Hallo Liebe Ofenbesitzer,
vielleicht kann mir jemand einen guten Hinweis geben. Unser Ofen hat gestern auch gesuppt! Es lief schwarzes, teeartiges Zeug auf den Speckstein und hat im Radius von ca. 1 m lauter kleine schwarze Spritzer verteilt. Auf dem Ofen ist wie eine Pfütze die wie Bitumen oder Teer aussieht. Hab jetzt eine jenseitsmäßige Sauerei Daheim. Jetzt meine Frage:
Hat jemand eine Idee wie das entstanden sein könnte?
Hab gestern Abend noch zwei Stücke gut getrocknetes Birnbaumholz eingelegt und den Zug auf dreivietel geschlossen. Dann bin ich ins Bett gegangen. Heute Morgen hatten wir den Salat.
Der Ofen ist von Lotus - Model 5085.
Läuft seit ca. 14 Tagen mehr oder weniger im Dauerbetrieb.
Wurde jetzt bei dem Sauwetter jeden Tag gut gefüttert und wurde eigentlich nie richtig kalt.
Morgens war immer Glut im Ofen.
Auch nach dem beschriebenen Problem war nur noch ein Haufen Asche und ein Glutklumpen drin.
Ich würde gerne wissen was die Ursache für diese Sauerei ist.
Mein Dielenboden hat nun viele kleine schwarze Spritzer, vielleicht noch eine Idee wie man das Zeug wieder wegkriegt?
Vielen Dank für die Hilfe
Gruß Lafrancon
Die Sauerei hast Du selber "gefördert", indem Du den Ofen falsch betreibst.
1.) Nachlegen und die Sauerstoffzufuhr auf 1/4 zu reduzieren wiederspricht allen physikallischen Grundsätzen...wie soll das Holz anbrennen? Gerade in der Anbrandphase braucht Holz Sauerstoff....
Ich würde mal den BSM anrufen und die Reinigungsverschlüsse am Schornstein schnellstens überprüfen. Wenn die Klappen marode sind, kann beim Glanzrußbrand die ganze "Bude" abfackeln...und reinige das Ofenrohr.
Danach liest Du die Bedienungsanleitung nochmal durch ...
http://www.kamin-blog.de/allgemein/glanzruss/
da steht auch unter Vorbeugung:
Vorbeugung
* Verwendung von trockenem Brennholz
* ausreichende Zuführung von Sauerstoff beim Verbrennungsvorgang !!!!!!!
* regelmässige Wartung und Reinigung des Schornsteins
* richtiger Querschnitt des Schornsteins
* nicht zuviel Brennholz auflegen um einen Schwelbrand zu verhindern
* Bedienungsanleitung der Feuerstätte beachten
http://www.bsm-haid.de/aktull_glanzruss.htm
"(...) Bei den Bedienungsfehlern ist hauptsächlich die Drosselung der Verbrennungsluftzufuhr an den Feuerstätten zu nennen.
1 kg Holz braucht ca. 3 Kubikmeter Verbrennungsluft (1 Ster damit ca. 1500 Kubikmeter). Steht diese Luft nicht zur Verfügung,
so kann bei der Verbrennung ("Chemische Reaktion unter Wärmeabgabe") die im Brennstoff enthaltene Energie ebenfalls nicht vollständig freigesetzt werden.
(...) Das Problem liegt allerdings darin, dass Feuerstätten mit automatischer Regelung die Luftzufuhr drosseln, (...)
Also: Nur trockenes Holz und kein Schwelbrand - andernfalls wird das Brennholz nicht in Nutzwärme sondern in Glanzruß umgesetzt.
Der Glanzruß setzt sich also insbesondere in der etwas milderen Jahreszeit an, weil dann sehr oft im Verhältnis zur benötigten Wärme zu viel Brennstoff aufgelegt wird, der nur mit geringer Temperatur abbrennt und wegen der fehlenden Feuerraumtemperatur unverbrannte Abgase im Rauch enthält.
Da der Glanzruß zur Entflammung eine gewisse Zündtemperatur braucht, entstehen die
Glanzrußbrände allerdings meist an sehr kalten oder auch windigen Tagen."
Hallo Essener Jung
danke für die schnelle Antwort. Das Feuer hat aber gebrannt als ich den Raum verlassen habe? Gut muss ich dann in Zukunft darauf achten. Den Ofen jetzt auf keinen Fall mehr betreiben? Erst Putzen und Kaminfeger anrufen?
Danke für die Hilfe
Schönen Sonntag
Gruß
Lafrancon
Ich würde zuerst den Schornsteinfegermeister anrufen und ihn um einen Termin bitten. Wie lange hast Du ihn schon in Betrieb?
Wie auch immer, wenn ich lese, daß morgens noch Glut im Ofen ist bei Holzbrand, dann waren entweder jede Menge Kilos im Ofen (Grundofen) oder da stimnmt was mit der Luftzufuhr nicht, qed.
oder ... so einen Ofen hätt ich auch gern.