Guten Tag!
Ich wohne im 1. Stock eines 4stöckigen kaiserzeitlichen Wohnhauses. Unser Kaminzug ist ausserdem noch per Stahlrohr um 2-3m verlängert worden (Ausbau des Nachbargeschosses).
Wir wollen jetzt neu einen Kamin anschliessen und mussten dafür dem Hauseigentümer unterschreiben, daß wir dadurch entstehende Mehrkosten am Haus tragen. Was ja auch klar ist.
Nun sagt der Schornsteinfeger, daß irgendwann ein Edelstahlrohr in den Kamin eingesetzt werden muss, weil der Kaminzug sicher eines Tages feucht werden wird, weil die Abgsastemperatur unseres Ofens nicht ausreicht, um den Kamin trocken zu heizen.
Im Gegenteil würden die Abgase unseres Ofens, bis sie oben sind, so weit abkühlen, daß die Feuchte spätestens im Stahlrohr kondensiert und dann nach innen läuft.
Nun sehe ich vor meinem inneren Auge schon braun werdende Tapeten bei den Mietern im Obergeschoß und gigantische Reparaturkosten.
Sollen wir die Finger davon lassen und keinen Kaminofen anschliessen?
Oder sollen wir cool bleiben und annehmen, daß es nicht so schlimm wird?
Was würde es kosten, ein Stahlrohr in den Kamin einziehen zu lassen (und wie schliesst man da dann die Kaminöfen an?)
Oder muss das Rohr dann nur im oberen Bereich eingezogen werden?
Aktuell sind schon sehr lange zwei Kaminöfen im Erdgeschoss angeschlossen, die vermutlich eher selten betrieben werden. Unsrer im ersten Stock wäre der dritte. Wenn wir uns trauen.
Danke fürs Lesen!
Harm.
sollte da jetzt ein gedämmtes edelstahlrohr eingezogen werden?
nur edelstahl würde die sache ja kaum besser werden lassen..
ob da feuschtigkeit endstehen würde liegt am ofen und der art wie man ihn nutzt.
intressant wäre eben zu wissen welcher ofen es mal sein sollte?
und wie lange die heizintervalle werden sollen.. so planmäßig.
und für die vermutlichen kosten müsste man auch wissen wie hoch der vorhandene dann neu einzurichtende kamin ist.
von der sole bis zur mündung.
der kaminofen wird da halt drann angeschlossen, sind extra formteile die an den entsprechenden stellen eingebaut werden.
hinterher mal schnell noch einen kaminofen dazu klemmen ist dann eher unpraktisch.
daher müsste man das vermutlich festlegen wer da wo drann soll.
Werbung entfernt[/color:2yhbh922]
ist soweit im grunde selbsterklärend?
Hallo!
Danke für Deine Antwort.
So etwas wie von Dir verlinkt, war wohl gemeint. Nun kann ich das ja schlecht in einem Haus machen (lassen), das mir gar nicht gehört.
Anschliessen will ich einen Cook von Rika.
Die Höhe des Kamines weiss ich nicht, aber vier Stockwerke (das 4. ist der ausgebaute Dachboden) plus Keller sind 6 Längen plus die Verlängerung also vielleicht 21m?
Edit: Es sind wohl eher 26: 4 pro Stockwerk und 3 für die Verlängerung und Keller
Geheizt wird nur zum Spaß, also eher am Wochenende und abends. Mit sehr trocknem Holz aus meiner Tischlerei (Eiche und Kiefer).
Der Nachbar heizt vermutlich eher selten, der hat zwei ältliche Modelle deren Zulassung in vier Jahre ausläuft.
Bisher gibt es ja noch keine Probleme in dem Kaminzug, das war eher eine Prophetie des Schonsteinfegers. Ich kann es mir aber nicht leisten, da gigantische Kosten am Haus zu erzeugen.
Ist es denn denkbar, daß ich durch richtiges Heizen den Kamin über die Länge warm bekomme und trocken heize oder ist es in jedem Fall so, daß die Abgase unterwegs abkühlen und dann oben kondensieren?
Im letzteren Fall sollte man vielleicht weniger heizen im ersteren mehr?
Wird man (der Schornsteinfeger) eventuelle Probleme rechtzeitig bemerken, bevor Schaden am Haus entsteht und kann man dann notfalls immer noch das Heizen einfach sein lassen?
Fragen über Fragen...
Harm.
Hallo!
Ich habe jetzt im Netz gefunden, daß man pro Meter Schornstein mit 10 Grad Abgastemperaturverlust rechnen muss. Über mir sind 3 Etagen mit ca. 4m und die Verlängerung mit 2-3m also ca 15m. Die Abgastemperatur unseres Ofens wird mit 223 Grad angegeben.
Kämen also oben 73 Grad raus, da wo die Verlängerung anfängt wären es demnach ca. 100 Grad.
Da kann doch nichts kondensieren, oder doch?
Gruss, Harm.
Das mit den 10° pro m höre ich das erste mal.kommt auf Größe des Schornsteines, Material /dicke des innenrohres und des Mauerwerk, Höhe / Länge des Schornsteines, abgasvilumen.... an.
Wie das so ist, mit aus dem Internet gefischten Weisheiten.
Der Kamin hat 22 x 22 cm, was vermutlich eher nachteilig gross ist.
Was machen?
Probieren und hoffen, daß der Schornsteinfeger das im Auge behält und bescheid sagt, bevor am Haus ein Schaden entsteht?
Die Kondensationsneigung ist an sich bei Kaminöfen gering, aufgrund der großen Abgasmenge und hohen Abgastemperatur. Der Schornsteinfeger hat schon recht und der Eigentümer möchte sich absichern, klar. Aber zu 95% wird da NICHTS passieren, zumindest wenn viele der nachfolgend als GÜNSTIG bezeichneten Positionen zutreffen:
- lichter Schornsteinquerschnitt NICHT größer als 25 x 25cm (DAS ist das absolut wichtigste, checke das !!)
- Schornstein IM Haus im Warmbereich oder an den Außenflächen gedämmt im Kaltbereich
- Verlängerung MUSS aus doppelwandigen Isolier-Schornsteinelementen sein (einwandig in DER Länge ist Murks)
- Kaminofen-Rauchrohrgesamtlänge max 1 - 1,2 m
- kräftiges starkes Anheizen und aktives Weiterheizen min. 3 Stunden, sein Kleinfeuer und Schwachlastbetrieb
- die anderen Öfen auch in Betrieb
Wo ist der obere Reinigungsverschluß des Schornsteins, in der DG Wohnung? DA muss man von Zeit zu Zeit reinsehen um BEIM BETRIEB des Ofens auf Feuchte zu Prüfen. DA müsen die DG Bewohner informiert sein und MITMACHEN. Schon allein im eigenen Interesse, denn DIE haben als erste die braunen Flecken !!
[quote="Schwarzmann":i5lowkmr]Die Kondensationsneigung ist an sich bei Kaminöfen gering, aufgrund der großen Abgasmenge und hohen Abgastemperatur. Der Schornsteinfeger hat schon recht und der Eigentümer möchte sich absichern, klar. Aber zu 95% wird da NICHTS passieren, zumindest wenn viele der nachfolgend als GÜNSTIG bezeichneten Positionen zutreffen:
- lichter Schornsteinquerschnitt NICHT größer als 25 x 25cm (DAS ist das absolut wichtigste, checke das !!)
[/quote:i5lowkmr]
--> 22 x 22cm
[quote="Schwarzmann":i5lowkmr]
- Schornstein IM Haus im Warmbereich oder an den Außenflächen gedämmt im Kaltbereich
[/quote:i5lowkmr]
--> Eine Aussenfläche, allerdings klebt hier schon das ebenso alte Nachbarhaus und wir können die Nachbarn durch die eigentliche Aussenwand hören
[quote="Schwarzmann":i5lowkmr]
- Verlängerung MUSS aus doppelwandigen Isolier-Schornsteinelementen sein (einwandig in DER Länge ist Murks)
[/quote:i5lowkmr]
-->Da werde ich mich erkundigen. Aber das Rohr hat ja der Schornsteinfeger angeordnet. Kann man das von aussen erkennen? Dann mache ich mal ein Foto.
Edit: Doppelwandig T400
[quote="Schwarzmann":i5lowkmr]
- Kaminofen-Rauchrohrgesamtlänge max 1 - 1,2 m
[/quote:i5lowkmr]
--> Das ist kein Problem
[quote="Schwarzmann":i5lowkmr]
- kräftiges starkes Anheizen und aktives Weiterheizen min. 3 Stunden, sein Kleinfeuer und Schwachlastbetrieb
[/quote:i5lowkmr]
--> Auch kein Problem
[quote="Schwarzmann":i5lowkmr]
- die anderen Öfen auch in Betrieb
[/quote:i5lowkmr]
--> Laut Schornsteinfeger sind sie es, ich vermute: Eher wenig.
[quote="Schwarzmann":i5lowkmr]
Wo ist der obere Reinigungsverschluß des Schornsteins, in der DG Wohnung? DA muss man von Zeit zu Zeit reinsehen um BEIM BETRIEB des Ofens auf Feuchte zu Prüfen. DA müsen die DG Bewohner informiert sein und MITMACHEN. Schon allein im eigenen Interesse, denn DIE haben als erste die braunen Flecken !!
[/quote:i5lowkmr]
--> Der Reinigungsverschluss ist im Stahlrohr. Der Schornsteinfeger hat sich aber notiert, daß das beaufsichtigt werden muß. Ich kann da nicht ran.
Was ist worst case?
Feuchte wird festgestellt, wir dürfen ohne Sanierung nicht weiterheizen, beim Nachbarn müssen ein paar braune Flecken auf unsere Kosten neu verputzt werden? Oder geht even worse?
Das Aufstellen des Ofens wird uns etwa 3000€ kosten (mit Ofen natürlich).
Vielleicht packen wir nochmal 1000 beseite, falls der Fall der Fälle eintrifft?
Harm.
Aus dem Bauch heraus sage ich daß höchstwahrscheinlich bei der Kaminhöhe und wenn der Ofen richtig betrieben wird ( mit Scheitholz und vor allem richtiger Einstellung der Verbrennungsluftregelung am Ofen) bei der wirksamen Höhe nichts passieren sollte. Dachgeschoss ist offenbar auch ausgebaut da das Kamontürchen dort ist.
Bei Holzbrikett oder Braunkohlebrikett allerdings aufgrund der hier beim Abbrand niedrigerern Temperatur Chancen einer Versottung ehr bei mind. 50:50.
Großer Nachteil ist auch schon daß das Kaminkehren ja dann von der DG- Wohnung aus erfolgen muß! Deine Mitbewohner in der Wohnung werden sich freuen daß SIE eine Teil deines Rußes in ihrer Wohnung bekommen.
Mit nem 1000ender wirst du im Falle einer Versottung bei der Höhe des Hauses nicht hinkommen. Leg lieber mal 3000 zur Seite.
Also erfolgt die Reinigung am obersten Reinigungsverschluß ÜBER Dach im Edelstahlrohr, somit haben die DG Bewohner KEINEN Dreck - guuuuuut!
ABER: Wie der Schornsteinfeger schon anführte, gibt es im (zum Glück fachgerecht doppelwandigen) Edelstahlrohr oben ZU VIEL Kondensat, so läuft das im ROHR runter, tropft entweder ab und fällt durch den Schornstein bis in den Keller ODER es läuft die gemauerten Schornsteinwandungen herunter und bedroht die DG Wohnung mit Flecken. Aber das ist alles ein chaotisches System, da gibt es nichts verbrieftes. Selbst wenn man den Schornstein (als Mehrfachbelegung) nach DIN EN 13 384 berechnet kann das so oder so rauskommen und in der Praxis wird es funktionieren ODER diese Mängel hervorrufen.
Daher ist es absolut wichtig, dass schnell und stark angeheizt und bewusst OHNE Schwachbrand fortgeheizt wird. Ich empfehle das mit einem Abgasthermometer zu überwachen : Werbung entfernt[/color:2ek84fn4] Bimetall-Analog-Abgasthermometer-Zeiger-Rauchgasthermometer
ICH würde sagen DAS KLAPPT.....
WENN der Schornstein saniert wird ist halt die Frage wieviel Anschlüsse man gleich überall vorsieht, wer aktiv benutzt und letztendes wer ZAHLT das alles. Blöd ist halt dass ggf die unbeteiligsten das Problem mit den Flecken (und evtl auch Geruch daraus) abbekommen. Und wenn es kein Alleineigentum ist möchte man da auch nicht unnötig Kosten investieren.....
Schwierig, DIESE Entscheidung nimmt einem keiner ab.
Hallo!
Danke für Eure Einschätzung.
Verheizt werden soll nur sehr trockenes Holz.
Die Reinigung erfolgt nicht im in der Tat bewohnten Dachgeschoß, sondern vom unteren Teil des Stahlrohres auf dem Dach aus.
Ich habe noch mit dem Schornsteinfeger telefoniert, er meint, daß er ja alle halbe Jahr vor Ort ist, um das zu überwachen. Auch ist ihm in seiner Karriere in so einer Situation noch nicht passiert, daß er einen Ofen deswegen stilllegen musste.
Ich warte jetzt noch die Berechnungen und die Meinung des Ofensetzers ab, dann denke ich, werden wir es wagen.
Das Leben ist zu kurz, um immer nur Angst zu haben und notfalls sind auch 3000€ noch nicht der Tod...
Ich hoffe aber, daß der Schonsteinfeger bescheid sagt, bevor ein Schaden entstanden ist.
Das mit dem Thermometer ist eine gute Idee.
Ich werde berichten, wie es weiterging.
Gruss und danke an Euch.
Harm.
Guten Tag!
Wir haben den Ofen jetzt anegeschlossen.
Was machen wir denn am besten, wenn der Ofen nicht heizt: Zug am Ofen offen lassen, damit der Kamin belüftet wird und trocknen kann?
Oder Zug am Ofen zu, damit sich kein Kondenswasser aus der Wohnung im Zug absetzt?
Ich könnte mir denken, daß man im Sommer den Zug auflässt, wenn man die Wohnung nicht heizt, ihn im Winter aber zu macht, damit die warme beheizte Luft nicht im kühleren Kaminzug auskondensiert?
Was vermutet Ihr?
Gruss, Harm.
Hallo,
also ich würde den "Zug" am Ofen schließen. Im Sommer hat man oft die Situation, dass es draußen wärmer ist als im Haus. Dadurch kann es bei geöffneten "Zug" zu Luftbewegungen im Schornstein kommen, so dass eben diese Luft in den Wohnraum gedrückt wird. Es riecht dann ordentlich nach Schornstein, was die wenigsten mögen. 😆
Wenn Sie Kondenswasser im Ofen sicher vermeiden wollen, dann können Sie ins Ofenrohr, kurz vor der Einmündung in den Schornstein, ein sicher abdichtendes Schaumstoffformteil (kann man sich leicht selber zurechtschneiden) stecken. Ihren Brennraum reinigen Sie ordentlich und stellen einen regenerierbaren Luftentfeuchterbeutel (gibt es z.B. für Wohnmobile) bis zum Winter da rein. Vor dem ersten Anzünden muss man dann nur daran denken, das Schaumstoffformteil wieder aus dem Rauchrohr zu nehmen. Ruß und Ascherückstände auf den Stahlteilen im Brennraum und den Rauchgaswegen ist leicht hygroskopisch (wasseranziehend). Bei meinem alten Werkstattofen waren vor dem Winter immer deutliche Korrosionsspuren auf dem Gusseisen im Brennraum... Bei meinem HASEn bin ich nun natürlich hinterher, jegliche Korrosion zu vermeiden. 😉
Viele Grüße
Guten Abend!
Vielen Dank für die Antwort.
Es ging mir ja nicht darum, Kondensieren im Ofen zu vermeiden, sondern ich überlege, ob man durch die Luftbewegung im Kamin ein Austrocknen des Ofenzuges erreichen kann, falls dort vorher beim Heizen im Winter warme Abgase kondensiert sein sollten.
Aber wenn es im Ofen Korrosionsspuren gibt, scheint das ja eher eine schlechte Idee zu sein.
Danke und Gruß!
Harm.