Hallo,
vor ein paar Jahren habe ich auf Empfehlung eines Kaminfegermeisters, bei meiner Ölheizung betreffs Versottung, einen Edelstahl Inliner in den Mauerschornstein einziehen lassen. Jetzt muss der Schornstein total entfernt werden, einmal stört er im Raum und zum anderen kommt statt der Ölheizung ein Brennwerter rein mit Außen- Edelstahlschornstein.
Kann man mit dem Edelstahl Inliner noch was anfangen oder ist das Altmetall, Sondermüll?
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Da das Edelstahl-Innenrohr sicher nicht beschädigungsfrei bleibt kann man das NICHT mehr verwenden.
Geht zum Altmetall.
Da muss ich jetzt widersprechen. Bin zwar kein Schornsteinfeger, aber Maschinenbautechniker und Mechanikermeister.
als austenitische Stähle besitzen Edelstahlschornsteine einen recht hohen Chromnickelanteil vom 18 - teilweise 25%. Stähle wie z.B. X2CrNiMoN17-13-3 bis hin zu X1NiCrMoCu25-20-5 sind hochbeständig gegen Chlor, Phosphor-, schwefel und Salzsäure und werden daher in allen arten der chemischen Industrie eingesetzt.
Selbst ein X2CrNi18-11 kann ohne Probleme organischen und Fruchtsäuren ausgesetzt.
Von daher wüsste ich gerne, welche aggressiven Rauchgasbestandteile einem Edelstahlschornstein derartig stark zusetzen sollten, um diesen auf den Schrott zu schmeissen?
Klar, ich rede hier nicht (!) von den billigen mit Edelstahl beschichteten Stahlrohren...
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"edelstahlbeschichtete" Rohre?? DAS gibts ???
Natürlich KÖNNTE das Rohr theoretisch weiterverwendet werden, da es sicher in einem brauchbaren Zustand ist - was soll ihm auch passiert sein?
Aber ganz pragmatisch: WER kann das in DER Dimension grad zufällig noch gebrauchen?
letzte Rettung: ebay?
Selbstverständlich gibt es edelstahlbeschichtete Stahlrohre... schau Dir mal Billigfahrradlenker, oder Billigarmaturen im Baumarkt an!
Warum also nicht auch auch Kaminrohre? Unsere Freunde aus dem Reich der aufgehenden Sonne sind ware Experten im Verchromen von alles und jedem!
Wenn ich mir aber den Kilopreis für Edelstahl anschaue, ist das reine Verschrotten zwar eine Variante, aber das Dingens bei ebay zu verticken sicherlich noch einträglicher.
(Das Kilo Edelstahl wird auf gegenwärtig auf den Schrottplätzen mit E0,50 - ca. 1,40.- / kg je nach Form und Legierungenbestandteilen vergütet.)
Ich behaupte mal einfach, bvor ein "richtiger" Edelstahlkamin infolge von Alter, Korrosion etc. dahinschwindet und gebrauchsunfähig wird, fällt eher die darangebaute Bude mehrfach in sich zusammen.
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hmmm?!
Ist "edelstahl-beschichten" und verchromen das gleiche??? Bei 0,6mm Materialstärke möglich da ne zweite Metallart als SCHICHT aufzubringen?
Zum Verschrotten wärens ja bloß 10-15kg. Und zum Verkaufen....dazu müsste es gaaanz vorsichtig ausgebaut werden. Glaub kaum dass DAS beschädigungsfrei klappt. Dann sind auch sicher keine Unterlagen zum Schornsteinsystem mehr vorhanden, DIE braucht man aber zum Einbauen.
Edelstahl ist lediglich die umgangssprachliche Bezeichnung für Chrom-Nickelstähle.
Die "Edelstahl"-Beschichtung von z.B. Baustählen erfolgt üblicherweise mit Chrom.
Der Ausbau des Rohres ist natürlich abhängig von der Montage des selbigen.
Habe mal in einer Firma gearbeitet, da haben wir Industrieschornsteine aus Edelstahl hergestellt. Die Dinger waren teilweise am Stück und mussten per Kran in die dafür vorgesehene Montageöffnung gesetzt werden.
Die Schornsteine für den "Hausgebrauch" werden normalerweise als Meterware hergestellt, bei Montage zusammengesteckt und verschraubt. Bei Demontage gehts umgekehrt.
Kannst gerne mal versuchen ein Edelstahlrohr mit dert Handbügelsäge zu sägen, oder der Feile zu entgraten... viel Spass dabei!
Klar, für die Abnahme Deiner Gildekollegen muss natürlich ein entsprechendes Herstellerzertifikat incl. Material- / legierungsnachweis vorliegen.