnung zur Küche) Wirkung zeigt.
Wenn nicht, dann kann ich mir die 400 EUR Aufpreis ja auch sparen.
Bekannte von mir haben zentral im Wohnzimmer einen Stahlofen (muss von 1940 oder so sein), der ballert bei Befeuerung los das man nur noch Sand braucht um sich wie auf Gran Kanaria zu fühlen 😉 Der Raum bleibt aber auch, nachdem das Holz runtergebrannt ist, noch angenehm warm.
Zum Vergleich wäre ein Ofen mit Speckstein zum Vergleich nicht schlecht...
Was die Aussenluft angeht, so ist das Haus kein Niedrigenergie oder gar ein Passivhaus. Es muss die Hauswand und der Klinker durchbohrt werden. Irgendwie klingt das mit der Frischluft von Aussen für mich "besser" 😉 Dann klaut mir der Ofen keine Luft im Raum 😉
Hallo,
ich würde einen Ofen nehmen der Dir gefällt, so eine Fläche bekommst mit jeden Ofen warm.
Wenn die Möglichkeit besteht würde ich den Ofen an ex. Verbrennungsluft dran machen.
Somit stellt sich die Frage wieviel Du/ihr ausgeben möchtet.
Ich habe einen Rika Eco und bin sehr zufrieden, schwarze Scheiben kenne ich nicht.
Viel Spaß noch bei der Wahl.
Lg Hedgehog
Bezüglich Speckstein denk bitte auch daran dass im Wort Speichermasse eben auch "Masse" vorkommt. Ich bezweifle stark, dass für 799 Euro wirklich von Masse zu sprechen ist.
"Der Raum bleibt aber auch, nachdem das Holz runtergebrannt ist, noch angenehm warm. "
Das liegt dann aber am Raum, nicht am Ofen, der Stahl ist ruck zuck wieder kalt.
Hallo,
ich würde dir zu einer Mischung aus Speicher und Konvektionumluft raten. Sprich einen Ofen der Schnell warm macht und die Wärme auch einigermaßen hält, damit der Raum morgens noch überschlagen warm ist.
Ich hattte viele Jahre einen reinen Stahlofen (DanSkan) der hat meinen Raum ca. 45 qm schnell aufgeheizt. Aber wenn Feuer aus dann kühlte der Stahl auch ziemlich schnell wieder aus.... ich musste dann abends immer richtig einheizen damit es bis morgens noch angenehm war war. Hatte dann aber teilweise 28 Grad im WZ. und das gefiel eigentlich nur meiner verfrohrenen Frau..
Nun habe ich seit Feb. diesen Jahres eine Ofen der einen Sandsteinmantel hat der die Wärme über mehrer Std. hält und auch an den Raum abgibt und der ferner über eine Elektronik verfügt, der es ermöglicht Abends noch einmal aufzulegen bevor man ins Bett geht und der den Abbrand dann selber regelt. Ich habe dann sogar morgens noch Glut im Ofen und ich kann dann gleich wieder das Feuer entfachen. Kohle brauche ich für den Ofen daher keine und mein unteres Stock ist immer war. Da ich den Ofen erst zum Ende der letzten Heizperiode habe kann ich noch nicht all zu viel über den Verbrauch sagen aber ich meine das er deutlich sparsamer ist wie mein alter Ofen.
Mich hat die Mischung aus Speicher und Elektronik überzeugt. Die Scheibe ist immer sauber (oder besser fast immer) der Ascheanteil ist wesentlich geringer!
Aber Ofenwahl ist echt eine Qual ich wußte lange nicht was tun.......
hoffe etwas geholfen zu haben.
Gruß
Hallo ich stehe vor dem genau dem selben Problem. Beim Außenkamin habe ich mir schon ein Angebot gemacht. Was soll er denn bei Dir kosten? NormaleAusführung Edelstahl ca.5m bei mir 2000 Euro.
hallo
den kaminofen möchte ich sehen der ein normal grosses wohnzimmer nur über seinen specksteinmantel wärmt hält.
wenn es um speichermasse geht hab ich die erfahrung gemacht das massive holzmöbel die wärme eher im raum halten.
dazu zähle ich alles was massiv ist,der esstisch,die stühle,die wohnwand.
moderne lackierte möbel aus presspappe können das eher nicht leisten glaube ich.
gruß:frank
pulsum schrieb:
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> Was nun die Frage aufwirft: Nimmt man eine
> Specksteinummantelung oder in Stahlausführung?
> Wenn der Speckstein "aufgeladen" ist, gibt es
> natürlich noch Wärme ab. Aber wie weit macht
> sich das in dem Raum noch bemerkbar? Der Raum
> selbst ist ca. 40qm groß und hat offene
> Durchreiche zur Küche. Küche hat keine Tür und
> wenn man die Tür zum Raum mit dem Ofen offen
> lässt, dann wird also der Flur (Treppenhaus) von
> zwei Seiten erreicht. Inwiefern dann die kältere
> Luft überhand zu der Abwärme aus dem Speckstein
> nimmt, weiß ich nicht. Wenn die Wärme vom
> Speckstein sich in dem Raum nicht so auswirkt,
> dann wäre die Mehrinvestition nicht nötig.
>
Hallo,
wir haben ein 47qm Wohn-/esszimmer mit Durchgang zur Küche und Flur und hatten uns für den Contura 590t entschieden. Neben einigen anderen Gründen weil er von Konvektion auf Speichern umschaltbar ist. Anfeuern geht ratz fatz, 2-4 Hölzer je nach Stärke, 3-4 Anzündhölzchen und ein Anzünder, Streichholz und nach 5-10 min. Brennt er wie der Teufel. Konvektionsschieber auf und oben strömt erwärmte Luft zusätzlich zur Strahlungswärme der Scheibe raus. Ist es warm genug im Raum, dann Schieber zu und er speichert die Wärme ein wenig mehr (im Optionalen Speichermagazin). Wenn wir ihn gegen 23 Uhr wieder ausgehen lassen, ist der Speckstein im Bereich der Speicherplatten noch etwas über handwarm. Funktioniert also so ganz gut, liegt aber preislich deutlich über 750€.
Ich wollte das nur kundtun, dass es nicht nur "entweder, oder" sondern auch "sowohl, als auch" gibt.
Wenn Ihr welche in der Auswahl habt, einfach mal googeln und ein wenig lesen, das hilft.
Viel Spaß beim Aussuchen.
Grüße
Suchender
Hallo,
Hast du deinen rika eco noch? Bekommst du 33er Scheite rein?
Danke aus Oberfranken 🙂