Hallo zusammen,
leider muss unser alter Ofen (ESCH Mannheim, vermutlich Modell HE13 oder JU 13) innerhalb der nächsten 6 Monate raus.
Wieder ein Teil, welches voll funktionstüchtig entsorgt werden muss... aber aufregen bringt ja bekanntlich nichts.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einem guten Ersatz und weiß leider nicht so recht, wie ich hier anfangen soll.
Ich mache eigentlich alles selbst am Haus und traue mir den Wechsel auf jeden Fall selbst zu.
Die Frage ich nur, welcher Ofen ist hier am besten zu empfehlen?
Gibt es eine empfehlenswerte "Plug&Play" Alternative? Die Rohre werden vermutlich immer anpassen brauchen, oder?
Falls es keine "Plug&Play" Lösung gibt, was muss in meinem Fall alles angepasst werden?
Budget bis 2000 €
Haus Baujahr 1970 nur Dach gedämmt / Die Wohnung in welcher der Ofen stehen soll hat 110qm
Bilder des jetzigen Ofens, inkl. Maße:
Gruß und vielen Dank!
Da gibt es einige Firmen in Deutschland die sich z.B. darauf spezialisiert haben Kachelofeneinsätze zum Austausch anzubieten. Auch der Betreiber dieses Forums die Firma www.kaminofen-shop.de in Oberhausen in NRW.
MfG Dieter klaucke
Ich werde mich natürlich auch an Firmen wenden, möchte aber trotzdem gerne auf Meinungen der Profis in einem Forum zurückgreifen können.
Bisher hat mich das schon oft vor teuren Fehleinkäufen bewahrt. Und auch hier im Forum liest man ja doch manchmal, dass sogar der Fachhandel teilweise falsche/schlechte Öfen empfiehlt.
Aber WIE kann denn DAS sein, dass der Ofen JETZT erst raus muss?? Mit DEM Baujahr hätte der schon mit der ersten Welle zum 1.1.2015 RAUS müssen. Der Bezirksschornsteinfeger hat wohl gepennt ??? Wie kommt der nun auch eine 6-Monats-Frist??
Heizt der Kachelofen die ganze Wohnung oder wird der Rest über die Zentralheizung versorgt??? Wichtig ist: den Ofen mit PASSENDER Leistung wählen, keinesfalls zu groß! Für 110m² reichen hier ca 7-8kW.
Für das gewünschte "plug-and-play" schaust mal auf die Bemaßung bei Leda oder Brunner, die sind so ziemlich gut. Bei überwiegendem Holz-Betrieb die Ausführung für HOLZ nehmen.
Hallo Schwarzmann,
wir haben auch eine Öl-Zentralheizung, die ist aber nur so im Betrieb, dass das Haus nicht vollständig auskühlt (~19°C).
Wir heizen also im Winter eigentlich täglich mit dem Ofen auf Zimmertemperatur.
Ich habe mir die Öfen angesehen und der Heizeinsatz Brunner WF 33 würde mir optisch, wie auch preislich gut gefallen.
Aber reichen uns die 7KW wirklich aus?
Ich habe im Internet ein Datenblatt zu meinem Ofen gefunden und es müsste der HE9 sein:
http://ofenersatzteil.shop/Technik/Datenblatt-HE.pdf
Dieser hat aber 9kw und deshalb habe ich etwas Angst, dass die 7kw nicht ausreichen könnten.
Oder kann man so alte Öfen nicht mehr mit den neuen Öfen vergleichen?
Alle Ofenhersteller haben einen Wirkungsgrad angegeben, dazu finde ich bei Brunner leider keine Angabe.
Das alte Nachheizregister kann ich weiterverwenden, oder spricht hier etwas dagegen?
Doch der 7kW reicht völlig aus, ist sowieso die meiste Zeit eh zu stark im Verhältnis zum tatsächlichen Wärmebedarf, als ZU-Heizung sowieso. Überdimensionierte Einsätze sind nicht benutzerfreundlich, lassen sich nicht ausreichend und sauber kleinregeln, sind oft Ärgernis wegen Nachbarschaftsbeschwerden und und und.
Dieser hat aber 9kw und deshalb habe ich etwas Angst, dass die 7kw nicht ausreichen könnten.
Da besteht ja kein Zusammenhang, nur weil es einen 9kW Einsatz GIBT. Der ist unpassend und überdimensioniert.
Ich glaub das wurde falsch verstanden.
Jetzt ist ein 9kw Einsatz drin und dieser ist dort vom Ofenbauer inkl. Kachelofen eingebaut worden (also hoffentlich maßgeschneidert).
Oder wurde das einfach grundsätzlich falsch ausgeführt?
Wenn ich im Internet recherchiere, dann kommt immer wieder folgende Formel:
Als Faustformel gilt (bei einer Raumhöhe von 2,50 m):
Bei älteren Gebäuden (Baujahr vor 1977 ohne Wärmeschutzstandard) 1kW/6- 8m²
Bei neueren Gebäuden 1kW/10m²-12
Bei Gebäuden mit Niedrigenergie oder Passivstandard 1kW/14-20m²
Damit wäre ich ohne Schlafzimmer und Speisekammer bei ca 90m2 und deshalb kamen mir 7kw so wenig vor.
Der Ofen Brunner WF 33 hat unten eine Frischluftansaugung. Ist das problematisch,wenn er dort Raumluft anzieht, oder muss es zwingend Frischluft z.B. aus dem Keller sein?
Mein altes Heizregister (Vor 6 Jahren ausgetausch) kann weiterverwendet werden, wenn keine Beschädigungen zu sehen sind, oder?
Jetzt ist ein 9kw Einsatz drin und dieser ist dort vom Ofenbauer inkl. Kachelofen eingebaut worden (also hoffentlich maßgeschneidert).
Oder wurde das einfach grundsätzlich falsch ausgeführt?
Na ja, sagen-wir-mal-so: das wurde halt damals so "ausgeführt", mehr sagt das aber nicht aus. Den Begriff "berechnet" würde ich hier für unpassend halten, denn das ist eher unwahrscheinlich.
Heute existierende Gebäude sind idR nicht mehr "BJ 1940 Originalzustand", die 100W/m² kann man schon lange nicht mehr ansetzen. Je nach energetischem Standard sind 50-70W/m² realistischer und führen auch zu brauchbaren Ergebnissen. Ziel ist : einen PASSENDEN Leistungsbereich zu finden, im Zweifelsfall den nächstKLEINEREN Einsatz zu nehmen. NICHT umgekehrt!
Die relativ neue Nachheizung kann man natürlich behalten. NEHMEN wir an sie WÄRE auf den 9kW-Einsatz dimensioniert GEWESEN, dann macht sie einen passenden Einsatz effizienter, da sie ja eine relativ größere Oberfläche zur Rauchgasabkühlung HÄTTE.
Viel wichtiger ist bei der Gelegenheit die ganze Heizkammer zu modernisieren und auf fachgerechten Stand zu bringen. Das heißt: die vorgesehenen Strahlungsbleche anbringen und somit die ABGABE-Leistung zu steigern. Der alte Einsatz hatte nämlich seine 9kW weil er die "nie richtig raus gebracht hat".
Eine Frischluftansaugung aus dem Keller MUSS NICHT sein, wäre aber evtl eine interessante Option.
Daher: passend dimensionieren und "Aus weniger mehr machen", spart Arbeit, spart Holz, spart Schadstoffe!
Ok, so verstanden!
Dann bedanke ich mich an dieser Stelle schon einmal für die ausführliche Beratung.
Wollte mich nochmal kurz zurückmelden.
Der Ofen wurde vor 2 Wochen endlich angliefert und hat wirklich Plug&Play gepasst.
Es musste nur das Untergestell umgeschweißt werden (ca 3cm enger machen)
Weiterhin war ich bis zum einbau ein absoluter Gegner dieser Austauschaktion und bin mir immer noch nicht sicher, wie lange ich den neuen Brunner betreiben muss, bis die CO2 Bilanz wieder positiv ist bei diesem 250kg Gussmonster.
Mir widerstrebt es einfach funktionierende Dinge wegzufwerfen...
ABER: Quasi alle Versprechen der Firma Brunner und auch anderer Experten (Hier im Forum z.B.) wurden eingehalten:
1) Wir brauchen deutlich weniger Brennholz. Unsere Schätzungen nach benötigen wir nun nur noch ca. 50% bei gleicher Raumwärme. Das ist wirklich phänomenal! Das dürfte aber zum großen Teil daran liegen, dass der Heizeinsatz nun eben für reinen Holzbetrieb ist und keinen Rost für Kohlen mehr hat
2) Er heizt tatsächlich besser als der alte Einsatz mit mehr KW. Wir haben aber zusätzlich auch ein Strahlblech eingebaut. Vielleicht hat auch das noch etwas dazu beigetragen. Gefühlt heizt er aber bestimmt 20% schneller. Die Mauer am Kamineingang wird auch nicht mehr so heiß. Gemessen haben die Rohre in den Kamin nur noch 90-100°C. Es wird also extrem viel Wärme an den Raum/Kachelofen abgegeben
3) Die Restasche ist wirklich so gering wie angepriesen. Das Ausräumen alle 2-3 Monate dürfte realistisch sein
4) Wir haben bei Heizende gegen 21:00 in der Früh gegen 7:00 noch immer minimal Glut im Aschebett und der Heizeinsatz ist noch lauwarm -> mit dem alten ESCH undenkbar.
Rein monetär wird er sich also aufgrund des extrem niedrigeren Holzverbrauch irgendwann mal rechnen. Umwelttechnisch bin ich weiter am zweifeln.
Letztendlich würde ich es aber tatsächlich wieder machen.
Vielen Dank nochmal an die super Beratung und ich hoffe ich konnte anderen ESCH-Besitzern etwas Input geben.
Brunner WF-33 ist auf jeden Fall als Austauschgerät empfehlenswert!
Wow, TOLL, ganz herzlichen Dank für diese interessante Feedback!!
Hallo, ich möchte meinen Esch Ofen dieses Jahr auch austauschen lassen. Dieser wird im Moment mit Holz und für den Dauerbrand mit Braunkohlebriketts betrieben. Eigentlich möchte ich den Brunner WF33 als reinen Holzofen installieren, bin mir aber nicht sicher ob ich damit den ganzen Tag heizen kann. Gibt es da schon Erfahrung über einen längeren Zeitraum?
kannst du :))
einfach bei Glutbrand wieder mit Holz füttern
Hallöchen 🙋🏻♀️
Ich schalte mich mal illegal hinzu. Zum Thema kann ich nichts beitragen.
Ich habe ein Haus gekauft, welches einen Esch Kachelofen HE 13 installiert hat. Nun bin ich auf der Suche nach einer Anleitung dazu. Vielleicht genügt auch eine allgemeine Anleitung.
Mir geht es insbesondere um die Einstellungen der Luftzufuhren.
Ich habe zwei gefunden. Eine an der untersten Klappe, wo auch der Aschebehälter drin ist. Und eine oben in der Befeuerungsklappe.
Wie bediene ich den Ofen richtig?
Schöne Grüße aus dem westlichen Münsterland (heute hat es ein wenig geschneit, nachdem wir letzte Woche Frühling hatten)
Da die Firma ESCH mEn nach so in den 1980ern vom Markt verschwunden ist, muss der Einsatz ja so alt sein, dass er schon längst hätte ausgetauscht weden MÜSSEN. Wie kommts dass der noch existiert?? 😎
Das ist vom Prinzip her KEIN Holzbrenner sondern für "schwarze Brennstoffe" wie Kohle/Koks gemacht. Daher auch der Luftschieber in der Aschetür, damit die Luft ausschließlich und gleichmäßig über den Rost NUR von unten an den Brennstoff kommt. Die nächste Tür ist die Schürtür, hier muss man ggf den senkrechten Stehrost durch anheben entriegeln um ihn herschwenken zu können damit man auf die Oberseite des Rostes kommt um zu reinigen o.ä. Die oberste Fülltür dient der Beschickung mit Brennstoff. Die dortige kleine Luftschieberöffnung war gedacht um ggf hindurch das Feuer optisch zu überprüfen ohne dass man die Fülltür öffnen muss, weil es da evtl herausrauchen könnte. Oder um hier nochmal etwas Luft beigeben zu können in die Flamme. Was aber Unsinn ist, da dort oben die Verbrennung praktisch abgeschlossen ist. Sollten sich dort oben erst Flammen bilden wäre der Ofen überfüllt und beginnt das Rohr zu glühen.
Vor einer aktiven Benutzung würde ich DRINGENDST empfehlen den Einsatz, die Rohre und vor allem den Nachheizkasten auf Undichtigkeiten zu untersuchen. Das wäre nicht der erste der im Laufe der jahrzehntelangen Stillstandszeit einfach durchgerostet ist! Auch ist anzuraten alles IN der Warmluftkammer, ALLES, vorher zu entstauben und am besten großzügig feucht abzuwaschen, sonst haste den Staub der Jahrzehnte als Geruch in der Atemluft und dann in den Gardinen, Möbeln usw.
Falls es dann doch dazu kommt gilt auch hier die "Anzündmethode von oben"
Auch MUSS eine Unterweisung durch den Schornsteinfeger erfolgen!
Bitte lieber hier nochmal nachfragen bevor Du losheizt.