Heute muss ich mal meinem Ärger Luft machen und hoffe gleichzeitig auf gute Anregungen.
Wir hatten uns letztes Jahr entschlossen, unseren offenen Kamin endgültig stillzulegen. Der machte nur jede Menge Dreck und jagte die Wärme zum Schornstein hinaus. Stattdessen wollten wir eine Heizquelle, die vorwiegend mit Braunkohlebriketts zu beheizen ist. Holz war nur noch wenig da und hätte mal grade noch für einen Winter zum Anheizen gereicht. Außerdem haben wir nicht wirklich einen optimalen Platz, um Holz zum Abtrocknen zu lagern.
Besonders wichtig war uns außerdem, dass wir nur sehr selten Brennmaterial nachlegen müssen, da die Feuerstelle ein Stockwerk tiefer liegt und meine Frau aufgrund ihrer multiplen Sklerose oft kaum in der Lage ist, Treppen zu steigen. Da ich den ganzen Tag nicht zu Hause bin, ist sie der „Heizer“. Wir überlegten nur, ob wir einen Grundofen nehmen oder einen Kaminofen.
Da meine Frau früher mal fast an einem undichten Ofen erstickt ist, wollten wir uns lieber fachkundig beraten lassen und besuchten darum eine Verbrauchermesse (Maimarkt). Wir schauten uns mehrere Öfen bei verschiedenen Händlern an und trugen natürlich auch unsere Forderungen vor. Nebenbei bemerkt, sprang meine Frau dort nicht wie ein junges Reh durch die Gegend, sondern benötigte wegen ihrer Krankheit zum Gehen einen Stock.
Der Händler überzeugte uns, dass der Kaminofen Linux 1 von Varde in Specksteinausführung genau das ist, was wir suchen. Na ja, 3.000,00 Euro sind kein Pappenstiel und wir haben schon mächtig geschluckt. Aber gut. Wenn man das Ding schnell einbauen kann, ohne viel Dreck, mit vorwiegend Braunkohlebriketts zu heizen ist und nicht viel Arbeit macht. In Ordnung. Es ist ja eine Investition für viele Jahre.
Er wies uns darauf hin, dass die Scheiben schneller verrußen, wenn man mit Briketts heizt. Aber das war uns egal, da wir das Wohnzimmer unten höchstens mal am Wochenende benutzen.
Mit Beginn der Heizperiode mussten wir allerdings sehr rasch feststellen, dass dieser Ofen unseren Forderungen in keiner Weise gerecht wird. Er erfordert praktisch ständige Aufsicht, da er nicht gut zieht, mit Briketts völlig Husten bekommt und, wenn nur mit Holz geheizt wird, oft nachgelegt werden muss.
Beim Nachschauen, ob wir etwas falsch machen, bekamen wir große Augen. Zugelassen nur für Holz. Als wir deswegen beim Hersteller nachfragten, antwortete der, dass der Ofen höchsten 2 Braunkohlebriketts verträgt. Sonst wird die Hitze zu groß. Was um alles in der Welt sollen wir mit einem Kaminofen, der so viel Geld gekostet hat und dann bei 2 Briketts schlapp macht? Was ist das für eine Qualität?
Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns lieber einen Grundofen einbauen lassen.
Als meine Frau beim Händler anrief, um sich zu beschweren, er möge den Kamin bitte zurück nehmen, denn er hat uns eindeutig nicht das verkauft was wir haben wollten, wurde sie vom ersten Mitarbeiter ausgelacht und er sagte wir können nie beweisen, dass wir falsch beraten wurden. Wir könnten ja gerne vor Gericht ziehen. Sie würden natürlich behaupten, dass es genau der Ofen war, der auf uns zugeschnitten ist. Dann legte er auf. Der Zweite hat dann nach langer Diskussion eingesehen, dass es wohl doch nicht das war, was wir wollten und wir sollen doch mal vorbei kommen. Dann hat sich der Chef der Firma (er hat uns damals auch beraten und uns den Ofen verkauft) mit uns auseinandergesetzt. Nein, er nimmt den Ofen natürlich nicht zurück. Er würde ihn aber, großzügig wie er ist, in unserem Namen verkaufen. Natürlich mit Verlust für uns. Darauf ließen wir uns natürlich nicht ein.
Er schlug uns vor, wir könnten ja 4-5 Briketts reinschmeißen und grinste blöd dabei. Garantie, wenn der Ofen kaputt geht? Unser Problem! Klar.
Nun heizen wir brav mit höchstens 2 Briketts und mussten natürlich noch Holz kaufen.
Jetzt versuchen wir mit Hilfe eines Anwaltes, den Händler zur Rücknahme des Ofens zu bewegen. Dieser präsentiert jetzt plötzlich durch seinen Anwalt ein Schreiben, nach dem unser Ofen mit Hilfe eines Kohleeinsatzes doch mit Braunkohle betrieben werden könne. Laut Hersteller ist eine Voraussetzung für das Heizen mit Braunkohle, dass der passende Kohleeinsatz aus ihrem Zubehörprogramm drin ist. Davon war die ganze Zeit überhaupt keine Rede.
Das heißt also, der Händler hat gesagt, dass wir vorwiegend mit Kohle heizen können, obwohl er wusste, dass Kohlen nur mit Einsatz gehen, und uns dann auch noch empfohlen 4-5 Briketts reinzuschmeißen. Was wäre gewesen, wenn uns das Ding um die Ohren geflogen wäre?
Wir könnten nun natürlich klein beigeben, womit der Händler auch rechnen würde, aber es ist absolut nicht einzusehen. Dann müssten wir den Kamin mit großen Verlusten verkaufen und er hätte wieder jemanden über den Tisch gezogen.
Wir haben natürlich damals keine Leute mit zum Kaminkauf geschleift. Hätten also keine Zeugen. Darauf wird ja auch spekuliert.
Allerdings haben wir eine Rechnung über eine Tonne Kohlen und die nachgewiesene Erkrankung meiner Frau. Warum in aller Welt sollten wir dann einen Kaminofen kaufen, der noch nicht mal für Kohlen zugelassen ist?
Frage an die Fachleute: Hätten Sie uns diesen Kaminofen ohne Einsatz empfohlen, wenn wir unsere Forderungen vorgebracht hätten oder hätten Sie gesagt…tut mir leid. Das kann ich Ihnen bei diesem Ofen nicht bieten. Natürlich mal nicht unter dem Gesichtspunkt des Gewinn Machens. 🙂
Warum wundert mich dass nicht?
Ich befasse mich seit einiger Zeit mit Kaminöfen. Und wie das so meine Art ist recherchiere ich vorher intensiv, u.a. über das www.
Selten habe ich soviel Negatives über einen Handelszweig gelesen wie beim Ofen"fach"handel.
Verträge schreiben und nötigenfalls durchklagen, das scheint das höchste Credo der Branche.
Ist schon interessant bei entsprechender Recherche festzustellen, das Öfen die sowohl im Fachhandel als auch leicht modifiziert im Baumarkt verkauft werden plötzlich 1500 € günstiger sind, und dann am Saisonende noch mit 20% abgestossen werden...
Da liegt die Erklärung warum man dem Kunden gerne das Blaue vom Himmel verspricht auf der Hand.
Andere Hersteller geben erst gar keine offiziellen Preise bekannt, an dennen man sich orientieren könnte, sondern Preis nur über den Handel, und der Händler wird mit Vertragsstrafen geknebelt einen bestimmten Preis nicht zu unterschreiten. Da würde ich schon mal überhaupt nicht kaufen.
Ich habe bisher zweimal gekauft, einen wasserführenden Einsatz zwar nicht von deutschen Fachhandel, dafür aus 6mm Kesselstahl gefertigt und für einen unvergleichbar niedrigen Preis, Und kürzlich einen Speckstein- Kaminofen ( Dauerbrand) für eine Wohnung, aus dem Baumarkt mit Rabattaktion. Der vergleichbare Ofen des gleichen Herstellers kostet lt. seiner Preisliste rd. 2700 - ich habe 850 bezahlt. Mag sein das am Ofen ein wenig abgespeckt wurde, mein befreudeter Ofenbauer, der mir beide Öfen eingebaut und angeschlossen hat, fand aber beide absolut in Ordnung, solide und einwandfrei.
Ich selbst bin mit beiden Systemen vollauf zufrieden. Zumal die Amortisation einige Jahre früher erfolgt wie bei den vom Fachhandel angebotenen Alternativen.
Ist das überhaupt sinnvoll, unten einen Kaminofen zu betreiben, noch dazu mit den meiner Meinung nach unsäglichen Braunkohlebriketts, wenn man sich oben aufhält und behindert ist?
Da würde ich mir andere Heizsysteme einfallen lassen, am besten Zentralheizung, weil Festbrennstoff immer mit Arbeit verbunden ist. Wenn dafür die Investitionskosten zu hoch sind und es unbedingt ein Ofen sein muß, wie wäre es mit einem luftgeführten Pelletofen? Die haben einen Vorratsbehälter für einen Tagesbedarf, sprich, den könnten Sie dann abends befüllen. Der Rest läuft automatisch und zeitlich programmierbar. Förderung gibts teilweise auch. Die Pellets kann man sackweise auf Paletten kaufen. Der Brennstoff ist nur geringfügig teurer als Briketts. Für 3000 Euro hätte man da sicher was bekommen.
Hallo " minundmax "
Hochinteressant was Du da geschrieben hast. Zu verstehen ist das ganze nicht, es sei denn, Du gehörst zu den Kunden die sich vorab überhaupt nicht informieren. Dann hast Du nicht nur bei Deinem Kaminofenkauf ein Problem, sondern mit allen Produkten die Du kaufst.
Dein Titel des Betrages " Über den Tisch gezogen " stellt Deine persönliche Meinung dar. Gut das zum über den Tisch ziehen zwei gehören,
Einer der über den Tisch zieht WILL - und einer der sich darüber ziehen LÄSST !!!
Verbuche es unter Lehrgeld zahlen !! Gegen Dummheit hat der liebe Gott noch kein Kraut wachsen lassen.
Wieso heizt ihr keine hardbriks? http://www.hardbriks.de/
Generell sind Kaminöfen immer Holzbrandöfen, wo man ab und an ein Brikett verbrennen kann, wobei ich mich frage, wieso Du nun versuchst, Deine eigene Unfähigkeit einen Katalog, Vertrag oder Bedienungsanleitung zu lesen, per Rechtsanwalt zu korrigieren? Zudem erweckst Du den Eindruck, Du willst hier mit der Krankheit Deiner Frau irgendwie auf die Tränendrüse drücken? Es gibt viele kranke Leute, aber sich im Thread 2 x drauf zu berufen, finde ich nicht gut und es ist kein Freifahrtschein für blauäugiges Vertrauen in einen Verkäufer etc... womit ich nicht die Krankheit anzweifeln oder ins Lächerliche ziehen will, aber mit dem Kauf hat es nichts zu tun.
@Discovery: Von welcher "Branche" sprichst Du? Ich gehe davon aus, dass Du nur einen Händler "KRAH" meinst, aber nicht den normalen Fachhandel. Die Marke Varde gibts nicht abgespeckt im Baumarkt.
Ich zietiere mal aus einem anderen Forum:
"Verfasser:
A.W. Zeit:
26.10.2006 20:56:57
498553
Wir waren auch bei der Fa. Hark in München Landsbergerstr.!
Leider haben auch wir den Fehler gemacht den Auftrag zu unterschreiben!
Ein unverbindliches Angebot gibt es nur wenn man den Auftrag unterschreibt!!
Der Verkäufer ist ein provisionssüchtiger Mitarbeiter der von der Materie absolut null Ahnung hat! Benötigt nicht mal einen Bauplan, verschweigt das man für einen Außenkamin eine Baugenehmigung benötigt und das man einen Außenkamin bei einer freistehenden Länge von mehr als 1,5 m mit häßlichen Befestigungen zum Dach hin verankern muss!!
Er hat uns versprochen wir hätten die Möglichkeit den Vertrag zwei Tage später ohne Probleme zu widerrufen! Denkste das wäre nur möglich wenn wir ihm ein besseres und qualitativ hochwertigeres Angebot vorlegen würden und er wäre ja der absolute Vollchecker und er kommt dann auf die Baustelle. Haben dann direkt an die Zentrale geschrieben, was das soll und wir den Auftrag nicht mehr wollen. Die Zeit vergeht und niemand meldet sich. Einige Tage später haben wir dann eine Auftragsbestätigung erhalten. Wieder Anruf in der Zentrale, jetzt eine überaus freundliche Dame am Telefon die aber keine Auskunft machen kann. Die "richtige" Dame endlich am Telefon und dort kam nur der Satz Auftrag wäre storniert sie hören noch von der Rechtsabteilung!! Aha. Wieder vergehen fast zwei Wochen und es kommt ein Einschreiben, Auftrag kann man nicht widerrufen und es wird eine Frist gesetzt und falls nicht gleich mit Anwalt und Gericht gedroht. Der Herr von der Rechtsabteilung hat auch nur spitze und komische Kommentare für uns am Telefon übrig und einen Rücktritt können sie nicht akzeptieren! Was soll das, steht doch auf der Rückseite des Vertrages! Vermute mal das die Rechtsabteilung in dieser Firma mehr Mitarbeiter hat wie die anderen Abteilungen!
Deutschlands Nummer 1 seit 35 Jahren -> im belügen und betrügen der Kunden!
So nun werden wir auch erst mal einen Anwalt einschalten! Mal sehen was dann passiert!
Meine Warnung an alle Leser: FINGER WEG VON DER FIRMA HARK!!
Ein kleiner Ofenbauer um die Ecke hat bessere Qualität und man muss nicht gleich einen Vertrag unterschreiben um ein Angebot zu erhalten! Außerdem wenn was nicht funktioniert kann man dort hinfahren und sich erkundigen!!"
Quelle: http://www.haustechnikdialog.de/Forum/Default.aspx?p=1266208#p1266208
@ feuerloescher
Du bist wohl Händler?!?
@feuerlöscher, enigma:
Vermutlich hat sich der threadopener "dappig" angestellt. Er hat sich auf den selbsternannten Fachmann verlassen, in dem Fall offensichtlich nicht von KRAH. Dieser hat, statt den Kunden vernünftig zu beraten und ihn von seinem wenig sinnvollen Plan abzubringen, einfach ein möglichst teures Produkt verkauft. Der hat sicher sofort gecheckt, daß der Käufer schlecht informiert ist und das schamlos ausgenutzt. Wahrscheinlich hatte er nur Dollars in den Augen.
Natürlich gehört zur Vertragsfreiheit, daß man sich informiert, aber so ein Händler ist einfach nur überflüssig und zieht die ganze Branche, ja die komplette Handwerkerschaft mit in Verruf.
was hat ein Handwerker mit einem Händler zu tun? Die wenigsten Händler schließen selber an und sind somit keine Handwerker und können nur den "HANDEL" schlecht machen....
Der Varde ist nicht ein möglichst teures Produkt, es gibt viel teurere, die man hätte verkaufen können, der Ofen an sich ist wirklich Top ( habe ihn in der Nachbarschaft ( Neubaugebiet ) brennen gesehen....Klaus und Moni sind damit top zufrieden und das schon über 2 Jahre...
Mit dem Handwerker gebe ich dir recht, es ist tatsächlich nur von Händler die Rede.
Mit "möglichst teures Produkt" meinte ich, daß der Händler eben das maximale verkauft hat, was der Käufer so gerade eben noch bereit war auszugeben. Der Käufer schreibt ja, er mußte beim Preis schlucken.
Ganz viele "Verkaufsberatungen", völlig branchenunabhängig laufen doch so ab: "Ich suche ein ..." Und die erste Frage des Händlers ist dann: "Nun, was wollen Sie denn ausgeben?"
Hallo.
Es gibt ja immer auch Unterschiede zwischen dem "perfekten Ofen" und dem "perfekten Ofen für die Preisklasse"....da weiß der VK direkt, in welcher Preisklasse er suchen kann..../ nicht jeder Verkäufer bekommt Provision, von daher empfiehlt er den besten Ofen für den Kunden und ist unabhängig von der Preisgestaltung..
Wie kann man so blöde sein sich mit solchen Gebrechen einen Kaminofen anzuschaffen? Und dann noch jammern...........
