Moin Moin erstmal in die Runde aus Braunschweig,
ich gebe zu ich bin neu hier und hoffe deshalb richtig zu sein und Hilfe zu finden.
Wir sind grade auf der Suche nach unserem ersten Ofen.
Dabei sind 2 Modelle heraus gekommen zwischen denen wir uns einfach nicht entscheiden können und dabei auf Hilfe durch euch hoffen!
Zum Objekt:
- Kleines Freistehendes Siedlungshaus mit 105qm Wohnfläche (massiv, nicht gedämmt, 3 Fach verglast)
- EG und ausgebautes DG
- Wohnzimmer 35qm + 12qm offenen Wintergarten (3 fach verglast mit Fußbodenheizung)
- ofen steht im Wohnzimmer
Wir haben nun den Hase Sila und den Contura 690G Style bei unterschiedlichen Händlern ins Auge gefasst!
Beim Händler des Contura gab es die meiner Meinung nach deutliche bessere Beratung als beim Händler des Hase.
Die Verarbeitung erschien mir beim Hase etwas Robuster als beim Contura... jedoch scheinen die Zahlen (KW und Wirkungsgrad) für den Contura zu sprechen.
Der Hase hatte eine Drehfunktion welche wir wegen des Aufstellungsortes (Wandabstände) wohl eh nicht nutzen werden....
Optisch gefällt der Contura besser ....
Beide Händler bieten die Öfen mit folgenden Leistungen an:
inkl. Lieferung und Montage
inkl. Neuer Kernbohrung und Verschluss der alten
inkl. Glas vorlegeplatte
Hase Sila Stahl 3500€
Contura 690G Style 3300€
Ich hoffe ihr könnt mir bei der Entscheidung ein wenig weiterhelfen.
ich danke euch schon jetzt!!!!
Gruß aus Braunschweig
Nils
Hallo Nils,
der Sila von Hase hat nur 81% Wirkungsgrad. Der Contura 690G 86 %
Der Contura ist mit DIBT Zulassung. Brauchen Sie eigentlich nicht. Weil Sie kein Haus haben mit kontrollierter Raumluftsteuerung. Kann der Contura auch Raumluftabhängig betrieben werden?
Der Contura ist eindeutig der technisch bessere Ofen. Mit sehr geringen Feinstaubwerten und mit einem sehr guten Wirkungsgrad. der 17,5 % höher ist als es die Deutsche Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlgen 1 BImSchV. verlangt NUR 73 % Auch der Feinstaubwert von 11mg/ m³ liegt fast 75 % unter dem Grenzwert ( Grenzwert ist 40mg/ m³)
Haben Sie die Händler darauf hingewiesen?
Preislich sind die Öfen ja fast identisch.
MfG Dieter Klaucke
Vielen Dank! So war auch meine Einschätzung! Jedoch habe ich nun den 610G Style gefunden! Dieser ist der selbe wie der 690 bloß dass er 1,20m statt 1,60 ist (kommt dem Sila näher)!
Wenn noch jemand Erfahrungen zu 610,690 oder sila hat.... immer her damit
Beste grüße
Herr Klaucke,
woran machen Sie bitte fest, dass der HASE Sila eindeutig der schlechtere Ofen ist? Doch wohl nicht anhand der Emissions-Werte und des Wirkungsgrades? Schauen Sie sich mal bitte die Wirkungsgradangabe in Verbindung mit der Abgastemperatur des CONTURA 690 G und die etsprechenden Werte z.B. des HASE Sendai an. Beide Öfen haben 6 KW Nennwärmeleistung und sind ganz gut vergleichbar.
Gerade bei der Wirkungsgradangabe sind die Hersteller mit ihren Berechnungsmethoden sehr einfallsreich. Vielleicht bekommen Sie ja mal heraus, wie CONTURA auf die 86 % kommt.
Oder wie ermittelt z.B. THORMA für sein Dauerbrandofenmodell "Bozen" einen Wirkungsgrad von 78,2%? Nie und nimmer, so wie der Ofen aufgebaut ist ❗ (Ich hatte selber einen und weiß wie viel Holz der "geschluckt" hat)
Ob der HASE Sendai im Vergleich mit dem CONTURA wirklich schlechter wäre, müsste ein Test unter den exakt gleichen Umgebungsbedingungen am identischen Messaufbau zeigen. Nur anhand der Werte des Herstellers kann man das nicht so ohne weiteres fest machen.
Selbst wenn der HASE bei solch einem Test das Nachsehen und einen 2-3 % schlechteren Wirkungsgrad hätte und vllt. 3-4 mg mehr Feinstaub auf den Normkubikmeter ausstoßen würde, so hätte das in der Praxis so gut wie keinerlei Bedeutung.
Als ehemaliger Ofenhändler sollten Sie eigentlich wissen, das Wirkunngsgrad und Schadstoffausstoß von wirklich sehr vielen Parametern abhängen:
- Brennstoff (z.B. elementare Zusammensetzung, Stückigkeit, Faserlänge, Wassergehalt, Oberflächen-Energieinhalts-Verhältnis)
- Betreiber (z.B. Brennstoffauswahl, Anzündverhalten, Lufteinstellung, Schichtung des Brennstoffs, Beladungsmenge, Reinigung, Nachlegezeitpunkt)
- Feurerungsanlage (z.B. Quaität der Bauausführung, Feuerraumgeometrie, Rostgestaltung, Abbrandprinzip, Materialauswahl, Luftzufuhröfnungen, Teilung Primär- und Sekundärluft, Teilung Primär- und Sekundärzone, Zugkontrolle, Gestaltung der Feuerraumtür und der Scheibe)
@Nils 710:
Es wäre natürlich super, wenn Sie den HASE und den CONTURA mal in Betrieb erleben könnten. Leider ist das in der Praxis nicht immer möglich. Feuerungstechnisch sind beide Modelle ja nahezu identisch (Brennraumform, Luftzufuhr, Feuerraumboden und Rostgestaltung etc.). Ich persönlich würde mich immer für den robusteren Ofen entscheiden, da mir die Lebensdauer und Verschleißbeständigkeit sehr wichtig sind. Erst danach kommt die Optik. Sehr wichtig ist aber auch der Händler. Denn wenn mal was kaputt geht (und das kann bei jedem Ofen passieren), dann sind Sie ganz erheblich auf diesen angewiesen.
Egal für welches der beiden Ofenmodelle Sie sich letztendlich entscheiden, ein schlechtes Produkt stellen Sie sich jedenfalls nicht ins Haus. 😉
Beste Grüße
Hallo Brandmeister, Bei den Emissonswerten und den Wirkungsgraden KANN MAN NUR von den Werten im Prüfgutachten ausgehen. Das sind die technischen Grundlagen und nicht irgendwelche selbst erdachten Werte. Jeder Fachmann weiß aber das die im realen Betrieb freigesetzten Emissionen andere sein können. Das kann aber nicht Gegenstand einer Diskussion sein. Weil KEINER mißt im realen Betrieb jemals die Emissionswerte und den Wirkungsgrad.Und wie Sie es schon richtig schreiben sind viele Parameter verantwortlich für den tatsächlichen Schadstoffausstoß und Wirkungsgrad.
Das ist auch beim Auto fast so.Mit einem Auto müssen Sie alle 2 Jahre zur Abgasuntersuchung.Und wenn Sie und ich das gleiche Auto mit dem gleichen Motor haben wird in der Regel der Schadstoffausstoß der beiden Autos unterscheidlich sein. Faktoren die das beeinflußen sind : Fahrstil. Höhenmeter, Außemtemperatur, Beladung des Fahrzeug etc. Das ist auch bei allen Haushaltsgeräten so, wie Waschmaschinen, Spülmaschine , Kühlgeräte etc.
Die Stiftung Warentest testet z.B. Haushaltsgeräte unter genormten Testbedingungen. Das der einzelne Nutzer eines Kühlschrank mehr Strom verbraucht als im Test ermittelt, liegt an seiner individuellen Nutzung. So ist das auch beim Ofen.
Nicht die Hersteller ermitteln rechtsverbindlich die Emissionswerte und den Wirkungsgrad. Sondern das Prüfinsitut das den Kaminofen testet.Im Prüflabor werden ALLE Kaminöfen unter gleichen Bedingungen getestet. Und das ist der Maßstab.Und dafür gibt es sogar EN Normen wie EN 13240
Das die Emissionswerte anders sind beim Kunden, das sollte jeder Händler wissen und weiß auch jeder Hersteller.
Auch wenn der Kunde einen Ofen im realen Betrieb sehen möchte, ist das kein genormter Vorgang. Der gleiche Ofen kann z.B. bei einem anderen Standort andere Ergebnisse zeigen. Das ist überall so im technischen Bereich. Deshalb hat man Normen eingeführt mit genormten Testverläufen. Nur so kann man Produkte untereinander vergleichen. Wir können doch hier nicht raten über irgendwelche Emissonen im realen Betrieb.
Auch ich bezweifele so manches Testergebnis das in osteuropäischen Testlaboren ermittelt wurde. Aber juristisch müssen wir das Gegenteil beweisen. Und ich weiß durchaus wie Öfen im Prüfinsitut geprüft werden. Ich weiß auch wie die Hersteller tricksen. Möchte ich hier nicht weiter erläutern.
Dazu könnte ich viel sagen.
MfG Dieter Klaucke
Welcher ist es denn geworden wir stehen jetzt vor der gleichen Entscheidung und können uns nicht entscheiden.