Nun ist der sogenannte Winter fast rum und ich kann folgendes berichten:
Nachdem wir den Bogen raus hatten, hat uns der Ofen viel Freude gemacht. Anfangs haben wir zu wenig Holz aufgelegt und die Luft zu spät gedrosselt. Da war das Ergenbis unbefriedigend. Nachdem der Kaminbauer uns aber noch mal richtig eingewiesen hat gehts jetzt so wie wir uns das erhofft haben.
Da wir überwiegend nur zu zweit sind, bleibt die Heizung einfach aus. Nur wenn unsere Kinder mal da sind, wird sie noch angeschaltet. Der Ofen heizt das Wozi (55qm) und die angrenzende Küche kriegt auch noch was ab. Schlafen tun wir schon immer im kalten Zimmer und das Bad wird zum Duschen mit einem Elektroheizer erwärmt.
Morgens gegen 7.00 und abends gegen 18.00 Uhr wird der Ofen mit ca. 5 Kilo 33 cm Scheiten gefüllt und angezündet. Nachdem die Flammen das Holz verbrannt haben, drosselt man die Luftzufuhr und der Gluthaufen glimmt noch einige Stunden weiter und hält den Ofen warm. Heute morgen ist es so noch 19,5 Grd im Zimmer und das ist völlig ausreichend. Unser Haus ist aus den siebziger Jahren und daher kaum isoliert. Der Ofen ist noch warm - er hat noch einiges an Glut im Aschebett. Wenn er im kalten Zustand angezündet wird, so braucht es etwa 50 Minuten, bis er merkbar Wärme abgibt. Dabei wird es max bis etwa 23 Grad, also niemals unangenehm heiß. Die Strahlungswärme empfinde ich als wunderbar weich. Die Scheibe muß nur selten gereinigt werden, die Belüftung funktioniert.
Da er auch optisch ein Sahnestück ist, haben wir das viele Geld nicht bereut. Die Heizung ist die meisten Tage im Winter nur noch zur Wassererzeugung an. Jetzt machen wir uns auch noch über Solar Gedanken um die Ölabhängigkeit weiter zu reduzieren. Und im vergangenen "Winter" hätte sich sowas schon ganz gut gemacht.
Gruß Günter
Hallo Günter,
na dann herzlich Willkommen im Kreise der Lauser von Tonwerk Lausen. Immerhin sind wir jetzt schon 5 (Du, dwTom, Delphis, JoeJoe und ich) die das Schweizer Fabrikat genießen können. Und jetzt bei Dir der Topolino (wir andern haben den T-Loft).
Ich bin sicher, dass Du lange Freude an Deinem Ofen haben wirst. Und nur keine Angst, mach ihn ruhig richtig voll mit Brennmaterial. Das passt schon.
Übrigens: Hast Du Deine Holzscheite schon mal aufrecht stehend verbrannt (natürlich mit leichter Neigung nach hinten zur Rückwand)? Falls nicht, probiers mal aus. Die anderen Lauser machen es mit Begeisterung auch. Und die Scheibe bekommt dann gar nichts mehr ab.
Weiterhin frohes Heizen wünscht Dir
Quasimodo
Quasimodo schrieb:
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> Übrigens: Hast Du Deine Holzscheite schon mal
> aufrecht stehend verbrannt (natürlich mit leichter
> Neigung nach hinten zur Rückwand)?
Hallo,
nee, da hab ich noch nix von gehört. Das brennt dann bestimmt langsamer ab. Aber wie ist es mit der Glut? Bleibt die auch so lange aktiv?
Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren.
Gruß
Günter
Hallo Günter,
habe nicht festgestellt, dass der Abbrand spürbar langsamer erfolgt. Meiner Meinung nach (und so sehen es auch die genannten anderen) ist jedoch das Flammenspiel noch schöner und die entstehende Glut ist sensationell.
Bin gespannt, was Du meinst, wenn Du es getestet hast.
Gruß
Quasimodo
Also bei Temperaturen um die 20 Grad rum würde ich meinen Ofen mal in den Ar... treten.
Brennt mein Ofen hab ich bei Altbau locker 25 - 29 Grad, der heizt bei übergangstemperaturen so gut, das einmal Abends feuern und nachlegen reicht.
Dabei erwärmen sich die massivwände etc so gut das richtig energie eingespeichert wird und am nächsten Abend noch so 20 -22 Grad vorhanden sind.
Dann heize ich neu an.
Nur wenn es im Winter mal derbe kalt ist mit so um die - 10 bis minus 15 Grad muß ich morgens auf die Glut neu nachlegen oder neu anmachen.
Mit richtig trocken Holz kann die Gasheizung bei mir glatt weg bleiben, gegen Ofen hat die keine Chance.
Mir ist Holz mal ausgegangen, trotz Heizung wurde es mir Frisch.
Da hab ich mir Holz bei meinem Bruder geklaut, der hat das nicht mal gemerkt.
Und seid Gasheizung so richtig teuer geworden ist setze ich eh nur noch auf Holz, die Wärme ist einfach besser und angenehmer.
Grüße Kiefo
Ich habe gerade meine Gas-Abrechnung : 700e gespart gegen das was Nachbarn verbrauchen, ist doch super ! Dafür aber eben 7 Meter Holz verbrauicht, aber genüßlich!
Quasimodo schrieb:
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> Hallo Günter,
>
> habe nicht festgestellt, dass der Abbrand spürbar
> langsamer erfolgt. Meiner Meinung nach (und so
> sehen es auch die genannten anderen) ist jedoch
> das Flammenspiel noch schöner und die entstehende
> Glut ist sensationell.
>
> Bin gespannt, was Du meinst, wenn Du es getestet
> hast.
>
> Gruß
> Quasimodo
Hallo,
jetzt hab ich es 3 mal getestet, bin aber nicht so begeistert. Da beim Anzünden morgens und abends auch immer noch Glut übrig ist, fängt das Holz auch schon mal von unten zu brennen an und fackelt dann schneller ab als beim liegenden Abbrand.
Wenn es jetzt nur von oben aus brennt, dann ist es schwieriger, das Holz anzuzünden. Und schließlich ist der Gluthaufen nicht so homogen und langanhaltend aktiv.
Was hab ich falsch gemacht?
Günter
Hallo Günter,
keine Ahnung, ob oder was Du falschgemacht hast. Vielleicht verhält sich der Topolino auch nur anders als der T-Loft. Beim Anzünden braucht es sicher einer ordentlichen Portion Anzündholz (bei mir jedoch auch nicht mehr als beim "liegenden Anzünden").
Das Holz brennt bei mir dann fackelmäßig von oben nach unten ab und nach dem Abbbrand bleiben dann für einige Zeit dann "Glutsäulen" stehen, bis die glühenden Holzscheite dann zerbröseln. Dann verteile ich die Glut gleichmäßig mit dem Schürhaken und lege bei Bedarf noch Holz nach.
In jedem Fall dürfte auch bei Dir kein Dreck an der Scheibe ankommen, da die Schnittstelle (wo das Holz ausgast) ja nach oben zeigt.
Wie gesagt, bei mit funktioniert es prächtig. Wenns bei Dir nicht so doll klappt, einfach wieder liegend feuern.
Viele Grüße
Quasimodo
Anzündholz verwende ich gar nicht, das ist mir zu mühsam. Ich hab so Anzünder - Späne in Wachs getaucht - hundertweise aus der Bucht gekauft und die funktionieren prächtig.
Das mit den Säulen ist richtig. Nur wenn die in sich zufammenfallen, dann ist die Glut nicht so langanhaltend aktiv wie beim liegenden Abbrand. Nachlegen brauch man wirklich nicht mehr. Der 12 Stunden Turnus reicht immer aus.
Ich hatte heute morgen noch eine richtige Glut, der Ofen war noch sehr warm und die Temp. im Wozi 22 Grad. Und das 12 Stunden nach dem letzten Anzünden.
Richtig ist, daß beim liegenden Brennen die Scheibe mal was abbekommt, aber das muß ich in Kauf nehmen.
Ansonsten bin ich von dem Teil nach wie vor begeistert.
Gruß
Günter
Hallo zusammen,
jetzt, nach fast 5 Jahren, bin ich zufällig wieder über diesen Beitrag gestolpert. Ich schaue gerade mal wieder auf das Feuer in meinem Topolino von Tonwerk Lausen und bin immer noch, wie am ersten Tag, begeistert. Jetzt sind es ja schon einige Tage so um die 10 bis 14 Grad minus in der Nacht und unser Ofen funktioniert wie am ersten Tag. 2 x Holz einlegen und er wärmt unser Wohnzimmer von 55 qm plus anliegende Küche und das in einem nicht so gut gedämmten Haus. Die Speicherung der Wärme über Stunden funktioniert wunderbar. Ich kann den Ofen nach wie vor empfehlen.
Günter
