Hallo, auf der Suche nach einem stärkeren Kaminofen, um den 22 Jahre alten Magyar Gajé zu ersetzen, bin ich in ein Fachgeschäft gegangen, und habe den Skantherm Beo Speckstein für knapp 6000€ (mit Installation) ins Auge gefasst.
Da ich mich zu erinnern glaube, das mein bisheriger, auch mit Speckstein (3cm stark), ok, zwar vor 22 Jahren, 1100 € gekostet hat, habe ich mich mal im Internet auf die Suche gemacht, und bei ebay den Hamburg V4 mit Speckstein, der dem Beo sehr ähnlich sieht, für 1289 € gefunden.
Was macht wohl den Unterschied zwischen beiden Oefen? Ist dieser Preisunterschied berechtigt? Warum?
Ein Unterschied ist mir bekannt: der Beo wiegt 250 kg, der Hamburg 100 kg weniger. Was macht wohl den Unterschied im Gewicht aus?
Mit freundlichen Grüßen
Isumrina
Mir wurde in einem Fachgeschäft gesagt, dass dort ab 300 kg (außerhalb der eigentlichen Feuerstelle) von Wärmespeicher gesprochen wird.
Erwärmte Masse, die anschließend weiter Wärme abgeben kann. Fand ich schlüssig. Da bist du mit den 250 kg Gesamtgewicht noch ein Stück weit weg.
Deine Zahlen sind Äpfel und Birnen, mit/ohne Installation... wertlos!
Das ist doch kein hochtechnisches Gerät. Da gibt es nicht viel zu installieren! Meinen aktuellen habe ich selbst installiert.
Das ist aber eine teure zusätzliche Masse. Woraus die wohl bestehen mag?
Irgendwie eine merkwürdige Ausgangsfrage. Hast du beide Öfen angesehen, die Verarbeitung, die Materialen, die Bedienelemente gecheckt?
Du kannst dir ein Auto für 20k oder eines für 80k kaufen. Beide haben 4 Räder und bringen dich von A nach B.
Ein Auto ist ja auch ein hochtechnisches Gerät, das man wohl nicht mit einem Ofen vergleichen kann! Und weil es nicht hochtechnisch ist möchte ich eben wissen, was den Riesenunterschied im Preis (1 zu >4!) ausmachen könnte, außer das Gewicht, bei dem mich auch interessieren würde was die 100kg Unterschied im Skantherm ausmacht. Wohl stärkeres Eisen, ein dickerer Speckstein,
Ich habe nichts von all dem gecheckt, wie auch, ich habe diesen Hamburg ja nicht gesehen. Was mir bekannt ist:
Beo: 1186*578*500mm, A+, 6KW, 250kg
Hamburg: Maße praktisch identisch, A+, 7KW, 153kg
Es ist auch nicht so, wie das aufgefasst zu werden scheint, dass ich den Preisunterschied a priori in Frage stelle, ich möchte eben wissen, was den Riesenpreisunterschied ausmacht und erst wenn ich zur Schlussfolgerung kommen würde, dass der Riesenpreisunterschied vor allem aus Gewinnmargedifferenz besteht, demnach nicht berechtigt wäre, würde ich ihn in Frage stellen!
Du suchst also jemanden, der beiden Modelle gut kennt. Du wirst um einen eigenen A-B Vergleich nicht herumkommen.
@sharky61 Ich habe aber nicht alle notwendigen Informationen, um den Unterschied, besonders den ins Auge springenden Gewichtsunterschied, verstehen und beurteilen zu können.
@isumrina
Ja, ich meinte das mehr im Sinne von: Pferd satteln und ab zum Ofenfachgeschäft, das die Öfen da hat.
Oder eben Augen zu und durch, habe ich mit unserem Justus Mino 2 auch gemacht, weil zu der Zeit kaum bezahlbare Modelle zum Anfassen bei den Händlern standen. Den konnte ich mir anschauen und habe zugeschlagen.
Hallo allerseits,
ich habe den Eindruck, dass bei den Fachhandelsmarken im Preis schon ein Stück weit Beratung uns Service mit eingepreist ist. Man zahlt sicher auch einen Aufschlag für den bekannten Namen und das Design. Teuer wird es, wenn ein bestimmtes Modell stark nachgefragt wird. Im Konkreten Fall kann das höhere Gewicht eigentlich nur durch mehr Material (mehr/dickerer Speckstein auch im nicht sichtbaren Bereich nach hinten hin) kommen. Auch wenn das Metall etwas dicker ist macht das keine 100kg aus. Ob man bereit ist für einen Kaminofen deutlich über 5000,- aus zu geben, ist eine persönliche Entscheidung. Wenn so viel Kohle, dann muss es auch ein echter "Hingucker" sein.
Wir haben selbst gerade einen über 20 Jahre alten Hase Ofen gegen einen Justus Austin ausgetauscht. Justus ist die "Discount Sparte" für den Online/Direktvertrieb der Fachhandelsmarke Oranier. Uns war es wichtig einen Ansprechpartner bei Problemen und eine Ersatzteilversorgung zu haben.
Wir haben bei unserem alten Hase auch immer wieder mal Ersatzteile benötigt und zuletzt nichts mehr bekommen können. Es war immer langwierig und kostspielig. Wenn ich mir die aktuellen Preise bei Hase und möglicherwiese noch die Modelle mit IQ Technologie mit App die dem Anwender sagt, wann nachgelegt werden soll anschaue, kommt die Frage auf ob man das alles braucht. Uns wurden immerhin ganze 500,-EUR "alt gegen neu" als Preisnachlass bei Hase angeboten.
Zu der Kaufentscheidung hat der BSFM im Bezirk meiner Eltern beigetragen. Mein zuständiger BSFM hat eine Messung für 400-600,-EUR vorgeschlagen, mit offenem Ausgang. Der andere BSFM hat gesagt, tausch den über 20 Jahre alten Ofen aus. Er sagte: in den letzten 20 Jahren hat sich technisch einiges getan, selbst deutlich günstigere aktuelle Öfen sind von Bedienung/Verarbeitung besser als die alten, auch wenn der alte ein Hase ist.
In meinen Fall kann ich sagen, dass der Justus von der Bedienung und von der Verarbeitung einen guten Eindruck macht. Der Speckstein ist prima verarbeitet. Ich bin froh nicht wieder so viel Geld ausgegeben zu haben, hatte den Justus aber erst 5-6 mal an. Und wenn der Justus keine 20 Jahre halten sollte, wird er einfach getauscht. Eine Sackkarre zum Kaminofen raus/reinfahren hab ich ja jetzt und der Anschluss ist auch flott selbst erledigt.
Unseren Justus Mino 2.0 habe ich allerdings nicht online gekauft, sondern in einem Ofenfachgeschäft!
Der Support wurde benötigt, weil wir ein Problem mit nicht abziehenden Rauchgasen hatten und eine aussagekräftige Zeichnung zu Innenleben fehlte (Position/Montage der Umlenkbleche). Das Problem konnte mit kompetenter Beratung durch Oranier inkl. Zusendung einer hilfreichen Zeichnung gelöst werden. Eines der Bleche war tatsächlich ab Werk falsch eingebaut. Günstig kann eben auch gut sein.
Auch ein Ersatzteil war flott zu bekommen, der Ascherost (Gusseisen) hatte nach ein paar Monaten einige Risse, den Ersatz habe ich mir weggelegt, falls die Risse unangenehm werden.
Dieser Ascherost ist auch wohl ein gutes Beispiel für Zusammenhänge zwischen Herstellerqualität und Preis.
Justus bezieht solche Gussteile aus China. Wenn teurere Hersteller solche Teile in der EU fertigen lassen, wird es sicher gleich deutlich teurer, und in der Regel auch besser.
Auch die Stellteile für primär- und Sekundärluft sind bei diesen günstigen Öfen günstig konstruiert und gebaut, funktionieren aber.
Ist so wie die Unterschiede bei KFZ-Türen, teuer = satt, günstig = blechern.
Wir können gut damit leben und wenn der Justus den Geist aufgibt, was sich nach zwei Wintern nun so gar nicht abzeichnet, dann ist es eben so und neuer zieht ein. Die Sackkarre hat unser Nachbar 😎.
Hallo,
ich war gestern bei der Familie die einen Beo hat: der Speckstein ist extrem dick, wenigstens 5cm, und das macht einen Teil des Gewichtunterschieds aus. Die Firma, bei der sie ihn gekauft haben, und die ich aufgesucht hatte, führt auch die oben genannte Marke Hase, aber die Skantherm-Oefen gefallen mir besser, und Hase ist noch teurer.
Ich habe mir die beiden genannten Justus Oefen online angeschaut, beide ohne (externen) Speicherstein; gibt es einen speziellen Grund, warum ihr einen Ofen ohne Stein gekauft habt?
Ist es so, dass die Oefen, wenn man sie online bestellt, in Teile angeliefert werden?
MfG
Isumrina
"gibt es einen speziellen Grund, warum ihr einen Ofen ohne Stein gekauft habt?"
Schrieb ich bereits, >300kg Speichersteine gelten erst als Speicher, alles andere ist Deko. Da der Ofen bei uns zu 99% nur abends ab 18h läuft, und dann für ca. 4 Stunden, spielt die Speicherei hier keine Rolle. Was an Wärme kommt, wird in die Räume abgegeben/weitergeleitet und gut. Das Haus ist gut genug gedämmt, sodass dieser Wärmeeintrag ausreicht.
Zudem darf ein solcher Ofen bei uns gerne die "Farbe" schwarz tragen, andere Steinfarben würden eher stören.
Die Speditionen werden es gerne sehen, wenn das Gewicht auf mehrere Paletten verteilt wird.
Wir haben unseren Justus Austin mit Speckstein gekauft. Mit Speckstein war das Gewicht etwa 35kg höher als bei der Blechbüchse. Uns geht es darum bei Bedarf das Wohnzimmer schnell warm zu bekommen. Wir haben FBH und wegen der Trägheit entsprechend lange Zeiten um die Temperatur auch nur leicht zu erhöhen. Das Haus ist gut gedämmt und der Ofen selbst im Winter nicht den ganzen Tag an. Wenn man viel Speichermasse hat, muss auch entsprechend lange geheizt werden um das Material zu erwärmen. Uns reicht die normale Specksteinverkleidung. Ist optisch schön und Speicher zumindest für etwas Zeit. Der Justus war bei Lieferung fertig montiert mit Sicherungsschrauben unten auf einer Holzpalette gesichert. Man musste nur die Schutzfolie abwickeln und die Schrauben lösen und mit Sackkarre reinfahren. Bei Lieferung durch die Spedition musste ich prüfen ob das Glas der Tür heil war und dafür unterschreiben.
