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An Alle: WER hat einen wasserführenden Kaminofen?

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Hallo alle zusammen!

ich habe hier schon eine Weile gelesen und bin bisher nicht fündig geworden, daher bitte: WER hat einen wasserführenden Kaminofen und ist bereit, Erfahrungen an uns weiterzugeben oder uns einen Link zu nennen?
Wir haben ein kleines, neugebautes (Rohbau), sehr gut isoliertes eingeschossiges Haus (kein Keller/Dachboden) und wollen den wasserführenden Kaminofen (geschätzte notwendige Leistung unter/maximal 10KW) als ALLEINIGE Heizung nutzen (sind aber berufstätig und nicht tagsüber zu Hause, um das Feuer zu hüten:-)). Für warmwasser zur NOT eingeplant: Durchlauferhitzer. Auf dem Dach:Solarthermie.

Bisher nur ratlosen/ahnungslosen Installateuren/Heizungsbauern/Kaminofen-Studio-Besitzern begegnet....

Ich freue mich wirklich sehr, falls jemand Rat geben kann, danke!!!!

geronja

 
Veröffentlicht : 25/10/2013 11:24 am
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Hallo geronja,

ich habe seit einiger Zeit einen Drooff VARESE 2-W, dies ist ein wassergeführter Kaminofen der 2/3 der Heizleistung an das Wasser abgibt. Dieser Ofen hat eine Typprüfung für 11 kW und eine für 7,5 kW - je nachdem wie viel Holz Du auflegst. Aber soweit mir bekannt ist ein Kaminofen als ALLEINHEIZUNG nicht zugelassen, da ja wie bekannt die Brennstoffzufuhr manuell erfolgt.
Ich praktiziere es jedoch genauso wie Du vorhast, die Ölheizung war vorhanden ist nur noch Pro-forma... Erste Etage Kachelofen, zweite Etage der Varese-Kaminofen, Warmwasser via Durchlauferhitzer.
Der Kaminofen benötigt ca. 8 - 10 h um den komplett leeren (kalten) 500 Liter Puffer auf max. Temperatur zu bringen, wenn keine Wärme aus dem Puffer entnommen wird. Die Raumseitige Heizleistung reicht locker um Küche, Wohn,- und Esszimmer (75 m²) bei geöffneten Fenstern auf muckelige Temperaturen zu bringen 😉

 
Veröffentlicht : 08/11/2013 1:26 pm
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Hallo Gorenja,

das autarke Haus ohne Öl-/Gasheizung ist möglich, aber auch sehr komplex.
Der Schwierigkeitsgrad entsteht aber erst dadurch, dass sich zu wenig "Fach"-Leute damit wirklich auskennen.
Es fehlen leider gute und vor allem innovative Fachleute!!!

Ich habe mich schon während des Studiums mit dem Thema in einer Studienarbeit vor über 15 Jahren damit befasst, und damals gab es noch nicht diese Auswahl an wasserführenden Kaminen (Ich habe die Arbeit damals mit einer eigenen Konstruktion geschrieben und berechnet).

Jetzt durfte ich mein Konzept mit modernen Mitteln in unserer eigenen Hütte umsetzen.
Das Häuschen (320 m²) ist 40 Jahre alt, wurde aber auf KfW70-Standart moderniesiert.
Der Raum des 15.000 Liter Öltanks ist jetzt ein großer Raum für die ganze Haustechnik, inkl. 1.500 L-Speicher, etc.
Mit den "Fach"-Leuten musste ich mich trotzdem herumplagen, den die wissen alles und dies vor allem besser!!

Wichtig für Dich ist erst mal ist eine gute Planung der Hauptbestandteile:
- Größe und Art der Solaranlage
- Größe und Art des Speichers
- Größe und Art des Kamins
(Die Art ist in allen Fällen genauso wichtig, wie die Größe)

Hinzu kommt die intelligente Steuerung der einzelnen Systeme mit den passenden Komponenten (Ventile, Pumpen, etc.).
Hierbei und bei der korrekten Verrohrung und Anschlüsse entstehen leider die meisten Fehler der "Fach"-Leute!
(Die meisten Kaminverkäufer haben übrigens auch keine Ahnung von wassergeführten Kaminen)

Ein autarkes Haus baut man nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch um Geld zu sparen.
Wer aber bei den Bestandteilen und Komponenten zu sehr spart, wird es später in warme Kleidung oder Umbau erhöht nachzahlen.

Ganz autark geht es aber nicht, denn was macht Ihr, wenn Ihr z.B. im Winter Skiurlaub macht, im Krankenhaus liegt oder im Alter alleine seid, ohne dass bei minus 10-20 Grad die Rohre im Haus einfrieren.
Wir haben für den Fall einen gesteuerten 10kW-Heizstab im Speicher eingebaut, der uns die Freiheit bietet.

Zusätzlich sollte immer ein Plan-B vorbereitet sein.
In unserem Fall haben wir gleich die passenden Leitungen und Anschlüsse gelegt, um Plan-B1 eine Luft-Wärme-Pumpe und Plan-B2 eine evtl. automatisierte Pelletheizung zu versorgen.

Wichtig ist, dass auch nur für ein Wochenende Abwesenheit bei tiefen Minusgraden eine Not-Beheizung möglich ist.

Wenn Du Fragen hast, schick mir bitte Deine E-Mail und/oder Telefonnummer, so dass wir persönlich in Kontakt treten können.
Ich bin kein Händler und profitiere auch sonst durch keinerlei Empfehlungen.

Ich kann Dir aber gerne Hinweise und Empfehlungen geben.

Beste Grüße
Tizio

 
Veröffentlicht : 28/11/2013 1:00 am
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Hallo Tizio,
habe das gleiche Problem wie Gorenja, bitte melde dich mal bei mir.
Mein Haus mit vorhandener Ölheizungsanlage soll um einen wasserführenden Kaminofen mit Puffer und Solaranlage erweitert werden.
Wäre auch an deinen Hinweisen interessiert.
Viele Grüße

 
Veröffentlicht : 10/12/2013 12:23 pm
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Hallo Rainer,

Göttingen oder Hanau?

 
Veröffentlicht : 10/12/2013 10:36 pm
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Tizio schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Rainer,
>
> Göttingen oder Hanau?

Hallo Tizio,

Göttingen und Hanau ???

ich bin aus Leipzig.

Kannst mir mal als PM deine Emailadresse schicken. Danke

 
Veröffentlicht : 13/12/2013 12:13 pm
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Hallo!

Wir kaufen nächsten Monat ein Haus. Dieses wird derzeit ausschließlich durch Nachtspeicheröfen beheizt, weshalb auch nur teilweise elektrische Fußbodenheizungen vorhanden sind. Da die Fliesen im Erdgeschoss sowieso ausgetauscht werden müssen, soll eine wasserführende Fußbodenheizung vorgesehen werden. Wir besitzen selbst einige Hektar Wald. Deshalb soll auf jeden Fall ein Kaminofen aufgestellt werden. Weil die Fußbodenheizung sowieso erneuert werden soll, stellt sich nun die Frage nach einem wasserführenden Kamin.

Kann man den ohne weitere Heizung betreiben (nach den oberen Beiträgen anscheinend ja)? Sollte man eine Solaranlage zusätzlich installieren? Rechnet sich das?
Der Vorbesitzer zahlte letztes Jahr insgesamt knapp 4.000 Euro für Strom, wobei ich dazu sagen muss, dass es sich um eine 70jährige alleinstehende Dame handelt, die im Haus auch nicht alle Räume nutzt.

Sollte Tizio mitlesen, bin ich gern an seiner Meinung interessiert! Die Ofenbaufirmen beantworten meine Anfragen leider nicht...

Viele Grüße aus dem Spreewald!

 
Veröffentlicht : 04/09/2014 11:25 am
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Hallo Efelia,

wir heizen seit 4 Jahren mit einen wassergeführten Kaminofen der Fa. Drooff, Typ Varese HF W (das neue Modell heißt Varese 2W)
und sind damit mehr als zufrieden. Das war wirklich eine sehr gute Entscheidung. Wir haben ein älteres Haus ca. von 1920 (ca. 130qm²) kernsaniert, neue Fenster eingebaut u. der Dachboden wurde gedämmt u. ausgebaut. Der Kaminofen ist an unserer
Gasheizung eingebunden, es ist auch nur möglich Ihn Heizungsunterstützend zu betreiben. Dieses wurde uns auch ausdrücklich
beim Kauf des Ofen empfohlen. Ebenso darf man einen wassergeführten Kaminofen auch nur beheizen wenn er komplett am
Wasserkreislauf angeschlossen ist. Wir betreiben die Anlage ohne zusätzliche Solareinspeisung. Unser Gasverbrauch ist in den letzten 4 Jahren deutlich nach unten gegangen, wir sparen ca. 50 - 60 % ein. Natürlich könnte man noch mehr einsparen wenn man eine Solaranlage installiert. Das weiß ich von einem Freund der den gleichen Ofen mit einer Solaranlage betreibt.

 
Veröffentlicht : 06/09/2014 8:45 am
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Hai Hallo,

ich bin seit Jahren begeisterter Kaminofen-Heizer, seit ich mal in einer Mietswohnung einen alten Kachelofen beheizt habe (der hat damals schon meine komplette Heizung ersetzt).
Mittlerweile wohnen wir in einem Eigenheim und auch da habe ich mir dann einen wasserführenden Kaminofen installiert. Wir haben den Kaminofen an den Heizwasserkreislauf anschließen lassen, das rechnet sich! Wobei ich auch sagen muss die meiste Wärme wird in der Wohnstube gebraucht.

...nächstes Jahr will ich auch endlich um eine Solaranlage erweitern, damit wir im Sommer auch das nötige Warmwasser haben xD

Efelia schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Vorbesitzer zahlte letztes Jahr insgesamt
> knapp 4.000 Euro für Strom, wobei ich dazu sagen

Efelia, diesen Umstand kenne ich auch nur zu gut... hatte leider auch mal eine elektr. Fußbodenheizung in meiner Studentenbude.
Zu allem Überfluss lag die aber auch noch im Keller, da geht die Hälfte der Wärme ohnehin ins Nirvana...

 
Veröffentlicht : 11/09/2014 6:08 am
(@b-hoernchen)
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Hallo geronja,

rechne es einfach einmal durch. Wieviele KWh brauchst du, um den Wasserspeicher aufzuheizen? Wieviele Kg Holz solltest du maximal in die Schüre deines Kaminofens stellen? (Betriebsanleitung). Holzmenge in Kg mal 4 multiplizeirt mit dem Wirkungsgrad (dürfte ca. 80% sein) gibt ca. die nutzbare Wärmemenge, die dein Kaminofen mit einer Ladung Brennstoff freisetzt. Davon geht ein Teil in den Raum, ein anderer - meist größerer - in den Speicher. Erfahrungsgemäß heizen solche Öfen den Aufstellraum erst richtig, wenn der Speicher bereits gut warm geworden ist. Außerdem neigen Öfen, bei denen ein Wasserkreislauf den Brennraum kühlt, zu unsauberer Verbrennung und Rußen.

Beispiel: Dein Speicher hätte angenommen 500 l Wasser.
Spezifische Wärmekapazität von Wasser 4,182 KJ/Kg*K, das sind 0,001163 KWh.
Um die 500 Liter Wasser von 20°C auf eine (angenommene) Betriebstemperatur von 70°C (Differenz 50K) zu bringen sind also 50 * 500 * 0,001163KWh , also -> ca. 29 KWh nötig
Sagen wir, der Ofen leistet 10KW und gibt 70% der Leistung in den Wasserspeicher ab (7KW), braucht er gut 4 Stunden dafür.
Dazu darfst du eine gewisse Anheizphase rechnen.
Wenn du am Abend also 4 Stunden gut einheizt, hast du den Pufferspeicher im Beispiel mit Wärme beladen.
Allerdings heizen solche Öfen im Aufstellraum anfangs nur recht schlecht - dies als Erfahrung, die ich bei einem Bekannten machen durfte.
Der hat - man kann es kaum glauben - seinen Kachelofen im Wohnzimmmer herausgerissen und heizt nun über einen wasserführenden Küchenherd mittels Heizkörper. Da die Schüre eines Küchenofens, ebenso wie die eines Kaminofens, es nicht zulässt den Holzbedarf für einen halben Tag auf einmal einzustellen, kann er nun alle halbe Stunden nachschüren. Fazit - gemütlich im Wohnzimmer sitzen bleiben geht nicht. Man muss dauernd aufstehen, um in der Küche nachzuschüren. Oder jemand muss in der Küche bleiben, um "Heizerdienste" zu leisten. Das Haus meines Bekannten ist allerdings extrem schlecht isoliert.

Der Knackpunkt wird im Energiebedarf des Hauses liegen, der nötig ist, um eine angenehme Raumtemperatur zu halten und darin, wie oft man am Feierabend aufstehen will, um nachzuschüren. Für Urlaubsreisen tun es eventuell auch Heizlüfter mit Frostwächterfunktion (obwohl mir zugegebenermaßen mulmig dabei ist, an einen in Abwesenheit laufenden Heizlüfter zu denken).

 
Veröffentlicht : 11/09/2014 7:45 pm
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