Bin neu hier, daher zunächst ein herzliches Hallo in die Runde! 🙂
Wir sind dabei, unseren neuen Kaminofen an den vorhandenen gemauerten, aktuell stillgelegten Schornstein anzuschließen. In Kürze erfolgt eine Sanierung mit 150 mm Edelstahl, mit dem Bezirksschornsteinfegermeister ist das bereits abgeklärt.
Wie wird nun das Wandfutter korrekt in einen sanierten Schornstein eingebaut? Klassisch fest eingemörtelt? Ich habe auch gelesen, daß manche den Hohlraum nur mit Mineralwolle ausstopfen (Wandrosette verdeckt's dann). 😮 Wegen der Wärmeausdehnung erscheint mir eine elastische Montage eigentlich sympathischer.
Wir müssen durch eine 24er Wand, das war mal die Außenwand des Gebäudes, später folgte ein Anbau, unser heutiges Wohnzimmer.
MUSS der alte Schornstein NACHWEISLICH zwingend verrohrt werden oder WIRD er nur verrohrt weil man zu viel Geld übrig hat das ein anderer gerne nimmt? Was für ein Baujahr, Bauart (Steine) und inneren Querschnitt hat der denn?
Das Doppelwandfutter muss in der eigentlichen Schornsteinwand sitzen - NICHT in der Vormauerung (ehemalige Außenwand). Das kann durchaus auch fest vermörtelt sein, denn die Ausdehnung des Edelstahlrohres erfolgt ja erst AB dem Anschluß, somit nur oberhalb nach oben, die Hülse bleibt also letztendlich am Platze.
Gute Frage! Auf dem Dachboden (Kaltbereich) ist der Schornstein jedenfalls schon recht stark versottet. Das Gebäude (inkl. Esse) ist aus den 30er Jahren, gemauert mit normalen Ziegelsteinen unbekannter Güte. Bis zur Stillegung des Kokskessels vor ein paar Jahren war die Esse jedenfalls noch in diesem Originalzustand in Betrieb.
Ich müßte nochmal nachrechnen, aber unter den Bedingungen ist ein trockener Betrieb nicht möglich, wenn ich es recht in Erinnerung habe.
Querschnitt quadratisch 25 cm
Edit: Temperaturbedingung -27 °C, ob man das so genehmigt bekommt?
Ja, alles klar, passt. DANN gehts echt nicht ohne, 25er Querschnitt UND sehr alt gemauert, DAS ist zu heikel.
OK, danke für die Info, dann bin ich beruhigt. Die Esse wurde vorgestern gekehrt, damit wäre sie bereit für die Edelstahl-Sanierung.
Muß man eigentlich ein Edelstahlwandfutter nehmen, damit es keine Korrosion am T-Stück gibt? Die üblichen Doppelwandfutter für gemauerte, unsanierte Schornsteine sind ja normalerweise aus rohem, rostendem Blech.
..."normalerweise" sind die aus verzinktem Stahlblech, das reicht auch.
Habe mir jetzt doch ein Edelstahl-Wandfutter gegönnt. Bei dem Schornstein gab es eine unangenehme Überraschung, und zwar macht er ca. 2,50 m unterhalb der Mündung einen richtigen Knick! Das Rohr ist jetzt noch immer nicht vollständig drin, zusätzliche Lieferverzögerungen mit abgelösten Versandaufklebern (Adreßermittlung) tun ihr übriges...
Der Essenkehrer hat mal seine Kamera abgeseilt und sich das genau angeschaut. Mein Vorgänger hat tatsächlich die Esse um ca. 10 cm seitwärts gezogen, aber nicht gemächlich, sonder abrupt auf einer Länge von kaum mehr als 15 cm. Vor allem sieht man das im Dachboden nicht (ist am Fußboden). So paßt das Rohr natürlich nicht durch! 😡
Fazit: Ich mußte die Esse im Dachbodenbereich aufreißen, sonst hätte ich die Rohrelemente gar nicht ablassen können. Bis zum Knick ist jetzt alles ordentlich drin und kontrolliert, morgen kann ich weitermachen, zwei 30°-Bögen nebst Abstandshalter aufstecken, danach komme ich gerade nach oben raus. Muß anschließend die Esse wieder zumauern und darauf achten, daß die Bögen nach oben genügend Freiraum haben wegen der Wärmeausdehnung des Rohres. Futter und Tür einmauern, dann kann die Abnahme erfolgen. Immer noch viel Arbeit, es wird noch eine Weile dauern.