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Abstand Holzkaminofen zur Couch

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Hey zusammen,
für unsere Wohnung im ehemaligen Scheunentrakt eines Bauerhauses von 1920 interessieren wir uns für einen Kaminofen. Nach ersten Recherchen über die benötigte KW-Leistung und das Angebot am Markt kamen wir so schnell auf den 9 KW Holzkaminofen "Isotta" mit Kochplatte aus Gusseisen, gesehen in der Ausstellung der Bartz-Werke in Dillingen/Saar und für stilistisch passend zu unserem Wohnraum befunden 😉
Kennwerte:
Heizleistung: 9 kW
Raumheizvermögen: 315 / 236 / 190 m³
Wirkungsgrad: 83 %
komplett aus Gusseisen, keine Specksteine o.Ä. , dafür aber großes Sichtfenster und großer Brennraum für Scheitholz bis 57cm.
Dieser soll in der Nische unseres Wohnzimmers aufgestellt werden, das offen mit Esszimmer/Küche sowie über die danebenliegende Treppenöffnung mit dem Dachgeschoss verbunden ist. Der gesamte zu beheizende Raum ist ca. 8 mal 9 m groß, Deckenhöhe gut 3m, plus die ca. 50 Kubikmeter Raum überm offenen Treppenhaus unterm Dach. Da der Wohnzimmerbereich selbst aufgrund der vorhandenen alten Stützbalken nur ca. 3,50 mal 4 misst, haben wir trotz der insgesamt offenen Raumgestaltung Angst, dass es im direkten Umfeld des Ofens zu heiß werden könnte. Das eine Ende der Couch wäre nur ca. 1,50m von der Hitzequelle entfernt, ähnlich wie auch der Fernseher. Hat da jemand Erfahrungswerte wie heiß das werden kann?? Wäre die Wärmeabstrahlung vielleicht angenehmer und im direkten Umfeld weniger intensiv, wenn wir einen steinverkleideten Kaminofen nehmen würden? Man hat uns im Bekanntenkreis eh schon die Hiobsbotschaft unterbreitet, dass wir mit nem Gusseisenofen sowieso viel mehr Holz verbrauchen würden als mit nem leistungsgleichen verkleideten Gerät (angeblich 15 Festmeter im Jahr...)
Irgendwie weicht bei uns gerade die erste Euphorie und wir sind unsicher, was jetzt für uns das Beste ist. Unser Haus ist übrigens ungedämmt, hat aber 57cm dicke Natursteinwände aus Kalkstein.
Danke schonmal für Eure Rückmeldung,
Grüße aus dem Saarland!

 
Posted : 27/07/2011 1:23 pm
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Posts: 177
Estimable Member
 

Hallo Carolin,

ich bin kein Fachmann und kann Dir nur berichten, was ich in den letzten beiden aufeinanderfolgenden Wintern selbst erlebt habe: Im Winter 09/10 heizte ich mit einem Stahlofen, im vergangenen Winter dann mit einem Specksteinofen. Unsere Esszimmer-Garnitur stand und steht in etwa dem gleichen Abstand, wie bei Euch der errechnete Abstand zum Sofa. Einen Unterschied in der Wärmeabstrahlung bei Stahl- oder Gussofen habe ich selbst nicht bemerkt, da die größte Hitze, wie ich finde, über die Scheibe abgegeben wird - und eine solche hat ja eigentlich jeder Ofen, egal ob er mit oder ohne Speichermasse drumherum betrieben wird.

Was den geplanten Abstand zu Sofa/TV-Gerät anbelangt, wäre ich allerdings vorsichtig. Wenn wir unsere Öfen in der Vergangenheit angefeuert hatten, wurde es am Esszimmertisch teils ekelhaft heiß. Ein langer gemütlicher Spieleabend mit Freunden wurde stets für diejenigen auf der Ofenseite sitzenden Gäste irgendwann unerträglich. Da kommt man nicht umhin, den Kamin auch mal ausgehen zu lassen - was aber bei uns im vergangenen Winter kein Problem mehr darstellte, da wir durch die Specksteinmasse um den Ofen herum eine noch immer ausreichende Wärmequelle hatten.

Was den Holzverbrauch anbelangt, ist es natürlich immer interessant zu wissen, wann denn geheizt werden soll. Hält sich tagsüber niemand groß im Haus auf und soll erst abends angeheizt werden, ist ein Stahlofen mit Sicherheit die beste Wahl. Er bringt einfach schneller Wärme rein, dürfte aber in Anbetracht der hohen Räume bei Euch auch so seine Zeit brauchen, bis es endlich kuschelig wird. Ist den ganzen Tag jemand zuhause, könnte das Heizen mit einem Stahlofen tatsächlich mehr Holz verschlingen - aber 15 RM? Das ist das Geschwätz von völlig Ahnungslosen... -> aber: sobald das Feuer in einem Stahlofen erlischt, erkaltet der Außen-Mantel. Da Stahl die Wärme natürlich recht schnell abgibt, muss man häufiger nachlegen. Bei einem 600-Kilo-Specksteinofen, wie ich ihn jetzt habe, kann man das Teil auch so betreiben, dass man nur Morgens und Abends jeweils 2-3 Abbrände macht. Allerdings müssen auch wir den ganzen Tag Holz nachlegen, sobald die Temperatur draußen dauerhaft auf unter null Grad fällt.

Wie gesagt: das sind Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe. Mehr kann ich zum Thema nicht sagen, außer, dass ich selbst erst seit zwei Jahren mit Holz heize und deshalb sicherlich nicht das ganz breite Fachwissen habe...

Gruß
Günter

 
Posted : 27/07/2011 2:03 pm
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Posts: 125
Estimable Member
 

Hallo

ein Bekannter von mir heizte 2 Jahre einen italienischen Ofen, dann wurde er verschenkt. Der Isotta kommt von der selben Firma. Schön anzusehen, aber das wars dann auch. Der Ofen hatte enorme Zugprobleme, dadurch war ständig das Rohr zu. 900 Euro hat er einmal gekostet, keinen Cent wert.

Nun hat er einen Nibe Specksteinofen(600 kg) und ist sehr zufrieden.

 
Posted : 27/07/2011 3:18 pm
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Posts: 27
Eminent Member
 

Hallo Carolin,Im Prinzip kann ich Günni's Ausführungen nur recht geben,
bei der Wahl Eures Kaminofens kommts auf Eure individuelle Lebensumstände
an,wenn immer jemand daheim ist kann auch ein Ofen ohne Speicherfähigkeit
durch bewusstes Auflegen für Wärme sorgen,aber ein zuviel des Guten sorgt
wirklich schnell für Unbehagen.Mit Wärmespeicher(Speckstein o.ähnliches)
ist zumindest gewährleistet daß der Ofen noch Wärme abgibt obwohl das Feuer
schon erloschen ist.
Gruß Waldi

 
Posted : 27/07/2011 5:38 pm
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