Hallo Gemeinde, ich bin neu hier , ich würde gern wissen, ob die Speicherfähigkeit der Specksteinöfen gravierend ist .
Ich habe in den letzten Jahren mit alten DDR-Kachelöfen geheizt und genieße nun im neuen Haus den Komfort der Zentralheizung.
Für die Übergangszeiten und als Zusatzheizer im Winter wollen wir aber einen Kaminofen ins Wohnzimmer stellen.Selbst gemachtes Brennholz haben wir noch reichlich von den Kachelofenvorräten .
Ich glaube nicht daran, daß für einen hohen Preis unbedingt eine bessere Qualität als Gegenleistung zu erwarten ist, daher
soll es ein einfacher Ofen sein, in dem man allerdings auch etwas längere Scheite als 30cm brennen kann.
Hat jemand eine Empfehlung und kann jemand aus eigener Erfahrung berichten , ob eine Specksteinverkleidung die Wärme deutlich spürbar hält ?
Unser Schornsteinfeger hat das dementiert ........
Dankbar für jede Reaktion
Dieter
Hallo fagus
Na klar ist Speckstein nicht der große Speicher, es sei denn, du hast einen Tolima!
Was spricht denn dagegen, wieder einen Kachelofen zu nehmen ( außer die Ehefrau, die das Feuer sehen will) ?
Im allgemeinen haben die Seitenvekleidungen eher den Sinn,,den Abstand zu den Möbeln zu reduzieren.
Klappt auch, da ist egal, ob du Speckstein oder Sandstein ( der sieht besser aus).
Viel Erfolg bei der Suche.
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Alle Jahre wieder... hier die Speicherkapazität von Speckstein:
Spezifische Wärmekapazität (Speckstein): 0,98 KJ/Kg*K => 0,0002724 kWh
1 KJ = 0.000278 kWh
100Kg Speckstein können bei Abkühlung um 100 Kelvin (das entspricht bei Temperatur[b:yxn96i02]differenzen[/b:yxn96i02] gleichvielen Grad Celsius) also 2,724 kWh abgeben.
Schamotte: 1,00 kJ/kg*K (siehe http://www.ww-kachelofen.de/ofen-lexikon/schamotte.html ),
Speckstein: 0,98 kJ/kg*K (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Speckstein ).
So - wieviel machen nun die 2,7 kWh Wärme aus, die 100 kg einer Specksteinverkleidung abgeben können, wenn sie sich von 120°C auf 20°C abkühlen?
(Und lass erst mal den Ofen außen 120°C heiß werden!)
Ein kg normales Brennholz hat einen Heizwert von ca. 4 kWh, das heißt 2,7 kWh entsprechen also ca. 0,7 kg Holz, der Energie eines nicht besonders großen Scheits Holz. Diese Energie wird in einer absteigenden Kurve über viele Stunden hinweg abgegeben, die Heizleistung des Specksteinmantels entspricht am Anfang vielleicht noch ein paar hundert Watt, nach 4 oder 5 Stunden vielleicht noch der einer stärkeren Glühbirne.
Ich bin mit meinem Werkstattofen von Wamsler recht zufrieden. Der hat ein riesiges Aschefach (heute kaum mehr zu finden!) und ist auch für Kohlebriketts gut geeignet, hält damit problemlos die Glut über Nacht. Ansonsten robust, keine Probleme am Schamott, einfache, gerade Scheibe, 37cm breite Brennkammer (diagonal hat da auch ein 40er Scheit Platz) - aber letztendlich muss jeder selber wissen, ob er mehr auf "Design" oder Funktionalität Wert legt.
Kaum ist man längere Zeit nicht im Forum, verwechsel ich die Editier- mit der Zitatfunktion...
@ b-hoernchen : Ich kann zwar der Erklärung nicht vollständig folgen, aber Du willst offenbar auch dementieren, daß Specksteinapplikationen an den Öfen die Wärme gravierend speichern.
Bei unseren Kachelöfen wurde die Wärme allerdings doch schon deutlich gespeichert. Wahrscheinlich liegts an der großen Masse (Schamottesteine und Kacheln), die bei einem Kaminofen nicht zu erreichen ist.